Doch noch am Leben? Neue Details zum Tod des QuadrigaCX CEO bekannt

Nachdem vor einigen Tagen die Nachricht kam, dass Gerald Cotten, der Gründer der kanadischen Kryptobörse QuadrigaCX die Zugangsdaten zu Konten mit Guthaben von mehr als 190 Mio. $ sowohl in FIAT als auch in Krypto mit ins Grab genommen haben […]

Prasanna Peshkar

Prasanna Peshkar

February 23, 2020 7:17 PM

Doch noch am Leben? Neue Details zum Tod des QuadrigaCX CEO bekannt

Nachdem vor einigen Tagen die Nachricht kam, dass Gerald Cotten, der Gründer der kanadischen Kryptobörse QuadrigaCX die Zugangsdaten zu Konten mit Guthaben von mehr als 190 Mio. $ sowohl in FIAT als auch in Krypto mit ins Grab genommen haben soll, gingen Spekulationen über einen möglichen Exit Scam herum. Sogar die Mainstream Medien wie die Bildzeitung, Welt und Konsorten berichteten darüber. Nun hat sich jedoch das indische Fortis Escorts Krankenhaus, in dem er gestorben sein soll, geäußert und das Ableben des Gründers bestätigt. Laut der Times of India erklärte das Fortis Escorts Krankenhaus, dass Gerald Cotten am 8. Dezember 2018 um 21:45 Uhr (16:15 UTC) in die Klinik eingeliefert wurde und dann einen Tag später gegen 19:16 Uhr (13:56 UTC) an einem Herzstillstand verstarb. Cotten litt zwar unter Morbus Crohn und einem Reizdarm-Syndrom, diese Krankheiten verursachen aber selten tödliche Komplikationen.

Den Berichten des Krankenhauses nach beklagte Cotten sich bei seiner Aufnahme am 8. Dezember über Erbrechen, wässrigen Stuhl, Bauchschmerzen und Fieber. Nach der Aufnahme diagnostizierten die Ärzte einen septischen Schock, eine Bauchfellentzündung und innere Verschlüsse. Bei der Aufnahme wurde der QuadrigaCX CEO von seiner Frau Jennifer Kathleen Margaret Robertson begleitet.

Das Statement des Krankenhauses:

Der Patient erlitt am 9. Dezember 2018 einen Herzstillstand, konnte aber wieder reanimiert werden. Der Zustand seines Herzens verschlimmerte sich jedoch weiter, sodass er um 18:30 Uhr (13:00 UTC) einen weiteren Herzstillstand erlitt.

An dem Tag, nach dem er für tot erklärt wurde, stellte die Polizei von Jaipur der Frau des Verstorbenen eine Unbedenklichkeitsbescheinigung aus, woraufhin ihr erlaubt wurde die Leiche ihres Manns zu überführen. Eine lokale Behörde veröffentlichte die Sterbeurkunde.

 

ERNST & YOUNG wird die nächsten Schritte überwachen

In einer am 31. Januar beim Obersten Gerichtshof von Nova Scotia eingereichten eidesstattlichen Erklärung, gab die Frau des verstorbenen QuadrigaCX Gründers an, dass die Börse den Kunden ca. 250 Millionen kanadische Dollar (ca.190 Mio. USD) in Krypto und FIAT schuldet.

Nach der Einreichung dieser Erklärung hat das Gericht die Ernst & Young Inc. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Überwachung des Prozesses und der Findung einer Lösung, um die Gläubiger zu entschädigen, beauftragt. Ernst & Young erklärte, dass es ihnen dadurch vielleicht ermöglicht wird, die Kryptobörse am Laufen zu halten und die verschwundenen Gelder wiederzubeschaffen.

Das Unternehmen erklärte:

Wir sind noch am Anfang eines langen Prozesses und haben aktuell noch nicht alle Antworten auf die vielen Fragen. Was wir zum jetzigen Zeitpunkt sagen können, ist, dass es QuadrigaCX durch den CCAA-Prozess möglich gemacht wird, die Rückerstattungen für die Kunden so hoch wie möglich ausfallen zu lassen. Insofern es uns möglich ist, werden wir in Zukunft Updates über die Lage veröffentlichen.

 

Der Gründer und CEO der Kryptobörse soll alle Geschäftstransaktionen von einem verschlüsselten Laptop durchgeführt haben. Auch wenn ein InfoSec Berater für die Analyse und dem Hacken des Laptops angeheuert wurde, blieb dieser Versuch bisher erfolglos. Während der Gerichtsverhandlung am vergangenen Dienstag fragte der QuadrigaCX vertretende Anwalt, Maurice Chiasson bei Ernst & Young nach, ob das Unternehmen nicht bei der Auswahl eines Banking Partners zur genauen Bezifferung und Abwicklung der Forderungen helfen kann. Ob das tatsächlich etwas bringt, bleibt wie immer abzuwarten.

 

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