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Ethereum Blockchain platzt aus allen Nähten

Die Nutzung der Ethereum-Blockchain hat in den letzten Monaten einen signifikanten Aufschwung erfahren. Der Grund hierfür ist einfach auszumachen. DeFi-Projekte ziehen Investoren an und sorgen für einen Hype. Dies hat nicht nur Vorteile. Durch das erhöhte Transaktionsaufkommen steigen die Transaktionskosten. […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

August 14, 2020 1:01 AM

Ethereum Blockchain platzt aus allen Nahten

Die Nutzung der Ethereum-Blockchain hat in den letzten Monaten einen signifikanten Aufschwung erfahren. Der Grund hierfür ist einfach auszumachen. DeFi-Projekte ziehen Investoren an und sorgen für einen Hype. Dies hat nicht nur Vorteile. Durch das erhöhte Transaktionsaufkommen steigen die Transaktionskosten.

Das Ganze funktioniert bei Ethereum ähnlich wie bei Bitcoin. Transaktionen mit höheren Gebühren werden schneller gemint. Weil die Miner die Transaktionskosten kassieren, bevorzugen sie Transaktionen mit hohen Gebühren. So entsteht ein Markt. Ist die Nachfrage hoch, steigt der Preis und umgekehrt.

Ethereum hat hierfür ein eigenes Konzept, das sogenannte Gas. Wie das genau funktioniert kannst du im folgenden Arfletikel nachlesen.

Welche DApps sind für den Anstieg verantwortlich?

Die Gaskosten sind in den letzten Monaten laufend gestiegen. In den letzten Tagen besonders stark.

Die DApps, die am meisten die Blockchain beanspruchen waren in den letzten Tagen DeFi-Projekte, allen voran Uniswap. Aber auch andere wie Aave, Synthetix, 1Inch oder der Orakelanbieter Nest hatten hohe Transaktionszahlen. Des Weiteren spielen leider Betrugssysteme wie die MLM-Ponzis Foresage oder Lion Share hier ganz vorne mit.

Am Mittwoch erreichte der Gaspreis einen Höhepunkt, als viele Investoren auf den YAM Hype aufgesprungen sind und für das Staken bzw. leihen und Staken der Token viele Transaktionen getätigt haben. Nutzer beschwerten sich über stundenlange Wartezeiten und Transaktionskosten von teilweise bis zu 50 $. In den letzten 30 Tagen soll die Blockchain Gas im Wert von 4,6 Mio. $ verschlungen haben.

Ethereum mutiert mehr und mehr zu einer Zockerblockchain

DeFi, kann zurzeit mehr oder weniger nur für Spekulation verwendet werden, da das Pfand mehr Wert haben muss, als der geliehene Kredit. So verwenden Trader DeFi hauptsächlich zum Shorten der geliehenen Kryptowährungen. Neben den Betrugssystemen investieren Nutzer auch hysterisch in Systeme, bei denen sie sich einen schnellen Profit erhoffen, wie YAM z. B.

So bleibt die Plattform nach wie vor hauptsächlich Vehikel zum Zocken und schnell Absahnen (falls man Erfolg hat). Andere DApps bleiben wegen der hohen Transaktionskosten ohne Aussicht auf Gewinne auf der Strecke bzw. deren Nutzung zahlt sich nicht aus.

Wie geht es weiter?

Ethereum hat zwar Skalierungslösungen wie zkrollups z. B., aber diese stecken noch in den Kinderschuhen. Mit Ethereum 2.0 möchte man die Skalierbarkeit erhöhen, doch das kann sich noch Monate bis Jahre hinziehen. Wahrscheinlich werden sich DApp Entwickler nach anderen Plattformen umschauen. EOS z. B. benutzt kein Gas, dort reserviert man sich Netzwerkressourcen, was die Transaktionskosten berechenbarer macht.

Alles in allem kann man sagen, dass Blockchain wohl noch einen weiten Weg vor sich hat, um nachhaltige DApps mit Millionen von Nutzern betreiben zu können. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob das Problem gelöst bzw. gelindert werden kann. Besonderes Interessant ist in dieser Hinsicht, wie Reddit, welches gerade nach Skalierungslösungen für sein Bewertungssystem sucht, das Problem löst.

Lukas Mantinger
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Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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