Die Hackerangriffe auf Kryptobörsen sind von Anfang an ein großes Problem für die Krypto-Industrie gewesem. Meistens sind zu schwache Sicherheitsmaßnahmen der Grund für die wiederholten Angriffe. Auch wenn der Großteil der Kryptobörsen mit Hochdruck an der Verbesserung ihrer Sicherheitsvorkehrungen arbeitet, gehören Hacks nach wie vor zum Alltag. In den meisten Fällen verlaufen die Ermittlungsarbeiten der Behörden im Sand und die Gelder bleiben verschwunden, nur selten werden die Verantwortlichen gefasst.
Der Bitfinex Hack
Die Kryptobörse Bitfinex wurde im August 2016 Opfer eines Hackerangriffs. Eine anonyme Hackergruppe nutzte einen Bug in dem Multisignature System des Partners von Bitfinex, BitGO, aus. Auf unbekannte Art und Weise manipulierten die Hacker den von BitGo verwendeten Algorithmus und konnten ihre Transaktionen nach Belieben validieren, wodurch sie ca. 120.000 Bitcoin (damals ca. 72 Mio. $) stehlen konnten. Die Geschäftsführer erklärten, dass die Kontobalance der Kunden wegen der verlorenen Gelder um 36% reduziert wurde.
Was ist mit dem Geld der Kunden?
Durch die Anstrengungen der amerikanischen Strafverfolgungsbehörden konnten 27.66 BTC (ca. 104.000$) sichergestellt und an die Kryptobörse zurückgegeben werden. Das verkündete Bitfinex am Montag in einem Blogpost.
Die bei dem Hack verloren gegangenen Bitcoin sind damals der größte Verlust seit dem Hackerangriff auf die japanische Kryptobörse, Mt.Gox, bei welchem 119.756 BTC gestohlen wurden, gewesen. Um den bei den Kunden entstandenen Schaden wiedergutzumachen wurden Bitfinex-Token (BFX) zu einer Rate von 1 BFX : 1 gestohlener Dollar herausgegeben.
In dem Blogbeitrag von Montag heißt es: “Innerhalb von acht Monaten nach dem Hack haben alle BFX Token-Holder ihre Token zu 100 Cent den Dollar eingelöst oder sie direkt bzw. indirekt gegen iFinex Inc. Anteile eingetauscht. Weil alle BFX Token schon zurückgekauft und vernichtet worden sind, werden die zurückerlangten Bitcoins heute auf die RRT-Inhaber (Recovery Right Token) verteilt, so Bitfinex.
Kritiken und Fragen
Es gab einige Fragen zu der Vorgehensweise von Bitfinex. Die Entscheidung des Unternehmens, die durch den Hack entstandenen Verluste auf den Kunden abzuwälzen, war sowohl umstritten als auch unorthodox. Jeder Kunde erhielt ein IOU-Token (I Owe You – Ich schulde dir) und dafür wurde sein Bitfinex Kontostand um 36% reduziert. Das Rückkaufprogramm begann, sobald das Unternehmen wieder über ausreichend Liquidität verfügte, um die Token zum Marktpreis zurückzukaufen.
Viele Analysten vermuteten, dass der Rückkauf über einen sehr langen Zeitraum erfolgen würde, doch Bitfinex schaffte es in kurzer Zeit. Bitfinex hielt sein Versprechen ein und gab den Kunden ihre Gelder zurück. Doch diese schnelle Rückkaufsgeschwindigkeit sorgte bei vielen Kritikern für offene Fragen, immerhin wurden dabei viele Millionen Dollar in kurzer Zeit aufgetrieben.
Solch eine Rückkaufaktion sorgt bei vielen Anlegern für Vertrauen, denn in der Regel bleibt nach einem Hack nicht mehr viel der Kundengelder übrig. Oft müssen die betroffenen Unternehmen sogar Konkurs anmelden. Die betroffenen Kryptobörsen der Zukunft könnten sich ein Beispiel an dieser Vorgehensweise nehmen.
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