Wie funktionieren Krypto Trading-Bots?

Die Krypto-Märkte sind mit ihrer 24/7 Verfügbarkeit und der hohen Volatilität ein hartes Terrain und können für Trader schnell zum Alptraum werden. Während die Herausforderungen des Marktes schwer wiegen, so bieten sie auch viele einzigartige Möglichkeiten. Um diese zu nutzen, wenden sich viele Krypto-Trader Bots zu, also Computersoftware, die in der Lage ist, im Namen einer Person oder eines Unternehmens am Markt zu agieren. Bots sind flexibel, können so programmiert werden, dass sie genau das tun, was sich der Entwickler vorgestellt hat, und sie können rund um die Uhr laufen und kontinuierlich mit dem Markt Schritt halten. Die Trading-Bots basieren auf algorithmischen Mustern. Steigen wir ein in die Welt der Trading-Bots. 

Vorteile

Der Hauptgrund für die Verwendung von Bots ist, dass der Kryptomarkt im Gegensatz zum Aktienmarkt den ganzen Tag über aktiv ist. Für einen Menschen ist es also unmöglich, kontinuierlich das Kursgeschehen zu verfolgen. Der zweite Vorteil ist die Geschwindigkeit und die Präzision. Informationen können verarbeitet werden und die korrekte Handelsausführung kann innerhalb eines Wimpernschlags erfolgen, während Menschen Zeit brauchen, um die Informationen zu verarbeiten und über eine Strategie nachzudenken. Menschliche Fehler können ebenfalls reduziert werden. So kriegt der Bot kein schlechtes Bauchgefühl, weil der Kurs sich kurzfristig gen Süden bewegt. Der Bot folgt lediglich dem ihm eingespeisten Algorithmus und keinen Emotionen.  

Follow the Trend

Die gängigsten algorithmischen Handelsstrategien basieren auf dem Folgen von Trends im gleitenden Durchschnitt, Ausbrüchen aus Trend-Kanälen, Preisniveau-Bewegungen und ähnlichen Indikatoren der technischen Analyse. Dies sind die simpelsten und bequemsten Strategien, die für die Nutzung von Trading-Bots herangezogen werden können, da bei diesen Strategien keine Vorhersagen oder Preisprognosen getroffen werden müssen. Trades werden auf Grundlage des Auftretens wünschenswerter Trends initiiert, die einfach und unkompliziert durch Algorithmen implementiert werden können, ohne sich mit der Komplexität der prädiktiven Analyse zu befassen. Die Verwendung von gleitenden 50- und 200-Tage-Durchschnitten ist beispielsweise eine beliebte Trendfolgestrategie. 

Arbitrage-Trading

Das Arbitrage-Trading wird vor allem an den Aktienmärkten praktiziert, wo der Kauf einer doppelt gelisteten Aktie zu einem niedrigeren Preis an einem Markt und der gleichzeitige Verkauf zu einem höheren Preis an einem anderen Markt einen risikolosen Gewinn oder Arbitrage ermöglicht. Die gleiche Strategie kann auch in der Krypto-Industrie angewendet werden, wo es Hunderte von Börsen und Handelsplätzen gibt, die die gleichen Coins listen. In der Theorie ist das Nutzen von Arbitragemöglichkeiten eine ziemlich risikolose Sache, vorausgesetzt man beachtet dabei die wichtigsten Faktoren. Dazu zählt unter anderem die Transaktionsgeschwindigkeit der Kryptowährung, mit der man handeln möchte, die Fluktuation des Kurses und die Auszahlungsgeschwindigkeit der ausführenden Kryptobörsen. 

Beispiel: Man stellt fest, dass 1 Litecoin auf Huobi für 130 $ gehandelt wird, während man ihn auf Binance für 137 $ wieder loswerden kann. Nun könnte man sich überlegen, ob es Sinn ergibt, eine größere Stückzahl von LTC auf Huobi zum Preis von 130 $ zu kaufen, um diese dann umgehend bei Huobi für 137 $ das Stück loszuwerden. Grundlegend eine relativ sichere Sache. Dabei gilt es jedoch die hohe Volatilität der Krypto-Märkte zu berücksichtigen. So könnte der Litecoin Kurs nach dem Kauf auf Huobi bis zum erfolgreichen Transfer zu Binance schon wieder um 10 % gefallen sein, sodass man drauflegen muss, um die Litecoins wieder loszuwerden. Das Gleiche gilt für die Transaktionsgeschwindigkeit der zu verwendenden Kryptowährung. Es stiftet natürlich keinen Sinn, eine Arbitragemöglichkeit bei einer Kryptowährung mit langsamen oder überlasteten Netzwerk nutzen zu wollen, da der Kurs bis zum Ankommen der Coins auf der Zielbörse vermutlich schon wieder woanders bzw. auch tiefer steht. Auch die Transaktionsgebühren dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

Hier ist ein Bot natürlich deutlich schneller in der Ausführung als ein menschliches Individuum. Bots nutzen einen Algorithmus, um solche Preisunterschiede zu identifizieren, und die effiziente Platzierung der Aufträge ermöglicht profitable Möglichkeiten.

Fazit

Im Grunde kann jede denkbare Handelsstrategie in einen Bot programmiert werden, und dieser kann sie mit hoher Präzision ausführen. Auf einen Bot sollte man sich blind verlassen können, da er schließlich das eigene Kapital bewegt. Im Idealfall programmiert man sich seinen Trading-Bot selbst oder nutzt als eindeutig seriös angesehene Software und nicht irgendwelche Freeware, da diese sich auch mal schnell verselbstständigt und mit dem Trading-Kapital weg ist. Es gibt im Internet zahlreiche Anleitungen zum Aufsetzen eines Bots, das ist keine Magie. Zusammenfassend gesagt, können die Trading-Bots eine sehr große Hilfe für Krypto-Trader sein. Sie ermöglichen es, während dem Schlafen, Esse, Autofahren usw. am Krypto-Markt aktiv zu sein. Ob dies dann mit einem Gewinn oder Verlust endet, hängt ganz vom Entwickler des Bots ab.