Wie anonym ist Monero?

Monero ist eine Kryptowährung, die einen hohen Grad an Anonymität zulässt. Zuerst muss man erstmal verstehen was Anonymität auf der Blockchain bedeutet. Bitcoins Teilanonymität Bitcoin ist nur zu einem gewissen Grad anonym. Bei jeder auf der Blockchain gespeicherten Transaktion sieht […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

February 20, 2020 10:32 PM

Wie anonym ist Monero?

Monero ist eine Kryptowährung, die einen hohen Grad an Anonymität zulässt. Zuerst muss man erstmal verstehen was Anonymität auf der Blockchain bedeutet.

Bitcoins Teilanonymität

Bitcoin ist nur zu einem gewissen Grad anonym. Bei jeder auf der Blockchain gespeicherten Transaktion sieht man die Senderadresse, die Empfängeradresse und den transferierten Betrag. Es gibt verschiedene Analysemethoden und Angriffe (Dustingattacke), um an Identitäten zu kommen. Im Grunde ist die Bitcoin Blockchain äußert transparent, da alle Transaktionsflüsse für immer nachvollziehbar sind.

Monero bietet volle Anonymität

Monero implementiert Cryptonode, ein Protokoll, das alle Vorgänge auf der Blockchain verschleiert. Jeder Empfänger bekommt für jede Transaktion eine einmalige Adresse, eine sogenannte Stealthadresse, welche man seiner öffentlichen Adresse nicht zuordnen kann. Mit seinem privaten Schlüssel kann der Empfänger die Transaktion auf der Blockchain identifizieren.

Der Sender wird durch sogenannte Ringsignaturen verschleiert. Dabei werden zufällige Transaktionen auf der Blockchain mit der richtigen Transaktion vermischt. Die Miner können über ein kryptographisches Verfahren bestätigen, dass eine der Transaktionen in der Ringsignatur mit dem richtigen Schlüssel unterschrieben wurde. Man weiß aber nicht welche. Mit einem Blick auf die Blockchain kann man also nicht sagen, welche von den Transaktionen ausgegeben wurde. Die Anzahl der Transaktionen für die Ringsignatur ist variabel. Je mehr teilnehmende Transaktionen es gibt, desto sicherer ist das Ganze natürlich.

Schwachstelle Ringsignatur

Die Ringsignatur ist jedoch auch eine Schwachstelle. Anfang 2019 wurde z. B. ein Angriff mit dem Namen FloodXMR vorgestellt, der diese Schwachstelle ausnutzte. Dabei wurden eine Menge Transaktionen mit Minibeträgen erstellt. Je größer die Anzahl dieser Transaktionen im Verhältnis zum Rest der Transaktionen auf der Blockchain ist, desto genauer kann man den Sender identifizieren. Dieser nimmt für die Ringsignatur zufällige Transaktionen auf der Blockchain her, um sich darin zu verstecken.

Wenn er im schlechtesten Fall alle Transaktionen von einer Partei zum Mischen nimmt, kann diese nachvollziehen welche Transaktion die Sendertransaktion ist und sie verfolgen. Der vorgestellte Angriff sorgte deshalb für Aufsehen, da der Angriff relativ kostengünstig ist.

Der Angriff erlaubt es lediglich eine Transaktion zu verfolgen. Man kann weiterhin nicht feststellen welche Adresse sich hinter dem Empfänger verbirgt.

Vergleich mit anderen Privacycoins

Man kann auch Bitcoins anonymisieren, indem man sie von Mixerdiensten mit anderen Transaktionen vermischen lässt (Coinjoin). Dabei muss man sich allerdings auf zentrale Instanzen verlassen. Auch schließen Mixer erfolgreiche Analysemethoden nicht vollständig aus.

Dash hat ein mehrstufiges Coinjoinprotokoll implementiert. Dieser sogenannte Privatesend ist optional und wird von den Masternodes übernommen. Monero hat obligatorische Anonymität. Transparente Transaktionen werden nicht unterstützt. Auch kann man bei Dash trotz der Verschleierung sehen wie viel Geld ein Nutzer ausgibt, Coinjoin verschleiert lediglich an wen das Geld geht. Es gibt diverse Angriffsszenarien für Dashs Coinjoin, welche zwar einen hohen Aufwand erfordern, aber dennoch möglich sind. Ein anderes Problem ist, wenn z. B. die großen Kryptobörsen gemeinsam eine Adresse Blockieren möchten (keinen Verkauf zulassen), könnten sie auch alle Adressen Blockieren an welche die Coins der blockierten Adresse gesendet wurden. Solche Aktionen sind auf Monero unmöglich.

Zcash ist ein Privacycoin, der auch optionale Anonymität unterstützt. Den Entwicklern von Zcash ist es gelungen den Sender durch Zero-Knowledge Proofs gänzlich zu verschleiern. Der Sender kann durch das neue kryptographische Verfahren beweisen, dass er den privaten Schlüssel besitzt, ohne den öffentlichen Schlüssel bekannt geben zu müssen. Dadurch wird eine Analyse unmöglich gemacht. FloodXMR wäre für Zcash beispielsweise kein Problem. Jedoch ist die Erstellung der Zero-Knowledge-Proofs noch äußerst aufwendig und nicht mit allen Geräten möglich.

Fazit

Monero ist eine äußerst sichere Kryptowährung mit einem hohen Grad an Anonymität. Es gibt zwar mittlerweile Verfahren, die noch anonymer sind, jedoch mangelt es dafür noch an Anwendbarkeit.

 

 

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Lukas Mantinger
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Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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