Überblick Metaversen: Welche Visionen der virtuellen Realität gibt es?

Omnivores, Meta, Decentraland oder Sandbox? Welches wird nun das richtige Metaverse? Wir geben einen Überblick über die Metaversen.

Tim Ramminger

Tim Ramminger

March 28, 2022 9:40 AM

Uberblick Metaversen: Welche Visionen der virtuellen Realitat gibt es?

Das Metaverse gilt als interessanteste Vision auf der Blockchain. Im Metaverse engagieren sich neben kleinen Projekten bereits Großkonzerne wie Nvidia oder vor allem der ehemalige Facebook-Konzern. Ehemalig, da sich das Social-Media-Unternehmen im Herbst vergangenen Jahres in „Meta“ umbenannte. Das Akronym steht für Metaverse. Ein deutliches Zeichen, welches Zuckerbergs Vision der Facebook-Zukunft beschreibt. Das Unternehmen nimmt die Entwicklung des Metaverse sehr ernst. Vergangenes Quartal flossen zehn Milliarden Dollar in die Entwicklung des Meta-Metaverse.
Allerdings ist Meta nicht der einzige Player im Metaverse-Markt. Auch der Halbleiterproduzent Nvidia mischt mit. Nicht zu vergessen sind auch die ersten Metaversen wie Decentralland oder the Sandbox.

Was ist das Metaverse?

Virtuelle Welten gibt es bereits seit Jahrzehnten. Ob „Sims“, „Grand Theft Auto“ oder „The Witcher“, virtuelle Welten sind vor allem in der Gaming-Industrie seit Jahren bekannt. Zuckerbergs Vision von einem Metaverse schließt daran zwar in einigen Punkten an, entwickelt die Gaming-Welten jedoch um ein Vielfaches weiter. Das Metaverse soll auch abseits von Gaming mehr in den Alltag finden.
Dabei soll das Ziel sein, den Menschen weg von der Konsole zu bewegen und ihn mittels Virtual-Reality-Brillen selbst in das Metaverse zu bringen. Im Metaverse soll alles, was die physische Welt zu bieten hat, möglich sein. Neben dem Treffen von Freunden sollen die „Metaversianer“ auch Sport treiben, arbeiten und einkaufen gehen können. Auch Grundstücke, Wertgegenstände und Gebäude können dann erworben werden.

In unseren Artikel zeigen wir dir, ob die Blockchain für das Metaverse überhaupt notwendig ist.

 

Das Meta-Metaverse

Der Facebook-Konzern benannte sich in Meta um, investiert viele Milliarden Dollar und richtet die gesamte Konzernstrategie in Richtung Metaverse aus. Zuckerberg zeigt, er nimmt die Entwicklung ernst. Doch was kann das Metaverse von Meta? Bislang ist unklar, was Zuckerbergs Meta können soll. In der bekannten Keynote, in welcher der CEO das Projekt ankündigte, sieht man eine Zukunft, welche sich nahezu komplett im Metaverse abspielen könnte.
Zuckerberg zeigte ein Video, in welchem er Freunde im Metaverse trifft, arbeitet und Projekte gestaltet. Zu sehen ist auch ein virtuelle „zuhause“, Kleidung für den Avatar und viel bekanntes.
in erster Linie beeindruckt die Vision der digitalen Arbeit. Es scheint, als würde Zuckerberg speziell auf virtuelle Interaktion Wert legen. Virtuelle Zusammenarbeit und virtuelle Treffen mit Freunden.
Handfestes gibt es von Meta noch nicht. Abgesehen von einem Ankündigungsvideo und einem gewaltigen Budget für die Entwicklung ist es ruhig geworden um Metas Metaverse. Unklar bleibt das Release-Datum. Doch das Metaverse von Zuckerberg wird kommen- vor allem da die Zukunft seines Unternehmens davon abhängt.

Facebook

Decentraland

Decentraland ist eine der bekanntesten dezentralen Metaversen. Das Decentraland besteht aus einer virtuellen 3D-Welt, welche seit 2015 besteht. Über ein ICO (Initial Coin Offering) sammelte Decentraland 2017 26 Millionen Doller ein. Mittlerweile weist das Metaverse, welches über den Coin „Mana“ gehandelt werden kann, eine Marktkapitalisierung von gut sieben Milliarden auf.

Auf Decentraland können Nutzer virtuelle Grundstücke kaufen, bebauen oder anderweitig monetarisieren. Auf Decentraland können bereits digitale

Der Einstieg in die virtuelle Welt ist völlig kostenlos. Tatsächlich erinnert Decentraland in erster Linie an ein Videospiel. Wie bei Meta kannst du hier deinen eigenen Avatar erstellen und Grundstücke kaufen. Das virtuelle Land ist auf 90.601 Parzellen zu je 256 Quadratmetern begrenzt.
Im Decentraland kannst du bereits Aktivitäten nachgehen und beispielsweise ins Casino gehen oder andere Spiele auf der Blockchain spielen.

Decentraland (MANA)

The Sandbox

The Sandbox ähnelt Decentraland auf den ersten Blick sehr. Allerdings erinnert die in Blöcken dargestellte Graphik sehr an das Spiel Minecraft. Wie in Decentraland auch, können Nutzer auf The Sandbox Grundstücke erwerben und monetarisieren. es gibt sogar virtuelle Tiere in der Welt. In The Sandbox können Nutzer virtuelle Gebäude etc. errichten und diese als NFT besitzen.
Durch das das Teilnehmen am Sandbox-Ökosystem kannst du durch Kryptowährungen entlohnt werden. The Sandbox basiert somit auf einem Play-to-earn Konzept.
Auch The Sandbox ist an den Kryptobörsen gelistet und kann unter der Abkürzung „SAND“ gehandelt werden. „SAND“ spielt in der virtuellen Welt vor allem eine Rolle, da der Token für jegliche „Ingame“-Transaktion genutzt wird.
The Sanbox-Nutzer können über ein demokratisches System sogar an der Zukunft des Metaverse mitgestalten, indem sie mit ihrer Stimme über Regeländerungen oder Vorschläge abstimmen.

The Sandbox (SAND)

Omniverse von Nvidia

Nvidia hat als wertvollster Chipkonzern der Welt die Zeichen der Zeit erkannt und setzt voll und ganz aufs Metaverse. Der Konzern, welcher sein hauseigenes Metaverse als „Omniverse“ präsentierte, setzt neben einem wachstumsstarken Kerngeschäft nun auch auf die virtuelle Zukunft. Analysten trauen Nvidias Omniverse bis 2027 zehn Milliarden Dollar Umsatz zu.

Das Omniverse unterscheidet sich grundlegend von den vorherigen Projekten. Während Meta auf eine Art Social-Media und Social-Work auf im Metaverse setzt und Decentraland sowie The Sandbox eher an Videospiele erinnern, setzt Omniverse auf Unternehmen als Kunden und digitalen Workflow. Das Omniverse von Nvidia könnte somit eine Art digitale Arbeitsplatzform als Metaverse werden.

Dabei soll es möglich sein, zum Beispiel digitale Fabriken darzustellen. Dabei sollen zusammenarbeitende Teams gemeinsam virtuell Projekte planen, bearbeiten und Designern können.
Ein eindrucksvolles Video von Nvidia zeigt, wie sich das Unternehmen die Arbeit im Omniverse vorstellt. Einer der Partner: Der deutsche Automobilhersteller BMW.
Nvidia unterteilt das Omniverse dabei in zwei Nutzerarten. Individuals und Enterprise. Die beiden Arten unterscheiden sich in der Applikationenvielfalt. Während das kostenfreie „Individual“ vor allem für Kreative und Entwickler sinnvoll ist, ermöglicht „Enterprise“ das arbeiten in Teams. Die Nutzung der Enterprise-Applikationen kostet für eine begrenzte Teamnutzung bis zu 9000 Dollar pro Jahr. Allerdings gibt es verschiedene Subscription-Modelle.

Welches Metaverse wird sich durchsetzen?

Die verschiedenen Metaversen sind für verschiedene Dinge geschaffen. Derzeit scheint es nicht so, als würde sich ein zentrales Metaverse für alles durchsetzen. Decentraland und the Sandbox wirken derzeit eher als Videospiel und sind im Entertainment-& Games-Segment einzuordnen. Meta setzt hingegen auf eine neue Art Social Media. Vor allem das virtuelle Treffen mit Freunden soll ermöglicht werden, aber auch die gemeinsame Arbeit soll möglich sein. Nvidia geht mit seinem Omniverse einen gesonderten Weg. Der Halbleiterproduzent setzt vollständig auf die Verbindung von realer und virtueller Arbeit. Zudem ist das Omniverse nur teilweise kostenlos und zielt vor allem auf Unternehmenskunden ab.

 

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Tim Ramminger
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Tim Ramminger

Tim ist Experte für Aktien und ETFs bei Cryptoticker, mit besonderem Interesse für Techaktien.

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