Was sind Krypto-Banken und warum zieht es sie in die Schweiz?

  An dem Konzept der Krypto-Banken wurde in letzter Zeit viel entwickelt und nun scheint es so, als ob sie endlich in die Offensive gehen können. Die Schweiz hat entschieden an zwei Unternehmen eine Vorab-Banklizenz auszustellen, die für die Eröffnung […]

Jan Philipp Albrecht

Jan Philipp Albrecht

July 10, 2023 9:36 PM

Was sind Krypto-Banken und warum zieht es sie in die Schweiz?

 

An dem Konzept der Krypto-Banken wurde in letzter Zeit viel entwickelt und nun scheint es so, als ob sie endlich in die Offensive gehen können. Die Schweiz hat entschieden an zwei Unternehmen eine Vorab-Banklizenz auszustellen, die für die Eröffnung einer Krypto-Bank benötigt wird. Das heißt aber nicht, dass man in der Schweiz als Krypto-Unternehmen jetzt tun und lassen kann, was man möchte. Die Ausstellung der Lizenz ist an diverse Bedingungen gebunden, mit denen sichergestellt werden soll, dass die neuen Banken mit den bereits existierenden Regulierungen konform sind. Die Schweiz ist damit das erste westliche Land, das den Schritt in diese Richtung wagt, was nicht zuletzt an der Offenheit der Regulatoren für Krypto-Unternehmen liegen dürfte, insofern sich diese an die Gesetze halten. Eine der Anforderungen für die Lizenz war, dass die Banken die Kunden, wie bei einer klassischen Banküberweisung auch, vor Durchführung einer Transaktion mit Kryptowährungen identifizieren können.

 

Regulatoren zeigen sich offen gegenüber Kryptowährungen

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) hat einen Leitfaden veröffentlicht, in dem erklärt wird, wie man die Anti-Geldwäsche Gesetze der Schweiz bei Finanzdienstleistern, die von der FINMA beaufsichtigt werden, anwendet. Die Regulatoren haben also auch hier das innovative Potenzial der neuen Technologien für die Finanzindustrie entdeckt. Wie aus dem Leitfaden zu erkennen ist, wird diese neue Innovation nicht anders behandelt als die klassischen Finanzdienstleistungen auch. Besonders in Bezug auf die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung wird klargemacht, dass Blockchain-basierte Geschäftsmodelle die existierenden Regulierungen keineswegs umgehen dürften.

 

Die ersten 100 % Krypto-Banken

Dies ist das erste Mal, dass die FINMA Banken- und Wertpapierhändlerlizenzen an 100 % Blockchain-Dienstleister ausgestellt hat. Bei den beiden Unternehmen handelt es sich um die in Zug registrierte SEBA Crypto AG und die Sygnum AG, registriert in Zürich, die institutionellen und professionellen Kunden ihre Dienstleistungen anbieten wollen. Wie schon erwähnt sind an die Ausstellung diverse Bedingungen geknüpft. So wurde der Sygnum AG nur eine vorläufige Lizenz ausgestellt, bis sie den von der FINMA geforderten “sekundären Anforderungen” gerecht wird. Sygnum beantragte auch in Singapur eine Lizenz für die Erbringung von Dienstleistungen am Kapitalmarkt.

 

Schweiz als Krypto-Oase?

Die zwei Unternehmen sind nicht die ersten Krypto-fokussierten Projekte, die sich die Schweiz als Innovationsstandort ausgesucht haben. Das Finanzzentrum Schweiz entwickelte sich über die letzten Jahre auch immer mehr zum Standort für Krypto-Projekte mit einer entsprechend Blockchain-freundlichen Infrastruktur. Der Betreiber der Schweizer Börse, SIX, plant die Lancierung einer neuen Krypto-Plattform für das nächste Jahr, und auch ansonsten sprießen in der Schweiz zahlreiche Start-Ups aus dem Boden. Das Land mit der großzügigen Regulierung und einer Schnittstelle an die internationalen Finanzmärkte hat eine perfekte Grundlage für Unternehmen aus der Blockchain-Industrie geschaffen. Dies ist vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten anderen westlichen Länder eher eine negativere Haltung gegenüber den besagten Technologien haben, äußerst interessant.

Die Schweiz ist seit geraumer Zeit ganz vorne bei der Krypto-Revolution dabei. In den Finanz- und Kryptomedien wurde über das Alpenland berichtet, nachdem Facebooks Projekt Libra seinen Firmensitz in Genf registrieren ließ. Die noch so neue Blockchain-Technologie wird nun endlich in das traditionelle Bankwesen integriert. Sollte das alles gut verlaufen, wird die Vorgehensweise der Schweiz die Zukunft mit Sicherheit beeinträchtigen und für viele andere Länder als Blaupause dienen. Auch wenn sie seit Jahrzehnten mit der Förderung von fragwürdigen Bankgeschäften in Verbindung gebracht wird, scheint es so, als ob die Schweiz in Bezug auf Kryptowährungen einen anderen Weg mit mehr Transparenz einschlagen möchte.

 

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