Was ist eigentlich NEO…?
Das chinesische Ethereum
Die chinesische Kryptowährung beziehungsweise das Projekt “NEO” bezeichnet sich auf deren Homepage selbst als “ein offenes Netzwerk für eine Smart Economy”, also eine Plattform mit der die Wirtschaft intelligent vernetzt werden soll.
NEO ist ein gemeinnütziges, von der Community verwaltetes Blockchain-Projekt. Es nutzt die Blockchain-Technologie und verknüpft diese mit digitalen Identitäten, um Vermögenswerte zu digitalisieren und auf ihrer Blockchain abzubilden. Verwaltet und automatisiert werden sollen diese digitalen Vermögenswerte dann, ähnlich wie bei Ethereum, mithilfe von Smart Contracts. Schlussendlich liegt das Ziel, wie bereits erwähnt, in der Schaffung einer “Smart Economy”.
Die Geschichte von NEO
Das NEO-Projekt wurde im Jahr 2014 unter dem Namen “Antshares” von den beiden chinesischen Entwicklern Da Hongfei und Erik Zhang gegründet. Im Genesis-Block der Kryptowährung wurden 100 Millionen Coins generiert, von denen 50 Millionen an frühe Investoren verkauft wurden. Die anderen 50 Millionen liegen eingefroren in einem Smart Contract und werden von diesem in jährlichen Abständen an die Entwickler ausgeschüttet um angestrebte Projektziele finanzieren zu können. Am 22. Juni 2017 erfolgte ein “Rebranding” von Antshare zum heute bekannten Namen “NEO”. Ziel des Rebrandings war es, das Image und die Außendarstellung des Projekts etwas professioneller zu gestalten.
Die Use-Cases von NEO
1) Digital Identity – Digitale Identitäten
NEO will versuchen, die Erstellung von Identitätsinformationen von Unternehmen, Personen und Körperschaften in elektronischer Form zu ermöglichen. Diese digitalen Identitäten werden über mehrstufige Authentifizierungsmechanismen wie Gesichtserkennung, Fingerabdrücke, Spracherkennung usw. nutzbar sein.
2) Digital Assets – Digitale Vermögenswerte
NEO strebt an, traditionelle Vermögenswerte (z.B. Grundstücke) mit Hilfe von Smart Contracts in digitale Vermögenswerte umzuwandeln. Diese digitalen Vermögenswerte werden dezentralisiert und rechtlich durch digitale Zertifikate in der Blockchain geschützt, was wiederum Vertrauen schaffen wird (z.B. beim Kauf- bzw. Verkaufsvorgang von Vermögenswerten).
3) Smart Contracts
Im Gegensatz zu Ethereum (und vielen anderen Smart-Contract-Plattformen) ist es bei den NeoContracts für einen Entwickler meist nicht nötig eine neue Programmiersprache zu erlernen, da NEO für die Programmierung eines Smart Contracts viele gängige Programmiersprachen ermöglicht. Sollte man als Entwickler planen, einen Smart Contract für die NEO-Plattform zu schreiben, so genügt es, wenn man eine der weit verbreiteten Sprachen wie Java oder C# beherrscht.
4) Dezentrale Apps (DApps)
NEO wird die Entwicklung dezentraler Anwendungen durch die kontinuierliche Unterstützung und Entwicklung ausgereifterer Entwicklungswerkzeuge und -Techniken unterstützen. Einige Beispiele für DApps sind Smart Funds, KI-gestützte rechtliche Smart Contracts und dezentrale Börsen.
Die Währung(en)
Im NEO Ökosystem gibt es derzeit zwei Token, welche für das Netzwerk von besonderer Bedeutung sind:
1) NEO: Der NEO-Token fungiert als Investitionstoken der NEO-Blockchain.
Er verfügt über eine maximale Gesamtmenge von 100 Millionen Token, die für die Blockerstellung, das Netzwerkmanagement, Netzwerkänderungen und andere Konsensanforderungen verwendet werden. Diese 100 Millionen Token wurden alle während der Erstellung des Genesis-Blocks generiert.
Einzigartig ist, dass ein NEO im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen nicht teilbar ist; Allerdings werden mit steigendem Wert eines NEO-Token Stimmen lauter, dass diese Tatsache eventuell geändert werden soll. Im Moment ist jedoch definitiv 1 NEO die kleinste Einheit.
2) GAS:
Der GAS-Token hat ebenfalls eine maximale Gesamtmenge von 100 Millionen Token. GAS dient als eine Art “Treibstoff” für die NEO-Blockchain.
Im Gegensatz zum NEO-Token ist GAS durch den Faktor 1/10^8 teilbar und wurde nicht vorgemint. 100 Millionen GAS-Token werden letztendlich durch einen deflationären Algorithmus innerhalb der nächsten 22 Jahre erzeugt und an NEO-Halter ausgeschüttet.
GAS wird für die Ressourcenzuteilung und die Netzentgelte für Operationen wie den Betrieb von DApps, Smart Contracts und die Schaffung von Anreizen für die Wartung der Blockchain verwendet.
Wie funktioniert der Konsensus-Algorithmus bei NEO?
Um Konsensus darüber zu erhalten, was innerhalb der Blockchain geschehen soll und was nicht, verwendet NEO, im Gegensatz zu z.B. Ethereum oder Bitcoin, nicht den bewährten Konsensus-Algorithmus “Proof of Work”, sondern eine spezielle Form des sogenannten “Proof of Stake”, genauer gesagt “Delegated Byzantine Fault Tolerance” (DBFT).
Die Grundannahme für DBFT stellt das “Byzantinische General-Problem” dar.
Was das genau ist könnt ihr hier, in einem anderen Artikel von uns, nachlesen.
Mathematisch hat das Problem nur dann eine gültige Lösung, wenn die korrupten Generäle nicht mehr als ein Drittel des Gesamtanteils ausmachen.
Neo macht sich diesen Fakt zunutze.Um es vereinfacht auszudrücken, kann man sich die Konsensusbildung bei Neo so vorstellen:
Durch NEO’s “Delegated Byzantine Fault Tolreance”-Algortihmus wird ein zufälliger Node ausgewählt, welches einen Vorschlag an die restlichen Nodes sendet, was Konsensus sein soll. Die restlichen Nodes stimmen im Anschluss darüber ab und sollten mindestens zwei Drittel (mindestens 66 %) der Nodes dafür stimmen, wird dieser Vorschlag zum Konsensus und entsprechend in die Blockchain aufgenommen. Sollten weniger als 66% dafür sein, wird ein neuer Node ausgewählt und der Prozess beginnt von vorne. Dies ist wie gesagt starkt vereinfacht dargestellt, da ein genaueres Eingehen auf DBFT den Rahmen dieses Artikels sprengen würde.
Wenn du jedoch genaueres zum “Delegated Byzantine Fault Tolerance” -Algorithmus wissen möchtest, siehe hier.
Die besten Wallets für NEO
Kurze Fakten im Überblick
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