Ist das der Schritt zum Mainstream? Stuttgarter Börse startet „BISON“

Was ist BISON? In Vergangenheit war es alles andere als einfach, Kryptowährungen wie XRP, Bitcoin, Ethereum und co. von einem seriösen Anbieter zu kaufen. Das Tochterunternehmen der Börse Stuttgart Digital Ventures, die Sowa Labs GmbH, möchte das mit der BISON […]

Jan Philipp Albrecht

Jan Philipp Albrecht

September 14, 2021 2:30 PM

Ist das der Schritt zum Mainstream? Stuttgarter Borse startet „BISON“

Was ist BISON?

In Vergangenheit war es alles andere als einfach, Kryptowährungen wie XRP, Bitcoin, Ethereum und co. von einem seriösen Anbieter zu kaufen. Das Tochterunternehmen der Börse Stuttgart Digital Ventures, die Sowa Labs GmbH, möchte das mit der BISON App ändern. Bisher gab es noch keine Krypto-Trading App hinter der eine traditonelle Wertpapierbörse steht. Die BISON App soll es den Nutzern vorerst ermöglichen Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Ripple traden zu können. Es sollen allerdings bald weitere Kryptowährungen folgen.

Brauche ich ein Wallet?

Laut der FAQ auf der Webseite des Unternehmens, werden deine gekauften Kryptowährungen von BISON sicher aufbewahrt. Allerdings schreiben sie auch, dass BISON die Kontrolle über deine Krypto-Assets hat, und du diese vorerst nicht von der App wegtransferien kannst. Zwar arbeiten sie daran dass man in Zukunft seine gekauften Kryptowährungen von der App auf sein eigenes Wallet senden kann, diese Funktion wird aber beim Launch der App noch nicht verfügbar sein.

Was kostet das?

Trading bei BISON soll für aktive Nutzer kostenfrei sein, was aber nicht bedeutet, dass BISON damit kein Geld verdient. Wie die meisten Krypto-Trading Apps auch, wird der Umsatz des dahinterstehenden Unternehmens durch den Spread eingefahren. Der Spread ist die Differenz zwischen dem Kaufs- und Verkaufspreis. Ein Beispiel: Man möchte in einer Krypto-Trading App einen Ether zum angezeigten Preis von 100$ kaufen, der tatsächliche Preis für einen Ether steht im selben Moment, aber nur bei 97$, diese 3% Unterschied werden als Spread bezeichnet. Und genau an diesen 3% Differenz verdient dann der Betreiber der Trading-App.

Wenn ich sie nicht wegtransferieren kann, “besitze” ich dann überhaupt Kryptowährungen?

Nach aktuellem Stand kauft man bei Bison direkt die Kryptowährungen, und keine CFDs. Die CFDs, ausgeschrieben: Contracts for Difference bzw. Differenzkontrakte, sind hochspekulative Derivate, bei denen man anders als bei einer Aktie, nicht an dem Unternehmen bzw. dem Produkt beteiligt ist, sondern lediglich eine Forderung daran hält. Meistens werden CFDs von Anlegern genutzt, die nur kurzfristig mit einem Hebel in ein gewisses Asset investieren wollen. Der Unterschied von CFDs gegenüber Aktien besteht auch darin, dass man beim CFD Handel auch gegen den Kurs wetten kann, also auch bei fallenden Kursen Gewinn machen kann. CFDs sind Hebelprodukte, was bedeutet, dass man mit einem kleinem Kapitaleinsatz eine große Handelsposition eröffnen kann, was aber auch bedeutet, dass man seinen Verlust erheblich erhöhen kann. Der Handel mit CFDs ist sehr risikoreich und sollte nur von erfahrenen Anlegern in Betracht gezogen werden.

Was kann BISON?

Bei Bison soll es zwar primär nur um den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen gehen, dennoch wird es noch ein paar anderer Features geben.

BISON Sentimentanalyse

Durch künstliche Intelligenz analysiert BISON mehr als 250.000 Tweets um die wichtigsten Informationen, zu den in der App verfügbaren Kryptowährungen, für die Nutzer zusammenzufassen. Außerdem soll er, auch wieder durch das analysieren von Tweets, die aktuelle Stimmungslage der Anleger gegenüber den angebotenen Kryptowährungen anzeigen können.Wenn die Analyse verlässlich funktioniert und aus den aktuellen Tweets die relevanten Informationen korrekt analysiert und zusammenstellt, wird es den Nutzern einiges an Arbeit abnehmen.

Wo und ab wann kann ich BISON downloaden bzw. nutzen?

Die App soll Ende Januar 2019 für alle Kunden zugänglich sein. Sie wird sowohl für iOS, als auch als Android Nutzer angeboten. Eine Desktop bzw. Browserversion von BISON wird es zum Launch noch nicht geben.

Fazit:

Allerdings gibt es auch bei BISON einige Mankos. Der Grundgedanke von Bitcoin bzw. Kryptowährungen generell, nämlich die Dezentralisierung und die volle Kontrolle über die Assets geht bei BISON verloren. Es ist zwar erkennbar wer die Krypto-Assets aufbewahrt, auf die genauen Sicherheitsvorkehrungen wird aber seitens des Unternehmens nicht eingegangen. Auch bleibt abzuwarten in welchen Dimensionen sich die Spreads bewegen werden. Alles in allem klingt BISON nach einem vielversprechenden Projekt, was definitiv als Bindeglied zwischen dem Mainstream und dem Krypto-Markt fungieren kann.

Lies hier die Top 10 Schlagzeilen aus dem Jahr 2018

 

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