Vor wenigen Stunden ist eine Liste mit 145 Bitcoinadressen im Internet aufgetaucht. Mit den privaten Schlüssln der Adressen wurde folgender Text signiert:
Craig Steven Wright is a liar and a fraud. He doesn’t have the keys used to sign this message.
Signierter Text
The Lightning Network is a significant achievement. However, we need to continue work on improving on-chain capacity.
Unfortunately, the solution is not to just change a constant in the code or to allow powerful participants to force out others.
We are all Satoshi
Zu Deutsch:
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Craig Steven Wright ist ein Lügner und Betrüger. Er hat nicht die Schlüssel, um diese Nachricht zu signieren.
Das Lightning Netzwerk ist eine bedeutende Errungenschaft. Wir müssen jedoch weiter an der Verbesserung der On-Chain-Kapazität arbeiten.
Leider besteht die Lösung nicht darin, nur eine Konstante im Code zu ändern oder mächtigen Teilnehmern zu erlauben, andere zu verdrängen.
Wir alle sind Satoshi
Ein Nutzer auf Reddit hat angegeben, die ersten Adressen der Liste überprüft zu haben. Die Signaturen sind gültig und auch tauchen die zugehörigen Adressen in der Liste auf, die Craig Wright als sogenannten Tulip Trust als die seinen erklärt hat.
Bitmex Research hat bestätigt, dass die Adressen in der veröffentlichten Liste nicht zu dem Patoschi Muster, einer Theorie nach der Satoshis gefundene Blöcke, in der Anfangszeit Bitcoins, ihm zugewiesen werden können, gehören.
Die jüngste Vorgeschichte
Craig Wright hat, um einer gerichtlichen Anordnung nachzukommen, dem Kläger Ira Kleiman eine Liste mit Adressen seines Bitcoinguthabens zukommen lassen. Nach Kleiman hat Wright ihm eine Liste mit 16.404 Bitcoinadressen via E-Mail gesendet, die angeblich sein Bitcoinguthaben beinhalten.
Am 21. Mai machte Ira Kleiman einen Antrag, dass diese Liste eine Fälschung sei und lieferte Wrights Liste als Beweis. Kurz darauf wurde die Liste der Adressen mit dem signierten Text veröffentlicht.
Signatur Asymmetrisches Kryptosystem
Die Adressen in Bitcoin bauen auf asymmetrische Kryptosysteme auf. Diese ermöglichen es, Nachrichten zu signieren. Jeder kann dann prüfen, ob der signierte Text vom privaten Schlüssel des öffentlichen Schlüssels signiert wurde, ohne, dass dieser bekanntgegeben werden muss.
Man kann die Signaturen z. B. einfach auf folgender Seite überprüfen, indem man die Daten in den entsprechenden Feldern eingibt.
Die Geschichte hinter dem Tulip Trust
Craig Wright behauptet in der Anfangszeit Bitcoins zusammen mit David Kleiman, dem Bruder des Klägers Ira Kleiman, zwischen 821.050 und 1.100.111 BTC geminet zu haben. Ira Kleiman erhebt vor Gericht Anspruch auf die Hälfte dieser Bitcoin als Nachlass von David.
Auf die Bitcoins habe Wright jedoch laut eigener Aussagen keinen Zugriff, da die privaten Schlüssel von einem Treuhänder verwaltet werden sollen. Am 1. Januar 2020 sollte er Zugriff bekommen haben. Dafür gab es jedoch bislang keine Hinweise. Wright hat die Adressen dieser Liste wie bereits geschrieben an die Kläger gesendet.
Entweder hat Kleiman eine falsche Liste an das Gericht übergeben oder Craig Wright hat einen Text signiert, indem er sich selbst als Betrüger bezeichnet oder er ist ein Lügner. Es wird nun spannend zu sehen, wie Wright diese Situation rechtfertigen möchte.
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