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Kryptowährungen verstehen: Was bedeutet P2P & was für Vorteile gibt`s?

  Auch wenn Kryptowährungen als Alternativen zu den klassischen Banken- und Finanzsystemen entstanden, sind sie in ihren hauptsächlichen Anwendungsgebieten momentan noch, wie die meisten digitalen Geldsysteme, von Banken abhängig. Die Exchanges benötigen Banken beispielsweise, um ihren Kunden Gelder auf ihre […]

Abishek Dharshan

Abishek Dharshan

February 23, 2020 6:21 PM

Kryptowahrungen verstehen: Was bedeutet P2P & was fur Vorteile gibt`s?

 

Auch wenn Kryptowährungen als Alternativen zu den klassischen Banken- und Finanzsystemen entstanden, sind sie in ihren hauptsächlichen Anwendungsgebieten momentan noch, wie die meisten digitalen Geldsysteme, von Banken abhängig. Die Exchanges benötigen Banken beispielsweise, um ihren Kunden Gelder auf ihre Bankkonten auszuzahlen. Auch gab es einzelne Unternehmen, die anfingen Consulting Firmen zu engagieren, um einen ICO durchzuführen. Im Laufe der Zeit und den vielen Kursanstiegen und -abfällen stieg auch die Anzahl der Leute die Kryptowährungen als Investitionsmöglichkeit sehen. Auch Banken haben angefangen sich mit dem Thema “Kryptowährungen“ auseinander zu setzen.

Das ursprünglichste Anwendungsgebiet der Kryptowährungen ist aber nach wie vor der Peer-to-Peer (P2P) Handel, bei dem bei Geldtransaktionen keine Zwischeninstanzen, wie Banken oder ähnliche Finanzdienstleistungsunternehmen, benötigt werden. Diese Eliminierung der Zwischenhändler sorgt dafür, dass man bei einer internationalen Transaktion keine Fremdwährungsgebühr oder sonstige hohe Bearbeitungsgebühren mehr hat und vor allem keine mehrtägigen Wartezeiten auftreten. Während Länder wie Indien immer härter gegen Kryptowährungen vorgehen, steigt auch die Anzahl der (internationalen) P2P Transaktionen, da die Länder dagegen aktuell nicht viel unternehmen können.

Peer-to-Peer (P2P)

Es gibt meistens drei Möglichkeiten eine Kryptowährung zu erwerben, entweder man kauft sie bei einer Exchange, man tauscht sie bei privaten Verkäufern gegen Bargeld oder andere Kryptowährungen oder aber man mined sie (was aber nicht bei allen Kryptowährungen möglich ist). Die grundsätzlich einfachste Möglichkeit ist der Kauf über eine Exchange. Man kann Kryptowährungen aber wie eben schon erwähnt, auch untereinander handeln, dies wird als Peer-to-Peer (P2P) Handel bezeichnet. Der P2P Handel funktioniert so, dass der Käufer dem privaten Verkäufer Geld gibt (entweder in Form von Bargeld, einer Banküberweisung oder einer anderen Kryptowährung) und dieser ihm nach dem Erhalt des Geldes, die entsprechenden Krypto-Assets sendet. Dadurch werden jegliche Zwischeninstanzen eliminiert. Es gibt zwar auch dezentrale Krypto Exchanges die als Plattform für den Handel zwischen Käufer und Verkäufer fungieren, diese stellen jedoch, aufgrund ihrer Dezentralität, keine klassischen Zwischeninstanzen dar.

Kryptowährungen in Russland

Da die von den USA verhängten Sanktionen die unregulierten Bereiche, wie Kryptowährungen, nicht beeinflussen können, blieb das Interesse an Kryptowährungen in Russland in den letzten Monaten stets stabil. Binance, die nach Handelsvolumen größte Krypto-Exchange der Welt, hatte trotz des Verbots des Handels aus Ländern wie Weißrussland und dem Iran, die russischen Trader nicht ausgeschlossen, sodass sie weiterhin uneingeschränkt auf Binance zugreifen können. Der Sonderbeauftragte von Binance erklärte kürzlich, dass Russland und die Länder der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zu den wichtigsten Märkte mit dem größten Wachstumspotenzial für das Unternehmen gehören. Durch die Sanktionen und die Einschränkungen stieg sogar das Handelsvolumen auf den P2P Börsen, da sich die russischen Nutzer auf die Suche nach Ausweichmöglichkeiten machen mussten.

Afrika und Südamerika

Dass es in Afrika und Südamerika einige infrastrukturellen Probleme gibt, ist für niemanden etwas Neues. Doch das Fehlen von Banken Infrastruktur sorgt für massive Probleme, die man mit dem Einsatz von Kryptowährungen beseitigen könnte, da es für den Krypto-Handel lediglich eine Internetverbindung und ein internetfähiges Gerät benötigt. In Afrika begrenzen die Banken beispielsweise die Ein- und Auszahlungslimits, wodurch viele Afrikaner Probleme bekommen. Auch Überweisungen sind für viele Afrikaner ein wichtiger Bestandteil ihres Alltags, durch den Einsatz von Kryptowährungen wäre es möglich die dabei anfallenden Transaktionsgebühren zu verringern. Dieser Mangel an Infrastruktur bei den Banken brachte einige Afrikaner dazu auf den P2P Handel umzusteigen. So berichtete der Bitcoin P2P Marktplatz “Paxful“ über 17000 tägliche P2P Transaktionen in Afrika. In Südamerika war die Problematik eine andere, viele venezolanische Einwohner sahen in Kryptowährungen während der Hyperinflation ihrer lokalen Währung einen sicheren Hafen.

Indien

Indische Krypto-Exchanges die P2P-Handel anbieten, können sich trotz des Krypto-Verbots der Reserve Bank of India (RBI) über ein stetiges Wachstum ihres Handelsvolumens freuen. Die Regelung der RBI verbietet es Banken Geschäfte mit kryptobezogenen Unternehmen, wie Exchanges zu machen. Dieser vollständige Stopp des Krypto-Handels in Indien ließ den P2P Handel in den letzten Monaten stark wachsen. Im Jahresbericht der RBI wird deshalb auch gefordert, dass die Überwachung der Krypto-Märkte notwendig ist, um eine Verlagerung des Handels von Exchanges auf den P2P Handel nicht zu verpassen. Viele Exchanges bieten mittlerweile auch Treuhand-Transaktionen an, die einen weiteren Schutz vor Betrug bringen.

Auch wenn der Krypto-Markt 2018 keinen neuen Bullrun erleben durfte, stiegen sowohl die Benutzerzahlen als auch die Handelsvolumina von P2P Transaktionen massiv an. Einer der Gründe dafür könnte sein, dass viele den Vorteil von Kryptowährungen gegenüber traditionellen Finanzprodukten (Aktien, Staatsanleihen etc.) erkannt haben. Bei den P2P Transaktionen ist relativ sicher, dass die eigenen Krypto-Assets nicht durch Sanktionen oder ähnlichen Einschränkungen gefährdet werden, was den Grundgedanken hinter Kryptowährungen stützt. Ebenso bieten P2P Transaktionen für Einwohner von Ländern mit einer schlechten Bankeninfrastruktur sehr große Vorteile. Der P2P Handel ist zwar auch nicht 100% fehlerfrei und perfekt, jedoch scheint es so als wäre er aktuell die widerstandsfähigste und sicherste Handelsmöglichkeit in der Welt der Kryptowährungen.

 

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Abishek Dharshan
Artikel Von

Abishek Dharshan

Abishek is an Entrepreneur, Digital Nomad, Student, and ICO Marketing Manager currently based in Berlin & Champaign. He is actively involved in the Blockchain space and has worked in numerous projects in the Silicon Valley since 2017. His interests revolve around Finance, Consulting, and Blockchain Research.

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