Eine bedeutsame Eigenschaft von “richtigen” Kryptowährungen ist, dass sie von Natur aus dezentralisiert sind, was bedeutet, dass niemand die Kontrolle über deine Coins hat, wenn du es nicht willst. Allerdings kann dies auch zu einem Problem werden, da die Wahl des richtigen Wallets ziemlich mühsam sein kann.
Die meisten Anfänger in der Krypto-Industrie nutzen erst einmal die Wallets der großen Kryptobörsen wie Coinbase oder Binance, um ihre Coins aufzubewahren, da ihnen alles andere in vielen Fällen zu komplex erscheint. Doch diese Art der Aufbewahrung ist bei weitem nicht die vernünftigste, wenn es um Sicherheit geht. In der Vergangenheit wurden etliche große Kryptobörsen von Hackern in die Knie gezwungen und die Kundengelder waren oftmals gänzlich weg oder wurden nur teilweise zurückgezahlt.
Für den langfristigen Erfolg und ruhige Nächte beim Investieren in Kryptowährungen ist ein solides Wallet unverzichtbar. Denn wer möchte schon auf seine hart verdiente Rendite verzichten, weil die Coins beim Wallet-Anbieter im Zuge eines “Sicherheitsproblems” abhandengekommen sind und dieser nun insolvent ist? Vermutlich niemand. Genau deshalb wurden die Hardware-Wallets entwickelt.
Was ist ein Hardware Wallet?
Ein Hardware Wallet ist ein physisches Gerät, welches offline Private Keys erzeugen und speichern kann. Diese Methode der Aufbewahrung von Kryptowährungen ist eine der Sichersten. Ein Nachteil, dieser Wallets ist, dass sie nicht so intuitiv wie ein herkömmliches Soft- oder Mobile Wallet zu bedienen sind und es immer einen Computer mit der entsprechenden Software des Hardwarewallets bedarf, um Transaktionen auszuführen.
Der Knackpunkt ist, dass dein private Key niemals mit dem Internet in Berührung kommt, und daher ohne dein Hardware-Wallet deine Kryptowährungen nicht klauen kann.
Auch wenn es auf dem Wallet Markt eine Fülle von Anbietern gibt, werden wir in diesem Artikel nur auf die zwei beliebtesten eingehen.
Ledger
Ledger ist mit Abstand der beliebteste Wallet-Anbieter in der Industrie und bietet mehrere Modelle für seine Kunden an. Der Hauptvorteil dieser Wallets ist, dass sie ERC-20-Tokens unterstützen und eine 24-Wort-Recovery-Phrase anbieten, falls du dein Wallet verlierst oder es jemand stiehlt.
Der Preis für den Ledger Nano S beträgt derzeit 59 €. Er ist die leichteste Version und man kann auf ihm bis zu 20 Apps gleichzeitig installieren und mehr als 1.100 verschiedene Kryptowährungen verwahren.
Sein großer Bruder, der Ledger Nano X kann sogar bis zu 100 Apps gleichzeitig speichern, hat einen größeren Bildschirm, Bluetooth und einen stärkeren Akku. Er kostet zum aktuellen Zeitpunkt 119 €.
Trezor
Der Trezor ist eine weitere beliebte Option für Krypto-Investoren. Auch auf ihm können Nutzer Coins offline lagern und sogar damit handeln. Das Unternehmen bietet zwei Modelle an, den Trezor One und Trezor Model T.
Das erste Modell richtet sich an eher konservative Investoren und unterstützt mehr als 1.000 verschiedene Kryptowährungen. Der Hauptunterschied zwischen dem Trezor One und dem Trezor Model T ist, dass letzterer Unterstützung für Coins wie XRP, EOS, Cardano, Monero sowie für viele andere Digitalwährungen bietet. Die Festlegung von PIN, Passphrase und die Wiederherstellung des Geräts erfolgen ausschließlich auf dem Trezor und sind nicht über den Computer oder das Handy zugänglich.
Das Trezor-Wallet ermöglicht den Nutzern auch den Handel ihrer Kryptowährungen dank einer eingebauten Exchange. Zusätzlich plant Trezor bald eine weitere Funktion zu implementieren, die es Kunden ermöglichen soll, ihre Gewinne aus dem Verkauf von Bitcoin und anderen Coins auszuzahlen und ihre bevorzugte Währung direkt auf ihr Bankkonto zu erhalten.
