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Kommt 2019 die Rückkehr der DAOs? – Krypto News

Eine dezentrale autonome Organisation (DAO) ist ein Verwaltungsmodell, das ganz ohne klassische hierarchische Managementstruktur auskommt. DAOs bilden einen exklusiven Anwendungsfall für Blockchainplattformen, welche mit der Möglichkeit von Smart Contracts hervorragend dazu geeignet sind, die Bedingungen für die Verwaltung von Kapital […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

February 26, 2020 5:30 PM

Kommt 2019 die Ruckkehr der DAOs? – Krypto News

Eine dezentrale autonome Organisation (DAO) ist ein Verwaltungsmodell, das ganz ohne klassische hierarchische Managementstruktur auskommt. DAOs bilden einen exklusiven Anwendungsfall für Blockchainplattformen, welche mit der Möglichkeit von Smart Contracts hervorragend dazu geeignet sind, die Bedingungen für die Verwaltung von Kapital oder Besitzrechten in der DAO abzubilden.

Geschichte der DAOs

2013 beschrieb der Initiator von Bitshares, Steemit und zuletzt EOS, Programmierer Daniel Larimer, das Konzept einer DAO. Er nannte es DAC (decentralices autonomous corperation), weshalb bei EOS DAOs als DACs bezeichnet werden, und setzte es in Bitshares um.

Wenig später meldete Vitalik Buterin, dass seine Plattform Ethereum imstande ist eine DAO umzusetzen. Mit “The DAO” wurde im Mai 2016 ein Risikokapitalgeber als dezentrale Organisation auf seiner Blockchain gestartet. Es wurde eine Rekordsumme von 12,7 Mio. Ether beim ICO eingenommen. Die Mitglieder der DAO konnten gemeinsam entscheiden, wen sie mit dem Kapital unterstützen wollten.

Wenig später gelang es einem Hacker wegen einer Schwachstelle im Programmcode der DAO, 3,6 Mio. Ether zu erbeuten, damals rund 50 Mio. $. Die Ethereum Gemeinde beschloss den Hack rückgängig zu machen und die Geschichte mit einem Hardfork zurück zu drehen. Allerdings waren nicht alle mit dieser Entscheidung einverstanden und es entstanden zwei Blockchainzweige. Das abgeänderte Ethereum und das Originale, Ethereum Classic.

Der Imageschaden war beträchtlich, der “Code ist Gesetz” Grundsatz in seinen Grundfesten erschüttert und das Thema DAO erst mal Tabu. Das Projekt “The DAO” wurde aufgegeben, doch die Idee der DAO blieb weiterhin bestehen. Zwar war der Hack einer der folgenreichsten in der Blockchaingeschichte doch lag dies an einem Codefehler und nicht am Konzept.

Heute gibt es verschiedene DAOs für verschiedene Zwecke, die an Popularität gewinnen. Über das “The DAO” Desaster ist mittlerweile Gras gewachsen und das Modell genießt zusehends wieder wachsendes Vertrauen.

Einige DAOs im Überblick

Decred

Decred ist ein Blockchainprojekt, das im Februar 2016 gestartet wurde. Es verwendet Proof of Work als auch Proof of Stake als Konsensusmechanismus. Die Stakeholder können mit ihren Coins über verschiedene Dinge abstimmen. So z.B. über die Finanzierung von kleinen Projekten oder über Hardforks. Gleichzeitig kann jeder Verbesserungsvorschläge für das Projekt einbringen.

Dash

Das Proof of Work Blockchainprojekt Dash ist vor allem für sein Masternodemodell bekannt. Masternodes sind Nodes, die spezielle Funktionen im Netzwerk erfüllen. Jede Masternode muss 1.000 Dash sperren und ist so daran interessiert ihre Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen, um den Coinpreis nicht zu gefährden. Die geminten neuen Dash werden aufgeteilt. 45% bekommen die Miner 45% die Masternodes (bei zufriedenstellender Ausführung ihrer Aufgaben) 10% gehen in einen dezentral verwalteten Geldtopf.
Jeder, der zu Dash einen aktiven Beitrag leisten möchte, kann Vorschläge erbringen über deren Umsetzung und ggf. Finanzierung die Dash-Gemeinde abstimmt. Die Mittel kommen aus besagtem dezentralen Geldtopf. Außerdem stimmt die Community über wichtige Entscheidungen wie Forks usw. ab.

EOS

Die Smart Contract Plattform EOS, die delegated Proof of Stake verwendet, beruht vom Konsensmechanismus her auf einer Art DAO. Die Blockproduzenten werden von der EOS-Gemeinde fast in Echtzeit gewählt. Außerdem hat das System eine Verfassung, die jederzeit durch Abstimmungen verändert oder angepasst werden kann. Jeder hat das Recht Vorschläge zur Verbesserung des Projektes vorzulegen, über die dann die EOShalter abstimmen können. Ähnlich wie bei Dash gibt es einen sogenannten Worker proposal Fund, einen Topf aus dem zum System beitragende Ideen bei Zustimmung der Community, finanziert werden. 4% der 5% jährlichen Inflation fließen in diesen Topf.

MakerDAO

Die MakerDAO ist ein auf Ethereum basierterendes Projekt, das für den US-Dollar gebundenen Stablecoin DAI verantwortlich ist. Der MKR-Token gibt den Stakeholdern dabei Stimmrechte über Änderungen des Systems.

dxDAO

Das Projekt um den auf Ethereum basierenden Vorhersagemarkt Gnosis hat, um die Wartezeit für die Lizenzfreigabe zu überbrücken, ein Protokoll namens DutchX entwickelt. DutchX ist eine dezentrale Kryptobörse, die auf das Prinzip der holländischen Auktion beruht. Im groben startet der Preis hoch und fällt dann schrittweise bis jemand zuschlägt. Die Verwaltung der DutchX soll die dxDAO übernehmen. Zum Beispiel sollen Entscheidungen über Dinge wie welche Token gelistet oder delistet werden sollen, von der Community getroffen werden.

 

Fazit

Das vielversprechende revolutionäre Konzept der DAOs erfreut sich wachsender Beliebtheit. Der Gedanke einer DAO ist es, dass “Dezentralität” nicht nur auf Code oder den Einfluss einer bestimmten Gruppe (Miner) beschränkt sein soll, sondern durch die Mitbestimmung der ganzen Benutzerschaft gewährleistet werden muss. Wir dürfen gespannt sein wie es mit den DAOs weiter geht.

 

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Lukas Mantinger
Artikel Von

Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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