Die 5 größten Kryptofails

CryptoTicker präsentiert die 5 größten Kryptofails in der Geschichte der Kryptowelt. Die Welt der Kryptowährungen ist für viele Nutzer sehr verwirrend.

Dennis Weidner

Dennis Weidner

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Im folgenden Artikel wollen wir euch eine TOP 5 der größten Kryptofails vorstellen.

Platz #5: Waltonchain blamiert sich

Vertrauen ist schwer aufgebaut und leicht verspielt. Dies musste auch das Waltonchain-Projekt Anfang des Jahres schmerzhaft lernen, als sie sich selbst überschwinglich zum Gewinnen ihrer eigenen Valentienstagsverlosung gratuliert haben und damit ihren Coin direkt 20% ins Negative schickten.

Rigged contest lol pic.twitter.com/noA1nLHsL2

— Arqrez (@arqrez) February 28, 2018

Dieser Vorfall galt für einige den Beweis, dass nicht nur der Wettbewerb sondern auch Waltonchain selbst ein Betrug sei. Ob Betrug oder nicht, die Aktion war definitiv eines: Peinlich.

Die offizielle Stellungsnahme von Waltonchain hierzu: Jemand aus dem Waltonchain-Team selbst habe gewonnen und vergessen sich auszuloggen. In Zukunft werden man Team-Mitgliedern verbieten an eigenen Verlosungen teilzunehmen.

Waltonchain official response to the recent Twitter incident. #waltonchain $wtc

Video Link: https://t.co/11JtzCJ9PR pic.twitter.com/v0SeJTyp1O

— Waltonchain (@Waltonchain) March 1, 2018

Dieses Statement konnte jedoch die Schadenfreude über den Vorfall nicht eindämmen. Gerade auch auf Grund des überschwänglichen Smiley-Gebrauchs wird seitdem Waltonchain immer wieder mit dem Vorfall aufgezogen.

I promised to never make that WaltonChain joke again… But seriously…
….
….
OMG!

Platz #4: Benutzer des Ledger Nano S blamieren sich

An sich ist es eine sehr gute Entscheidung sich ein Hardware Wallet, wie zum Beispiel das Ledger Nano S, zuzulegen, stellen diese doch aktuelle eine der sichersten Formen dar seine Coins zu lagern.

Zu Verwirrung kam es trotzdem immer wieder, als Benutzer, die nicht verstanden haben wie Wallets funktionieren sich den Ledger zugelegt haben. So benutzt der Ledger Nano S ein Secure Design Element um die Vorgänge des Wallets sicherer zu gestalten. Dieses Secure Design Element, wird jedoch nur bis zu einer maximal Größe von 1 MB hergestellt. 1 MB wird relativ schnell voll, was dazu führt, dass oft nur 4-5 Apps (Schnittstellen für verschiedene Coinarten) auf einen Ledger passen.

Dieser Fakt führt oft zu Aufregern. So schrieb der Reddit-User MrPotatoeman zum Beispiel “Nur 4 Apps auf dem Ledger Nano S??!? Was zum f*ck, soll das bringen? [..] Ich hab grade 100$ + Versand gezahlt […] und er kann nur 4 Apps benutzen? Kann ich mein Geld zurück haben?”

Only 4 apps on Ledger Nano S??!? What the f*ck is the point? from ledgerwallet

Wer jedoch die Funktionsweise eines Wallets verstanden hat, der versteht, dass nicht die App die Coins hält, sondern der private Key selbst. Sollte man also über den private Key besitzen, dann kann man jederzeit ohne Gefahr Apps deinstallieren und somit wieder Platz für andere Apps schaffen, ohne dass die Coins in Gefahr geraten verloren zu gehen. Somit kann man trotzdem mit einem Ledger Nano S effektiv weit mehr als nur 4 Projekte verwalten. Auch kam es schon vor, dass sich Leute mehrere Ledger gekauft haben, weil sie sich nicht getraut hatten ihre Apps wieder zu deinstallieren. Sich mit der Materie zu befassen kann hier also auch echtes Geld sparen. 😉

Platz #3: Prodeum macht seinen Exit-Scam

Warum es Sinn macht den Kopf einzuschalten bevor man in einem ICO investiert zeigt auf unnachahmliche Art und Weise der stilvolle Exit-Scam des ICOs Prodeum.

Prodeum versprach Obst und Gemüse auf der Blockchain zu tracken. Die Werbekampagne für den ICO bestand vor allem darin Bilder von Frauen hochzuladen, welche sich “Prodeum” auf den Körper geschrieben haben. Was könnte also schon schief gehen?  Doch statt unvorstellbaren Reichtum durch die Kraft von Rettich-Tracking hinterließ Prodeum ihren Investoren nur folgendes Schmuckstück:

A Shit token ICO startup called Prodeum just exits-scammed with millions of investor dollars and left them the following message on their site. #ICO #Crypto pic.twitter.com/5VzxFswcyn

— Ameer Rosic (@AmeerRosic) January 29, 2018

Wie viel Geld am Ende des Tages durch diesen Scam wirklich gestohlen wurde ist nicht klar. Klar ist jedoch, dass jeder Euro ein Euro zu viel ist.  Der vermeintliche Betrüger hinter Prodeum meldete sich später nochmal zu Wort. Laut Bloomberg bat er um Vergebung und fügte hinzu, dass “sowieso alle ICOs Betrug (sind)”.

Platz #2: Wired.com vernichtet Private Key

Als Bitcoin 2013 noch in den Kinderschuhen steckte entdeckte das Technik-Magazin Wired.com die neuartige Internetwährung für sich. Sie schrieben einen Artikel, in welchen sie ein Mining-Gerät ausprobierten. Weil damals die Gesamthashrate noch nicht so hoch war, wurden binnen kürzester Zeit von Wired.com 13 Bitcoin gemined. Diese 13 Bitcoin waren zum damaligen Zeitpunkt zwar immerhin schon 8.000$ Wert, aber Wired beschloss damals den private Key zu vernichten. Im Nachhinein hat sich dies als sehr teures Opfer für den Journalismus herausgestellt.  Am Peak des Bullenmarktes 2017 waren die Bitcoins nämlich 260.000$ wert. Aber kein private Key – kein Besitz. Von daher sind diese Bitcoins vermutlich für immer aus dem Verkehr gezogen.

Immerhin war Wired.com nicht alleine in ihrem Schicksal.

I wish I had kept my 1,700 BTC @ $0.06 instead of selling them at $0.30, now that they're $8.00! #bitcoin

— Greg Schoen (@GregSchoen) May 16, 2011

Platz #1: Programmieranfänger vernichtet Millionen

Jeder Mensch hat eine andere Art das Programmieren zu lernen. Manche schreiben zum Beispiel “Happy World”, andere wiederum lesen gerne Bücher über Programmierung.

Zu langweilig für den Github User “Ghost“. Dieser eröffnete November 2017 einen neuen Fehlerreport für das smart contract basierte Ethereum-Multisignature-Wallet “Parity”. Kurz und prägnant stellte er fest

“I accidentally killed it.
https://etherscan.io/address/0x863df6bfa4469f3ead0be8f9f2aae51c91a907b4”

zu Deutsch: “Ich hab aus Versehen den Vertrag beendet.”

Der Programmieranfänger war sich der Tragweite seiner Aktion wohl nicht bewusst. “Werde ich jetzt ins Gefängnis müssen? Ich bin ein Ethereum-Anfänger… Ich lern nur… Ich hab kill() und destroy() an irgendwelche Adressen (zum testen) geschickt”, fragte er niedergeschlagen auf Slack.

are you a software developer on blockchain? Choose #NEM if you don't want to go to jail. #lol #ETH #parity #hack #ethereum pic.twitter.com/J8MSezEDTu

— Tony Sanak ⚡️ (@SanakTony) November 7, 2017

Die Kill()-Funktion des Smart Contracts konnte eigentlich nur vom Besitzer des Smart Contracts aufgerufen werden, war also nicht zugänglich für normale User. Jedoch war der Besitzer nicht initialisiert und der Anfänger konnte sich somit selbst als Besitzer festlegen. Ein fataler Bug im Parity Code.

Die Folge aus Programmieranfänger trifft klaffende Sicherheitslücke führte dazu, dass der Smart Contract beendet wurde und alle Funds die per Parity-Wallet gesichert waren (vorraussichtlich) für immer eingefroren wurden. Dabei handelte es sich damals um einen Gegenwert von 160 Millionen Dollar.

Lange Zeit war als letzte Maßnahme ein Ethereum-Fork im Gespräch. Danach sieht es jedoch mittlerweile nicht aus. Das Geld ist wohl für immer eingefroren.

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Dennis Weidner
Artikel Von

Dennis Weidner

Dennis Weidner ist ein begeisterter Kryptoautor, der die neuesten Entwicklungen in der Kryptowelt einfach und verständlich erklärt. Er ist seit Jahren in der Szene aktiv und teilt seine Einsichten zu Bitcoin, DeFi und NFTs mit seiner Community.

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