Über 30 Gesetzgeber haben in einem gestrigen Brief an den Kongress den sofortigen Stopp der Entwicklungen von Projekt Libra gefordert. Der Brief war zudem an Mark Zuckerberg, den Gründer von Facebook, persönlich adressiert.
Members of Congress just sent this letter to Facebook asking them to officially stop development of Libra.
Wait till Congress finds out they can’t send letters to Bitcoin
In dem Schreiben wird zum Warten auf grünes Licht vonseiten der Regulierungsbehörden aufgefordert. Es seien noch viele Fragen und Unsicherheiten zum Projekt zu klären, bevor man mit Libra wieder fortfahren könne.
Neben Bedenken über den umstrittenen Umgang mit Nutzerdaten in der Vergangenheit von Facebook, wurden Sorgen über ein neues, in der Schweiz ansässiges, mit dem US-Dollar konkurrierendes, globales Geldsystem geäußert. Sowohl die nationale Sicherheit als auch die der Nutzer wurde in dem Schreiben infrage gestellt. Wie wolle man die Stabilität des Stablecoins gewährleisten und was hindere Facebook daran die Regeln im Nachhinein zulasten der Nutzer zu ändern, waren weitere offene Fragen in dem Brief.
Am 16. und 17. Juli sind die Anhörungen des Kongresses zu den Themen geplant. Die Vorsitzende Maxine Waters hat schon am 18. Juni, dem Tag der Veröffentlichung des Whitepapers, einen Aufschub der Arbeiten an dem Projekt gefordert, um eventuelle Risiken und Gefahren zu eruieren und zu besprechen.
Libra ist eines der größten Projekte in der Kryptowelt und hat für starke Kontroversen gesorgt. Am 18. Juni wurde das Projekt, das man voraussichtlich im ersten Quartal 2020 starten will, mit einem gewaltigen Medienecho angekündigt. Knapp 30 der größten Technologieunternehmen der Welt sind an dem Projekt beteiligt und weitere sollen folgen. Die jüngste Bitcoinrallye schreiben viele Marktbeobachter den Meldungen aus dem Hause Facebook zu. Aufgrund der disruptiven Bedeutung von Libra, waren Widerstände zu erwarten.
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