Ob an der Zapfsäule oder im Supermarkt- Die Inflation in Deutschland steigt massiv an. Derzeit steht die Teuerungsrate bei über 7%. Die höchste Rate seit mehr als 30 Jahren!
Wer jetzt hundert Euro auf dem Konto hat, besitzt in einem Jahr nur noch eine Kaufkraft von lediglich 93 Euro. Wer sein Vermögen schützen will, kommt am Investieren jetzt nicht mehr vorbei. Doch welche Anlageklasse muss jetzt ins Portfolio?
Anleihen
Vor einigen Jahren galten Anleihen aufgrund garantierter Zinssausschüttungen als sicheres Investment. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der EZB, welche den Leitzins bei derzeit 0,0 Prozent belässt, sind positive Renditen derzeit nicht möglich. Da Anleihen somit als „renditeloses Risiko“ gelten, gehören sie derzeit nicht ins Portfolio.
Aktien
Wer ein diversifiziertes Portfolio erreichen möchte, kommt an Aktien nicht vorbei. Auch wenn aufgrund von Inflationsängsten und steigenden US-Zinsen vor allem Tech-Aktien zuletzt an Wert verloren, sind Aktien derzeit alternativlos. Vor allem Unternehmen, welche Preiserhöhungen an die Konsumenten weiterreichen können, stehen auf den Buy-Listen der Investoren derzeit hoch im Kurs. Dazu gehören neben Konsumgüterhersteller wie Nestle, Unilver oder Procter & Gamble auch Luxusgüterhersteller wie LVMH oder Hermes. Wer das Risiko nicht scheut, könnte jetzt vor allem im Tech-Sektor Schnäppchen machen. Zwar gelten steigende Zinsen und Inflation für die oftmals verschuldeten Tech-Unternehmen als schwieriges Umfeld, allerdings könnte der Markt zuletzt überkorrigiert haben. Die US- Notenbank FED hat die Zinsen in den USA kürzlich auf 0,5 Prozent angehoben. Der Markt preiste jedoch Zinsschritte von bis zu 3% ein.
Crypto
Crypto gilt nach wie vor für viele Anleger als Inflationsschutz. Da es Kryptowährungen erst seit 2009 gibt, erleben Cryptos derzeit ihre erste Inflation. Die Vermutung der Anleger war, dass im Gegensatz zu Euro und Dollar, Kryptowährungen nicht künstlich vermehrt werden können. So ist beispielsweise der Bitcoin auf 21 Millionen Stück begrenzt. Bislang konnte die Anlageklasse noch nicht von der hohen Inflation profitieren. Wie Cryptos bei langfristiger Inflation performen werden, bleibt jedoch abzuwarten. Risikoaffine Anleger könnten vor allem bei zukunftsträchtigen Kryptoprojekten jetzt günstig zugreifen.
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Immobilien
Der deutsche Immobilienmarkt steigt seit Jahren an. Anzunehmen ist, dass aufgrund in steigender Zinsen die Nachfrage nach Immobilien zurückgehen könnte. Das liegt vor allem daran, dass steigende Zinsen die Finanzierung der Immobilie erschweren. Zudem steigen für Immobilienbesitzer die Nebenkosten massiv an. Gaspreise oder auch Instandhaltungsmaßnahmen verringern eine mögliche Rendite. Derzeit liegt die erwartete Rendite bei einer Immobilie bei ca 3%. Wer ein sicheres, langfristiges Investment sucht, könnte dennoch zugreifen.
Rohstoffe & Edelmetalle
Die Preise für Rohstoffe, vor allem für Erze wie Eisen und Kupfer stiegen in letzter Zeit deutlich an. Zurückzuführen ist dies vor allem auf eine erhöhte Nachfrage nach dem Corona-Lockdown. Wer als Kleinanleger direkt vom Rohstofftrend profitieren möchte, könnte dies über Rohstoff-ETFs machen. Wer indirekt Rendite erwirtschaften will, könnte zu Aktien von Bergbauunternehmen wie beispielsweise Rio Tinto greifen.
Neben klassischen Rohstoffen wie Eisen und Kupfer fanden jedoch vor allem Edelmetalle zu alter Stärke zurück. Vor allem Gold notierte vor wenigen Wochen bei seinem Allzeithoch. Auch wenn erwartet wird, dass die Inflation in der zweiten Jahreshälfte zurückgehen könnte, gilt Gold derzeit für viele Investoren als Inflationshedge.
Welche Assetklasse ist jetzt die richtige?
Aktien gelten derzeit als alternativlos. Wer inflationssicher investieren möchte, sollte in erster Linie zu Konsumgüteraktien oder Value-Werten greifen. Wer das Risiko nicht scheut und auf mögliche Zukunftstechnologien setzen möchte, der sollte auch ein Blick auf Cryptos werfen. Auch wenn Cryptos ihre erste Inflationsperiode erleben, könnte für langfristige Anleger derzeit ein guter Kaufzeitpunkt sein.
Während Anleihen für Privatanleger derzeit unattraktiv sind, könnten Immobilien und Edelmetalle für Investoren ein gutes Mittel zu Diversifikation darstellen.
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