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Die 5 spektakulärsten Krypto-Hacks

CryptoTicker präsentiert die 5 spektakulärsten Krypto-Hacks. In der Welt der Kryptowährungen gibt es immer wieder Hacks. Im Folgenden eine kurze Auswahl.

Dennis Weidner

Dennis Weidner

January 10, 2022 6:59 PM

Die 5 spektakularsten Krypto-Hacks

In der Welt der Kryptowährungen gibt es immer wieder Hacks. Im Folgenden wollen wir euch eine kurze Auswahl der 5 spektakulärsten Hacks vorstellen.

#5 Monero Gold

2017 war nicht nur das Jahr der unfassbaren Gewinne, sondern auch das Jahr der Nutzlos-Token. Scheinbar jeden Tag sprießten damals vollkommen unsinnige neue “Bitcoin”- und “Ethereum-” Killer aus dem Boden um den Hype mitzunehmen. Doch nicht nur Nutzlos-Token, sondern auch fragwürdige Forks wurden zum Hype. Neben Bitcoin Cash und Ethereum Classic gab es nun plötzlich auch Bitcoin Gold, Bitcoin Diamond, Bitcoin Platin, Bitcoin Atom und das ganze weitere Periodensystem. Das beste aus beiden Welten kombinierte der Token “Monero Gold” (XMRG).  Monero Gold sollte die privatssphären-orientierte Kryptowährung “Monero” von Grund auf verbessern. Jedoch handelte es sich bei Monero Gold jediglich um einen auf Ethereum basierenden ERC20-Token, welcher sich den Namen von Monero zu Marketingzwecken zu Nutze gemacht hatte und sonst relativ wenig mit ihm gemein hatte.

Jeder, der sich mit der Funktionsweise von Monero auskennt, weiß jedoch, dass Monero auf einer eigenen sehr speziellen Form der Blockchain läuft um seine privatssphären-schützende Eigenschaften zu erreichen. Ein ERC20-Token “Monero” kann dies gar nicht. Nun wäre es logisch gewesen, dass jeder diesen Betrug sofort erkennt und niemand auf die Idee kommt diesen Token überhaupt zu kaufen. Doch die Welt der Kryptowährungen ist nicht immer logisch.

So erreichte der Token laut der Website 66shitcoins am 02.02.2018 einen Preis von 0,17$ pro XMRG-Token, was einem Marktecap von immerhin 4 Millionen $ entsprach. Das war den Monero Gold entwicklern wohl gut genug, worauf hin sie beschlossen das Projekt am 04.02.2018 zu beenden. Hierfür nutzen sie eine bis dahin nicht weiter-beachtete Funktion im Smart Contract des Tokens aus, welche es dem Entwickler erlaubte sich selbst 1,157,920,892,373,160,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000,000.29639934  Einheiten der Kryptowährung zuzuweisen. Diese überwies er direkt auf die Börse und verkaufte so viel wie nur ging, was einen Preiseinbruch von über 96% zu Folge hatte. Dies machte den Token-Entwickler/Betrüger über Nacht reich und alle anderen zu ewigen Bagholdern.

Einen ähnlichen Fall gab es erst vor kurzem wieder, als sich der Gründer der Kryptowährung Oyster Pearl selbst Oyster Pearls drucken konnte.

#4. ElectrumPro

Einen weiteren bekannten Namen machte sich die StealWare ElectrumPro zu gute. Diese Wallet schien eine neue Version der beliebten und seriösen Bitcoin-Wallet Electrum zu sein.  Die Entwickler von ElectrumPro bewarben ihre Version des Wallets auf einer Kopie der echten Website.

Anders als das legitime Electreum Wallet merkte sich jedoch das ElectrumPro-Wallet jeden Seed/Private Key, der im Wallet eingegeben wurde und funkte diesen nach Hause. So kam es dazu, dass die Entwickler der Stealware Anfang März begannen alle Accounts leerzuräumen.

just had ALL my bitcoin stolen from my electrum wallet from Bitcoin

Ein betroffener User zeigt die ausgehende unautorisierte Bitcoin-Transaktion

Wie viel Geld sie mit dieser Masche gestohlen haben bleibt unbekannt.

#3 Bitcoin Gold

Einen Hack der anderen Art erlebte die Kryptowährung Bitcoin Gold. Der umstrittene Bitcoin Fork, welcher zurzeit Platz #21 auf Coinmarketcap belegt, wurde Opfer eines 51% Angriffs.

Bei diesen Hack nutzten die Angreifer die relativ geringe Hashrate des Forks aus, um einen Double Spent über die als sicher erachteten Block-Bestätigungen hinaus auszuüben. Die Attacke ist theoretisch auch auf Bitcoin und Ethereum übertragbar, jedoch auf Grund der hohen Hashraten beider Coins nicht praktikabel. Bei dem 51% Angriff schickten die Angreifer Bitcoin Gold im Wert von 18 Millionen $ an verschiedene Exchanges. Dort warteten Sie dann die benötigte Bestätigungszeit (20 Blöcke) ab, die Börsen festgelegt hatten, um sich sicher zu sein, dass der Block mit den Überweisungen Teil der permanenten Blockchain sein wird und verkauften die Bitcoin Gold für Bitcoin. Nachdem sie die erhaltenen Bitcoin von den Börsen geschafft hatten veröffentlichten sie eine heimlich geminte Bitcoin Gold Blockchain, welche länger war, als die bis dahin bekannte Mainchain. Nach den Consensus Regeln von Bitcoin Gold wurde die alte Mainchain somit als ungültig erklärt und das Protokoll fing an die von den Hackern veröffentlichte längste Chain weiterzuminen. Der Trick: In der neuen Mainchain haben die Hacker die Coins niemals an die Börse geschickt und diese somit weiterhin behalten. Somit haben die Hacker es geschafft all ihre Bitcoin Gold für Bitcoin zu verkaufen und trotzdem all ihre Bitcoin Gold zu behalten.

Die Kryptobörse Bittrex beschloss als Reaktion auf diesen Hack Bitcoin Gold von seiner Börse zu entfernen.

#2 The DAO

Bei der DAO (decentralized autonomous organization) handelte es sich um eine Smart Contract gesteuerte Organisation, bei welcher gemeinschaftlich über die Verwendung von Funds abgestimmt werden sollte. Die Gemeinschaft funktionierte nach dem “Code ist Gesetz”-Prinzip, und jeder Teilnehmer konnte mit der DAO nur im Rahmen der im Smart Contract niedergeschriebenen Möglichkeiten interagieren.
Blöd nur, dass der Smart Contract eine Lücke hatte, die es einem anonymen Hacker erlaubte 3,6 Millionen Ether (Wert damals: ~70 Millionen $) aus dem Smart Contract an seine eigene Adresse zu schicken.

Das war so natürlich nicht geplant. Was folgte, war eine selten zuvor dagewesene Kontroverse, wie man den Hacker nun vielleicht doch noch stoppen könne. Hierbei ging es auch um die moralische Frage, ob der Hacker, wenn “Code gleich Gesetz” ist,  nicht der rechtmäßige Besitzer der Coins ist, sofern er einen Programmierfehler ausnutzt.

Wenig später entschied sich die Ethereum Community dazu den Hack ungültig zu machen und die Ethereum Blockchain zu forken. Auch dies wurde kontrovers diskutiert.

If ISIS (or any other terrorist group or evil person) has millions stored on a known address, should we hardfork to take that away? #DAOhack

— Charlie Lee [LTC⚡] (@SatoshiLite) June 24, 2016

Die geforkte Blockchain, bei der der Hack ungültig gemacht wurde, ist heute bekannt als Ethereum (ETH) und die Blockchain, welche die Änderungen nicht rückgängig gemacht hat, ist heute bekannt als Ethereum Classic (ETC) beide Versionen werden noch aktiv gemined und entwickelt.

#1 Mt. Gox

Mt. Gox war eine der ersten Kryptobörsen und die größte Börse seiner Zeit. Zu Hochzeiten (~2014) wurden 70% des globalen Bitcoin Handels auf dieser Börse abgeschlossen. Mt. Gox meldete im Februar 2014 in Japan seine Insolvenz an, da sie insgesamt 850.000 Bitcoin (7% aller Bitcoin, damaliger Wert 510 Millionen $) “verloren” hatten.

Dieser Prozess des Bitcoin Verlierens war nach aktuellen Erkentnissen wohl ein kontinuierlicher seit 2011 stattfindender Prozess. Der Verlust mancher Coins wurde durch Hacking und schlechte technische Implementierung erklärt, der Verlust von anderen Coins stellte sich später als schlichtes “verlieren” heraus. So fand Mt. Gox im März rund 200.000 Bitcoin in einem alten Wallet wieder.

Da Mt. Gox die seit dem Bankrott auf der Börse befindlichen restlichen Bitcoins seit 2014 (unabsichtlich) ge-hodled hat und der Bitcoin-Preis so stark angestiegen ist, werden die damals betroffenen User der Börse vorraussichtlich 2019 den damaligen Fiat-Wert ihrer Bitcoins vollständig ausgezahlt bekommen.

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