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Die Zukunft des Geldes- Löst der Bitcoin bestehende Ineffizienzen?

Bitcoin, Euro, Ethereum oder doch die D-Mark? Die Zukunft des Geldes stand selten so sehr in Frage wie aktuell. Setzen sich Kryptos durch?

Tim Ramminger

Tim Ramminger

October 4, 2021 9:47 AM

Die Zukunft des Geldes- Lost der Bitcoin bestehende Ineffizienzen?

Geld spricht keine Sprache heißt es. Und doch werden verschiedene Währungen nur in einzelnen Staaten genutzt. Auch wenn Deutschland Dollars, Franken und Pfund besitzt, ist die hiesige Währung der Euro. In China bezahlt man mit Yuan und in Mexico mit dem Peso. Doch wie sieht die Zukunft des Geldes aus? Könnten wir in Zukunft eine zentrale (dezentrale) Weltwährung haben? Wir haben für dich eine Annahme über die Zukunft des Geldes.

Geldsysteme

Derzeit wird das Geld der meisten Länder von Zentralbanken gesteuert, welche u.A. den Leitzins festlegen. Darüber wird die Geldmenge und indirekt auch die Inflation gesteuert, bzw. beeinflusst. In der Eurozone übernimmt diese Aufgabe die EZB, in den USA die FED. In der Vergangenheit war dies jedoch nicht immer so. Der Vorläufer des Geldes war der Tauschhandel, welcher vor allem auf Naturalien basierte. Später wurde der Ruf nach einheitlichen Tauschmitteln lauter, so tauschten die Maya und Azteken zum Beispiel mit Kakaobohnen. Da jeder selbst Kakaobohnen anpflanzen konnte, gab es im Gegensatz zu heute keine zentrale Instanz.

Kreditkarten und die Ineffizienzen des Geldes

Nach den Kakaobohnen der Maya folgten Münzen, bis hin zu Scheinen und aktuell Kreditkarten, Apple Pay und Co. Derzeit steckt Der Transaktionsmarkt noch in mitten einer Digitalisierungsphase von Bargeld zur Kreditkarte oder dem Bezahlen per Handy. Allerdings ist der Payment-Bereich eine der größten marktwirtschaftlichen Ineffizienzen unserer Zeit. Denn: In einer Transaktion zwischen zwei Akteuren befindet sich ein Mittelsmann (Banken, Kreditkartenunternehmen), welcher nicht nur Transaktionsgebühren bezieht, sondern im Falle von Überweisungen auch Zeit beansprucht. Zudem ist es nicht möglich, ohne Gebühren in anderen Staaten mit Karte zu bezahlen, auch der Wechsel von Bargeld A zu Devise D kostet Ineffizienzen. Neben den Ineffizienzen durch Transaktionsmittelsmänner, kommt noch hinzu, dass Notenbanken dazu verleitet werden die Geldpresse anzuwerfen, um die Wirtschaft oder Pleitestaaten zu stabilisieren. Dadurch sinken die Zinsen, die Inflation und (Staats-)schulden steigen.

Auftritt Bitcoin

Das bewundernswerte am Kapitalismus ist, er findet für marktwirtschaftliche Ineffizienzen fast immer Lösungen. An dieser Stelle setzen dezentrale Währungen ein. Durch stabile Kryptowährungen werden konventionelle Währungen vermutlich nicht abgeschafft, es könnte jedoch ein hybrides Geldsystem heranwachsen, in welchem Kryptowährungen und konventionelle Währungen nicht nur koexistieren, sondern Kryptowährungen klassische Währungen den Rang ablaufen könnten.
Das Risiko für Staaten und Volkswirtschaften wäre jedoch, dass staatliche Akteure über die Zentralbanken keinen Einfluss auf die Geldmenge nehmen könnten. Bei der Bekämpfung von Wirtschaftskrisen könnte so womöglich weniger Einfluss genommen werden. Derzeit steckt die Weiterentwicklung des Währungssystems noch in den Kinderschuhen. Bitcoin & Co sind in der Bevölkerung zwar meist bekannt, werden jedoch nicht genutzt. Allerdings wurde Fortschritt durch Digitalisierung bislang nie „zurückgedreht“, das Voranschreiten und die gesellschaftliche Akzeptanz von Kryptowährungen könnte für Staaten und Zentralbanken in Zukunft kaum aufzuhalten sein.

Tim Ramminger
Artikel Von

Tim Ramminger

Tim ist Experte für Aktien und ETFs bei Cryptoticker, mit besonderem Interesse für Techaktien.

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