Während die Mainstream-Akzeptanz von Kryptowährungen in vollem Gang ist, wachsen die Verwendungszwecke für Bitcoin und andere digitale Währungen mit ähnlichem Tempo. Vom Steuern zahlen bis hin zu deinem tagtäglichen Supermarkt-Besuch: Bitcoin ist endlich im herkömmlichen finanziellen System angekommen. Tatsächlich gibt es schon einige Krypto-Enthusiasten, welche die Verbreitung von Krypto schon so weit sehen, dass sie nach neuen Gesetzesgebungen suchen, welche ihre digitale Währungen im Falle einer Ehescheidung schützen.
Es ist uns allen bekannt, dass Kryptowährungen schon immer ein beliebtes Medium zur Geldwäsche für Kriminelle waren – dies stammt ganz offensichtlich aus der anonymisierten Natur der meisten Kryptowährungen. Die anonyme Seite dieses Anlagetyps könnte allerdings auch dazu genutzt werden, Kryptowährungen im Falle einer Ehescheidung zu verstecken. Genau auf dieses Problem stießen britische Rechtskanzleien im vergangenen Jahr.
Aus diesem Grund könne es möglich sein, dass die Geschiedenen schon bald Ihre digitalen Währungen, wie auch sonstige Anlagegegenstände, bei der Scheidung bekannt geben müssen. Wenn die Partner keinen vorherigen Ehevertrag unterschrieben haben – ein Dokument welches die Verteilung der Besitztümer im Falle der Scheidung oder des Todes eines Partners bestimmt – kann es sein, dass Kryptowährungen in eine rechtliche Grauzone fallen, in welcher beide Ehepartner einen Anspruch auf die Besitztümer haben. Dies kommt dank eines Verfahrens namens Transmutation zustande, in welchem separate Besitztümer mit dem Ehelichen Vermögen zusammengeführt werden.
Kryptowährungen können nun also auch in diesem Verfahren bestritten werden.
Royds Withy King, eine private Rechtskanzlei, behandelt zurzeit den Fall eines Paares, welches sich über ein Vermögen von £600.000 streitet. Der Ehemann hatte Anfang 2017 vor dem massiven Preisanstieg von Bitcoin rund £80.000 in Kryptowährungen investiert.
In einem Interview mit dem BBC gibt Vandana Chitroda, Partner der Rechtskanzlei, an, dass es in der Zukunft noch viel mehr solcher Fälle geben werde.
“Dies sind die ersten Fälle, die wir gesehen haben, und wir erwarten, dass wir noch viel mehr sehen werden. Es wird auch solche Scheidungen geben, bei denen ein Ehegatte solche Vermögenswerte nicht offengelegt hat und der Wunsch des anderen Ehepartners diese Vermögenswerte Teil des ehelichen Eigentums zu machen zum Alptraum wird.”
Jacqueline Fitzgerald, eine Partnerin der Rechtskanzlei Wilsons, erklärt, dass es allerdings recht schwierig sei, den Besitz von Kryptowährungen zu beweisen. Dies kann zu einem großen Problem führen.
Das größte Problem hierbei ist wohl die fehlende zentrale Autoritätsstelle in Bezug auf die Krypto-Industrie. Dies macht es fast unmöglich diese Vermögenswerte im Falle einer Ehescheidung zu konfiszieren. Daher haben es Ehepartner leicht jegliches Geld in Kyptowährungen umzuwandeln und diese dann vor dem geschiedenen Partner zu verstecken.
Hinzu kommt, dass bei der Bekanntgabe des Besitzes von Kryptowährungen im Falle einer Scheidung der Volatilitätsaspekt in Betracht gezogen werden muss. Chitroda erklärt, dass eine normale Scheidung in der Regel bis zu 8 Monate dauern kann, im Falle von Kryptowährungen müssen hierfür zur korrekten Werteaufnahme mehrere Bewertungen vollzogen werden.
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