Gestern empfahl Bruce Reinhart, der Richter des Southern District Court von Florida, die Hälfte aller Bitcoins, die Craig Wright vor 2014 geminet hat, zusätzlich zu der Hälfte des geistigen Eigentums an die Seite Kleinmans abzutreten.
Die Hintergrundgeschichte könnt ihr in diesem Artikel nachlesen:
Vor 2014 soll Wright nach seinen eigenen Angaben mit dem in diesem Jahr verstorbenen Dave Kleiman zusammen 1,1 Mio. Bitcoins geminet (aktueller Gegenwert ca. 10,15 Mrd. Euro) und in einen Treuhandfonds gegeben haben. Der Bruder und einer der rechtmäßigen Erben von Dave Kleiman, Ira Kleiman, hat Wright 2018 auf 550.000 Bitcoin verklagt, weil dieser alle in diesem sogenannten Tulip-Trust gehaltenen Bitcoins für sich alleine beanspruchen wolle. Am 1. Januar 2020 soll Wright wieder Zugriff auf den Fonds haben.
In dem rund ein Jahr andauernden Streit wurde offensichtlich, dass Wright Dokumente fälschte und Lügen erzählte, um Kleimans Rechte über die 550.000 Bitcoin für sich zu beanspruchen. Die Coins waren im rechtmäßigen Besitz des Unternehmens W&K Info Defense Research, einer Firma, die beide in der Anfangszeit von Bitcoin aufgebaut haben.
Der Richter bestätigte erneut, dass Wright in böswilliger, betrügerischer Absicht gehandelt habe. Das Fälschen von Dokumenten vor Gericht wurde bestätigt, was einen zusätzlichen Straftatbestand darstellt.
Der Richter fällte kein Urteil darüber, ob Wright denn Satoshi Nakamoto sei. Das Verhalten vor Gericht dürfte Zweifel aufkommen lassen.
Angst vor Bitcoin Kurseinbruch geht um
Ira Kleiman hat nach dem Prozess Anspruch auf 5,5 Mrd. Euro. Es wird davon ausgegangen, dass er, falls er sie in Bitcoin erhalten würde, sie sofort verkaufen würde.
Es ist jedoch sehr fraglich, dass Wright die Bitcoin überhaupt hat, da er von vielen Seiten als Betrüger in großem Stil bezeichnet wird und es viele Unregelmäßigkeiten in der Beweisführung gibt. Wright konnte z. B. keine Aussagen darüber machen, auf welchen Adressen diese Bitcoins liegen. Genaue Gewissheit werden wir wohl erst am 1. Januar 2020 haben.
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