Binance Holdings, die weltweit größte Krypto-Börse, ist bereit, eine Einigung mit den US-Behörden zu erzielen und damit eine langwierige Untersuchung ihrer Geschäftstätigkeit abzuschließen. Im Rahmen der Einigung hat Binance-CEO Changpeng Zhao zugestimmt, zurückzutreten und sich schuldig zu bekennen, weil er Verstöße gegen die Geldwäschebekämpfung angeklagt hat.
Was ist mit Binance passiert?
Der Vergleich, an dem das Justizministerium, die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und das Financial Crimes Enforcement Network des Finanzministeriums beteiligt sind, markiert einen entscheidenden Moment für die Krypto-Börse, die seit mindestens 2018 einer intensiven Prüfung unterliegt. Der Deal umfasst Anklage gegen Einzelpersonen und klärt Vorwürfe auf, dass das Unternehmen gegen Gesetze gegen illegale Finanzierung und Geldwäsche verstoßen hat.
Changpeng Zhao, der Vorstandsvorsitzende von Binance, soll vor einem Bundesgericht in Seattle erscheinen, um seine Klage einzureichen. Die Lösung dieses Falles wird dazu führen, dass Binance ein Fehlverhalten zugibt und sich bereit erklärt, eine erhebliche Strafe zu zahlen. Berichten von Bloomberg zufolge hatte das Justizministerium 4 Milliarden US-Dollar von der Börse gefordert. Der vereinbarte endgültige Vergleichsbetrag beläuft sich auf 4,3 Milliarden US-Dollar. Sie umfasst Geldbußen zur Beilegung sowohl strafrechtlicher als auch zivilrechtlicher Vorwürfe der Aufsichtsbehörden.
Wie geht es bei Binance weiter?
Die Untersuchung der Geschäftstätigkeit von Binance stand für die US-Behörden im Mittelpunkt. Sie verdeutlichte die anhaltenden regulatorischen Herausforderungen, mit denen die Kryptowährungsbranche konfrontiert ist. Im Dezember 2020 forderten Bundesanwälte von Binance interne Aufzeichnungen über seine Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche sowie Mitteilungen, an denen Zhao beteiligt war. Darüber hinaus erhob die CFTC im März Zivilklage gegen die Börse mit der Begründung, es sei versäumt worden, ein wirksames Programm zur Bekämpfung der Geldwäsche umzusetzen.
Diese bahnbrechende Einigung löst zwar die rechtlichen Herausforderungen, mit denen Binance in den Vereinigten Staaten konfrontiert ist. Es unterstreicht aber auch die zunehmende regulatorische Kontrolle von Kryptowährungsbörsen weltweit. Der Abgang von Zhao und die hohe Geldstrafe läuten für Binance eine neue Ära der Compliance und der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften ein und schaffen möglicherweise einen Präzedenzfall für andere Akteure in der Kryptobranche.
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