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Kampf ums Kanzleramt- So stehen die Parteien zu Kryptowährungen (Teil 2)

Nachdem im gestrigen Artikel bereits CDU, SPD und Grüne analysiert wurden: Kampf ums Kanzleramt- So stehen die Parteien zu Kryptowährungen

Tim Ramminger

Tim Ramminger

August 24, 2021 4:29 AM

Kampf ums Kanzleramt- So stehen die Parteien zu Kryptowahrungen (Teil 2)

Im gestrigen ersten Teil dieser Miniserie haben wir bereits die Kryptoprogramme von CDU/CSU, SPD und Bündnis 90/ Die Grünen analysiert. Hier findest du Teil 1. Im heutigen Artikel soll es um die aktuellen Oppositionsparteien FDP, AfD und die Linke gehen. Vor allem die FDP könnte durch eine mögliche Regierungsbildung 2021 zu einer der entscheidenden Parteien bei der Koalitionsverhandlungen werden. Umso wichtiger also, sich das Verhalten der Parteien im Bezug auf Kryptowährungen anzuschauen.

FDP

Die Freien Demokraten um Parteichef Christian Lindner waren nicht sonderlich beliebt, nachdem sie 2017 die Jamaika-Koalition mit CDU/CSU und den Grünen platzen ließen. Die Liberalen stürzten in Umfragen auf teilweise 6% ab. Dieses Jahr soll alles anders werden. Die FDP schreit nach Regierungsverantwortung und könnte dabei sogar das Zünglein an der Waage werden. Ampel (SPD, Grüne, FDP) oder Jamaika? Die FDP könnte die Regierungsbildung entscheidend beeinflussen. Unter allen Parteien hat die FDP, welche in den Umfragen bei 12% steht, den mit Abstand kryptofreundlichsten Kurs. Die Partei begrüße „alternative Tauschmittel“ und sieht im herkömmlichen Bankensystem einen gewaltigen Effizienz- und Ressourcenverlust. Zugleich kritisiert die Partei den digitalen Euro, da dieser nicht über die Blockchain laufen solle. Ein E-Euro wäre sogar eine Verschlechterung.

AfD

Die Alternative für Deutschland fand nach der Eurokrise ihre „Kernkompetenz“ im Kritisieren der Flüchtlingspolitik. Aktuell zieht das Thema weniger, weshalb die AfD bei derzeit 10-12% in den Umfragen liegt. Alice Weidel, Spitzenkandidatin für den Wahlkampf 2017 und aktuelle Co-Vorsitzende der Fraktion sieht ihre Partei im Bereich Kryptowährung als Vorreiter. Laut Weidel sei bei der AfD eine besondere Kompetent für Kryptowährungen vorhanden. Laut Weidel begrüße die Partei Bitcoin und Blockchain, was wohl nicht zuletzt an der tiefen Ablehnung der Partei gegenüber dem Euro liegt. Tatsächlich trat Weidel 2018 auf einer Krypokonferenz auf und sprach dort über digitale Geldsysteme. Zudem sei sie wohl „Blockchainunternehmerin“, jedoch ist diesbezüglich nichts genaueres bekannt. Den digitalen Euro lehnt die Partei (wie auch den physischen Euro) wenig überraschend ab.

Die Linke

Die Linke muss mit 6% Umfragewerten aktuell um den Einzug in den Bundestag bangen. Die Partei, welche durch ihre neue Vorsitzende meist nur durch Patzer und Fehltritte auf sich aufmerksam macht, ist selbstredend gegen Privatisierung und somit auch „private“ Währungen. Insbesondere die Facebookwährung Libra ist den Linken ein Dorn im Auge, da der amerikanische Konzern generell zu viel Marktmacht habe. Einen von der EZB zentral gesteuerten E-Euro befürwortet die Partei, verlangt aber weiterhin ein Bestehen des Bargeldes.

Hoffentlich hat dir unser Überblick über die Kryptoprogramme der Parteien gefallen.

Tim Ramminger
Artikel Von

Tim Ramminger

Tim ist Experte für Aktien und ETFs bei Cryptoticker, mit besonderem Interesse für Techaktien.

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