Banken in den USA können nun Kryptowährungen aufbewahren

Am Mittwoch gab die oberste US-amerikanische Bankenaufsichtsbehörde Office of the Comptroller of the Curreny (OCC) in einem offenen Brief bekannt, dass es Banken erlaubt sei kryptografische Schlüssel, sprich Kryptowährungen, für ihre Kunden aufzubewahren. Obwohl Banken in den USA eigentlich Produkte […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

January 5, 2021 4:01 AM

Banken in den USA konnen nun Kryptowahrungen aufbewahren

Am Mittwoch gab die oberste US-amerikanische Bankenaufsichtsbehörde Office of the Comptroller of the Curreny (OCC) in einem offenen Brief bekannt, dass es Banken erlaubt sei kryptografische Schlüssel, sprich Kryptowährungen, für ihre Kunden aufzubewahren.

Obwohl Banken in den USA eigentlich Produkte wie Bitcoin anbieten können, waren sie sich bislang unsicher über die Rechtslage. Eine Bank wollte nun genauere Informationen beim OCC einholen, wie es dem mit den Regeln um das Verwahren von Kryptowährungen von Banken steht. Daraus ging der öffentliche Brief hervor, nach dem es ausdrücklich gebilligt wurde.

Im Schreiben hieß es, dass man erkenne, dass es eine immer größere Nachfrage nach Aufbewahrungsmöglichkeiten von digitalen Währungen durch Banken gibt:

Die Bereitstellung von Verwahrungsdiensten für Kryptowährungen fällt in den Zuständigkeitsbereich von seit langem bestehenden Behörden, die sich mit der Verwahrung und Verwahrungsaktivitäten befassen. Wie im Folgenden erörtert wird, handelt es sich hierbei um eine zulässige Form einer traditionellen Banktätigkeit, zu deren Durchführung die Nationalbanken auf elektronischem Wege befugt sind. Die Erbringung solcher Dienstleistungen ist sowohl in nicht-treuhänderischer als auch in treuhänderischer Funktion zulässig. Eine Bank, die die Verwahrung von Kryptowährungen in nicht-treuhänderischer Eigenschaft anbietet, würde im Wesentlichen den kryptografischen Schlüssel verwahren, der die Kontrolle und den Transfer der Kryptowährung des Kunden ermöglicht.

Des Weiteren weist die Behörde im Schreiben darauf hin, dass die Banken nicht die digitalen Werte an sich aufbewahren, sondern lediglich die Schlüssel, mit denen diese auf der Blockchain verschoben werden können. Dazu sollen sich am besten sogenannte Cold Wallets eignen, da diese nicht mit dem Internet verbunden und somit vor Hackerangriffen sicher sind.

Chef der OCC hat vorher für große Börse für Kryptowährungen Coinbase gearbeitet

Brian P. Brooks ist Vorsitzender der OCC und ehemaliger Leiter der Rechtsabteilung bei Coinbase. Dadurch bringt er umfassende Erfahrungen und Sympathie für die Technologie mit. In einem Kommentar zum offenen Brief meinte er:

Von sicheren Schließfächern bis hin zu virtuellen Tresoren müssen wir sicherstellen, dass die Banken die Finanzdienstleistungsbedürfnisse ihrer Kunden heute erfüllen können. Diese Stellungnahme stellt klar, dass Banken auch weiterhin die Bedürfnisse ihrer Kunden nach Schutz ihrer wertvollsten Vermögenswerte erfüllen können, zu denen heute für Dutzende Millionen Amerikaner Kryptowährungen zählen.

Brooks kommt mit dem Vorstoß seinem Versprechen als höchster Bankenaufseher im Land nach, dem Bankwesen neue Technologien zugänglich zu machen.

Die Nachricht dürfte zu den bedeutendsten für den Kryptobereich in diesem Jahr zählen. In Deutschland gibt es bereits seit Ende November 2019 ein Gesetz, das es Banken erlaubt, digitale Währungen für ihre Kunden aufzubewahren.

Der Kurs von Bitcoin und anderer Kryptowährungen hat auf die Nachricht sichtlich reagiert. Bitcoin ist von gestern auf heute rund 2 % im Plus. Zeitweise war der Preis der Mutter aller Kryptowährungen knapp über 9.600 $. Im Moment bewegt er sich knapp darunter.

Lukas Mantinger
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Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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