Powell-Rede lässt die Märkte abstürzen

Jerome Powell, Chef der US-Notenbank FED (Federal Reserve) ließ durch seine gestrige Rede die Märkte abstürzen. Wir zeigen dir ausführlich, was Powell sagte und welche Auswirkungen die Rede auf die (Krypto-) Märkte haben wird.

Inflationtionsbekämpfung

Federal Reserve

Die Rede des Notenbankers wurde bereits seit längerem von den Märkten erwartet worden. Nachdem die Wallstreet und auch die Krypto-Märkte in den vergangenen Wochen stark anstiegen, war für die Fortsetzung der Rally eine entspannte Notenbankpolitik erwartet worden. Nachdem Powell vor einigen Monaten die größten Zinsschritte der US-Geschichte ankündigte, stürzten die Märkte zunächst ab, bis sie sich vor kurzem leicht erholen konnten.
Der Grund für die starken Zinssteigerungen der Notenbank ist die Bekämpfung der nach wie vor hohen Inflation.
In den USA hatte sich diese zuletzt etwas abgekühlt, weshalb keine aggressive Notenbankpolitik erwartet wurde. Vor allem vor dem Hintergrund einer in den USA drohenden Rezession.

Inhalt der Rede

Es kam jedoch anders. Während die Wallstreet und die Kryptomärkte eine zur Entspannung der Situation beitragende Rede erwarteten, kündigte Powell an, die Inflation weiterhin mit allen Mitteln bekämpfen zu wollen. So erklärte Powell, dass die Bekämpfung der Inflation Zeit brauche und bereitete die Anleger auf eine abschwächende Wirtschaft vor. Nachdem Powell in seiner Rede die Inflationsbekämpfung bis zum Ziel verkündete, vermuten Anleger nun eine Erhöhung der Zinsen um 0.75 Prozent. Dies würde bedeuten, dass die Zinsen in den USA auf 3.25 Prozent ansteigen würden.
Experten sind der Meinung, dass der Zins Ende des Jahres sogar bei über vier Prozent liegen konnte. Der höchste Wert seit Jahren.

Auswirkungen für den Kapitalmarkt

Di unerwartet drastische Rede des FED-Chefs bestätigte nun die Befürchtung einiger Anleger, dass die FED Arbeitsmarkt, Wirtschaftsleistung und die Börse der Bekämpfung der Inflation unterordnen würde. Im Anschluss viel der Dow um 1000 Punkte.

Höhere Zinsen sorgen für weniger Kapital im Markt. Durch höhere Zinsen und weniger Kapital werden Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen weniger attraktiv, während Anleihen in der Gunst def Anleger steigen. Vor allem riskante Anlagen wie (unprofitable) Tech-Aktien oder Kryptowährungen werden dann unattraktiv. Das Verhältnis von Rendite zu Risiko wird kleiner. Zudem steigen die Opportunitätskosten durch die steigende Attraktivität zinsgetriebener Wertpapiere.
Auch für die zugrundeliegenden Unternehmen sind hohe Zinsen ein Problem. Durch hohe Zinsen können viele Unternehmen keine Kredite mehr aufnehmen, was die Innovationskraft und das Wachstum negativ beeinflusst.

Ende der Rally?

Nach der Powell-Rede und dem zugrundeliegenden Absturz an den Märkten scheint die Rally der vergangenen Wochen eine Bärenmarktrally gewesen zu sein. Anleger müssen sich nun darauf einstellen, dass die noch nicht realisierten Gewinne der vergangenen Wochen schon bald wieder dahin sein könnten, sollten neue Tiefs getestet werden.
Langfristig ist die Zukunft jedoch nicht derart schwarz. Der US-Arbeitsmarkt ist stabil, es herrscht sogar ein Mangel an Arbeitskräften. Sollte sich dies ändern, würde die FED die Notenbankpolitik vermutlich entschärfen. Ähnlich sieht es bei einer zu stark schrumpfenden Wirtschaft aus. Powell muss derzeit hart reagieren, um die stabilen Zeiten für die Zinswende zu nutzen um die Inflation zu bekämpfen.

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