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Was ist eigentlich DeFi?

Ein Begriff der besonders seit Anfang des letzten Jahres in der Kryptowelt immer populärer wurde, sind die dezentralen Finanzen bzw. DeFi. Bei DeFi geht es darum Dienstleistungen und Produkte, die wir aus der traditionellen Finanzwelt kennen, zu dezentralisieren. Aktienhandel z. […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

January 20, 2021 12:11 AM

Was ist eigentlich DeFi?

Ein Begriff der besonders seit Anfang des letzten Jahres in der Kryptowelt immer populärer wurde, sind die dezentralen Finanzen bzw. DeFi. Bei DeFi geht es darum Dienstleistungen und Produkte, die wir aus der traditionellen Finanzwelt kennen, zu dezentralisieren. Aktienhandel z. B., die Vergabe von Krediten usw., wurde bislang immer von zentralen Entitäten wie Börsen oder Banken bewerkstelligt. Durch die neue Technologie der verteilten Datenbanken kann jetzt jeder Aktien handeln, Kredite vergeben oder aufnehmen, direkt mit anderen Menschen Peer-to-Peer und ohne Mittelsmann.

Geschichte

Viele sehen bereits Bitcoin als DeFi-Projekt, da man ohne Mittelsmann Transaktionen tätigen kann. Im engeren Sinne versteht man unter DeFi jedoch Protokolle, die auf Smart Contract Plattformen aufbauen und mehr leisten können als einfache Transaktionen.

Das erste DeFi Projekt dürfte in diesem Sinne Bitshares sein. Mit Bitshares war es nicht nur möglich jegliche Vermögenswerte wie Edelmetalle, Aktien, Währungen oder andere Kryptowährungen via nativen Token über die Blockchain abzubilden, das Projekt implementierte auch die erste dezentrale Kryptobörse der Welt. Bitshares Geschichte begann Mitte 2013. Die Konzepte wurden dann später auf andere Blockchains übertragen. Ethereums MakerDAO z. B. gibt dezentral wertstabile Token zum US-Dollar aus, was auf derselben Technologie beruht wie Bitshares.

Richtig an Fahrt gewann der DeFi-Bereich dann wie bereits erwähnt 2020. Bei den ICOs 2017 – 2018 konnten viele Projekte Kapital einsammeln und entwickeln. 2019 – 2020 waren die erfolgreichen Projekte wie AAVE, Compound, Synthetix oder Uniswap funktionsbereit. Durch das sogenannte Yield-Farming entwickelte sich ein regelrechter Hype um DeFi. Yield-Farming wird ein Anreizsystem genannt, bei dem die Nutzer der Plattformen mit Token belohnt werden.

Einige Beispiele für DeFi-Projekte

AAVE ist eine dezentrale Kredithandelsplattform auf Ethereum. Nutzer können ihre Coins gegen Zinsen anbieten und andere Nutzer können die Coins gegen Zinsen leihen. Dafür müssen sie eine Sicherheit hinterlegen, die im Wert höher ist als das geliehene Kapital, um den Kreditgeber abzusichern. Kann der Kreditnehmer die Coins nicht zurückzahlen oder fällt der Wert des hinterlegten Pfandes auf unter einem gewissen Schwellenwert, wird die Sicherheit liquidiert und dem Kreditgeber zurückgezahlt. Der Zinssatz entsteht nach Angebot und Nachfrage. Hier findest du einen Artikel darüber wie man AAVE nutzt.

Uniswap ist eine dezentrale Tauschbörse auf Ethereum. Die Liquiditätsanbieter geben die Coins eines gewissen Handelspaares in einem bestimmten Verhältnis in einen Pool. Die Händler bedienen diese Pools, indem sie den Token des Handelspaares den sie Verkaufen wollen, in den entsprechenden Pool geben und den Token des Handelspaares, den sie kaufen wollen, aus dem entsprechenden Pool nehmen. Dabei geben sie Tauschgebühren in den Pool, welche dann dem Liquiditätsanbietern zugutekommen.

In beiden Beispielen sehen wir, dass es keinen Mittelsmann gibt, die Akteure handeln direkt. Einer der großen Vorteile von DeFi, man braucht keine Bank usw. Wer eine Wallet hat, kann direkt loslegen. Weitere Beispiele für DeFi-Projekte findest du hier.

Aktueller Status und Zukunft

Andre Cronje, der Entwickler von Yearn.Finance hat sich jüngst auf Medium geäußert und festgestellt, dass DeFi kaum benutzt wird. Liese man die Tokenanreize (Yield-Farming) weg, hätte man kaum Nutzer, so Cronje.

Ein Problem bei DeFi, ist es eben, dass man bei der Kreditaufnahme mehr hinterlegen muss, als der Kredit wert ist, was es für die realwirtschaftliche Nutzung ziemlich uninteressant macht. Die Nutzer nehmen Defi vorwiegend für Spekulationszwecke her. Sie hoffen, dass der Wert des Pfandes steigt oder der Wert des Kredites fällt. Auch bei den Poolbörsen gibt es Probleme, wie den Impermanent Loss z. B.

DeFi kann die klassische Finanzwelt noch nicht ersetzen. Ansätze zur Problemlösung gibt es allerdings bereits. So könnte eine reputationsbasierte Kreditvergabe oder striktes KYC, das Problem mit der Kreditvergabe mildern. Einen anderen Weg geht block.one. Das Milliardenschwere Unternehmen arbeitet an Lösungen, die Gesetzeskonform sind, aber dennoch die Vorteile von verteilten Datenbanken, wie die absolute Transparenz, nutzen. Nach deren Philosophie wird es in einer Gemeinschaft die Durchsetzung des Rechtes immer brauchen (Terrorbekämpfung / Geldwäsche usw.). Sie nennen ihr Konzept nicht DeFi, sondern ProFi (Programmable Finance).

The innovation in the #DeFi space is revolutionary, but the recent guidance of global regulators regarding its lack of compliance controls makes it difficult for mainstream capital to access the opportunity.

The future is compliant open source programmable finance #ProFi#EOS

Die Innovation im #DeFi-Bereich ist revolutionär, aber die jüngsten Vorgaben der globalen Regulierungsbehörden bezüglich der fehlenden Compliance-Kontrollen machen es für Mainstream-Kapital schwierig, die Chance zu nutzen.

Die Zukunft ist konforme Open-Source-programmierbare Finanzierung #ProFi

Wir dürfen uns weiterhin über spannende Zeiten im Zusammenhang mit DeFi und ProFi freuen.

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Lukas Mantinger
Artikel Von

Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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