Coincheck zahlt Krypto-Diebstahl zurück (weitergeleitet)

Coincheck, eine der größten Kryptowährungsbörsen in Japan, kündigte in einer Pressekonferenz an, dass sie den größten Teil der Gelder zurückerstatten werden. Die Börse erlebte mit dem diesem Hack wohl den größten Raubüberfall in der Kryptogeschichte.

Steven Steel

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Coincheck, eine der größten Kryptowährungsbörsen in Japan, kündigte in einer Pressekonferenz an, dass sie den größten Teil der Gelder zurückerstatten werden. Die Börse erlebte mit dem diesem Hack wohl den größten Raubüberfall in der Kryptogeschichte.

Das in Tokio ansässige Unternehmen hat versprochen, dass sie ihren Kunden, die am vergangenen Freitag die Kryptowährung NEM verloren haben, über 46 Milliarden Yen (423 Millionen US-Dollar) erstatten werden.

In Japan, wo mehr als 10.000 Unternehmen Zahlungen in Kryptowährungen akzeptieren, hat der Diebstahl die meisten Investoren in einen etwas zittrigen Zustand versetzt, gerade wenn man bedenkt, dass dies nicht das erste Mal ist, dass so etwas in Japan passiert ist. Im Jahr 2014 musste Mt. Gox, eine weitere in Tokio ansässige Börse, allen Handel schließen, nachdem ihnen Bitcoin im Wert von 400 Millionen Dollar gestohlen worden war.

Wie konnte dies passieren?

Letzten Freitag kursierten Gerüchte über einen möglichen Diebstahl im Kryptobereich, als Coincheck abrupt alle Auszahlungen einstellte und die meisten seiner Dienste stoppte. Laut einer offiziellen Ankündigung auf der Website der Börse hatte das Unternehmen die Auszahlung, Einzahlung sowie den Handel von XEM, dem Token, der auf der NEM-Blockchain läuft, gestoppt.

Dreißig Minuten später erhöhte sich der Verdacht, da sich die Handels-Beschränkungen nun auf alle Kryptowährungen sowie den japanischen Yen erstreckten. Abgesehen vom Bitcoin-Handel wurden innerhalb einer Stunde alle anderen Handelsaktivitäten angehalten, was sogleich zu einem kompletten Website-Shutdown führte. Basierend auf den neuesten Updates wurden auch andere Einzahlungsmethoden wie Kreditkarten gestoppt.

Eine weitere Untersuchung zeigte wie die gestohlenen NEM-Münzen auf “hot wallets” (auf dt. ‘Heißer Geldbeutel’) mit relativ niedriger Sicherheit gelagert wurden und nicht auf “cold wallets” (sogenannte ‘Kalte Geldbeutel’), die deutlich sicherer sind. Ein “hot wallet” Speichermedium ist im Wesentlichen der Teil der Börse, der mit dem Internet verbunden ist. Bei einer “cold wallet” wird das darauf gelassene Geld offline gespeichert. Den Vertretern von Coincheck zufolge konnten die Hacker den privaten Schlüssel zur “hot wallet”, in der alle NEM-Münzen aufbewahrt wurden, in die Hände bekommen und das Geld an eine unbekannte Adresse weiterleiten. Auf Druck der Medien zeigte Coincheck auch, dass alle anderen Kryptowährungen in der Börse in Multisig wallets, welche deutlich sicherer sind, gespeichert sind – alle außer NEM.

Was passiert jetzt?

Scheinbar wurde Coincheck über die Adressen, in denen die gestohlenen NEM gespeichert sind, benachrichtigt und planen daher, die Diebe mit diesem Tipp zu verfolgen.

Obwohl das Unternehmen die Anzahl der von diesem Angriff betroffenen Investoren nicht bekannt gab, versprachen sie, die Mehrzahl der gestohlenen Gelder zurückzuerstatten. Auf die Frage, ob sie den normalen Geschäftsgang fortsetzen oder wegen dieses Diebstahls Insolvenz anmelden werden, sagte Coincheck, dass sie “in der Theorie” das erstere planen.

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Steven Steel

Steven Steel is an award-winning novelist, blogger, and entrepreneur. He is currently the Content Manager at the cryptocurrency blog, CryptoTicker. He is also in charge of community management for Paranoid Internet, the leading marketing and consulting agency in Germany.

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