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OneCoin Mitbegründer drohen bis zu 90 Jahre Haft

Gestern berichtete BBC News, dass sich der Mitbegründer von OneCoin, Konstantin Ignatov, der Teilnahme an dem Milliardenbetrug schuldig bekannte. Ignatov wurde im März 2019 am internationalen Flughafen in Los Angeles verhaftet. Gerichtsdokumente zeigen, dass er am 4. Oktober eine Vereinbarung […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

February 22, 2020 2:39 PM

OneCoin Mitbegrunder drohen bis zu 90 Jahre Haft

Gestern berichtete BBC News, dass sich der Mitbegründer von OneCoin, Konstantin Ignatov, der Teilnahme an dem Milliardenbetrug schuldig bekannte.

Ignatov wurde im März 2019 am internationalen Flughafen in Los Angeles verhaftet. Gerichtsdokumente zeigen, dass er am 4. Oktober eine Vereinbarung unterzeichnet hat, in der er sich zu Betrug und Geldwäsche schuldig bekennt. Die Vereinbarung schützt Ignatov vor zusätzlichen Strafanzeigen in Zusammenhang mit OneCoin, derer es sich sonst verantworten hätte müssen. Die Vereinbarung wurde erst am 12. November veröffentlicht.

Ignatov drohen bis zu 90 Jahren Haft. Diese Strafe kann er wahrscheinlich signifikant nach unten korrigieren, wenn er mit den Behörden für die Aufklärung zusammenarbeitet. Die Gerichtsdokumente zeigen, dass ihm und seiner Familie Gewalt angedroht wurde. In der Vereinbarung wird auf die Möglichkeit hingedeutet, dass Ignatov eine neue Identität bekommen und in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden könnte.

Derweil soll er bereits Informationen über seine Schwester, die selbsternannte Kryptoqueen Ruja Ignatova, geliefert haben. Ignatova hat OneCoin gegründet und ist im Oktober 2017 spurlos abgetaucht. Darauf übernahm Konstantin das Unternehmen. Laut eigenen Angaben habe Konstantin seine Schwester seit ihrem Verschwinden nicht mehr gesehen. Sie habe ihm aber mitgeteilt, dass sie von einem reichen Russen unterstützt und geschützt werde.

Neben den Aussagen zu seiner Schwester tritt Konstatin im Prozess gegen den US-Anwalt Mark Scott auf. Scott wird vorgeworfen Konstatin geholfen zu haben über 400 Mio. $ aus den OneCoin Einnahmen zu waschen. Für seine zwielichtigen Handlungen soll Scott eine 57-Fuß lange Yacht, Häuser für 3 Millionen $ in Cape Cod, Massachusetts, und Luxusautos, darunter drei Porsche und einen Ferrari, erhalten haben.

Trotz der Vorgänge in den Staaten, der immer klarer werdenden Indizien, dass OneCoin ein MLM-Ponzi-Betrug ist, funktioniert der Vertrieb weiterhin. Die Mitglieder behaupten, sie seien Opfer einer Lügenkampagne. In den Kreisen wird gebetsmühlenartig wiederholt, dass OneCoin alle Kriterien einer Kryptowährung erfülle. Der Nachweis einer dezentral funktionierenden Blockchain konnte bislang nicht erbracht werden. Die Internetseiten von onecoin.eu und onelife.eu sind mittlerweile in Europa nicht mehr zugänglich.

Lukas Mantinger
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Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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