Telegram TON: Es ist aus!

Nach längerem Kampf mit der amerikanischen Finanzaufsicht SEC hat Telegrams TON-Projekt nun offiziell das Handtuch geworfen. Pawel Durow, einer der Gründer des Projektes, ging mit einem dramatischen Artikel an die Öffentlichkeit. In diesem erklärte er nicht nur, warum es aus […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

May 12, 2020 11:48 PM

Telegram TON: Es ist aus!

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Nach längerem Kampf mit der amerikanischen Finanzaufsicht SEC hat Telegrams TON-Projekt nun offiziell das Handtuch geworfen. Pawel Durow, einer der Gründer des Projektes, ging mit einem dramatischen Artikel an die Öffentlichkeit. In diesem erklärte er nicht nur, warum es aus ist mit dem 1,7 Mrd. $ und damit 2. größten ICO in der Geschichte, sondern er weist auch auf die Abhängigkeit der Finanzwelt von den USA hin.

Durow erklärte, dass man nach 2,5-jähriger Arbeit ein bereits funktionierendes Produkt hatte, welches sich zeigen ließ. Am Ende scheiterte das Projekt jedoch an einem US-Gericht. Er erklärte die Entscheidung des Gerichts mit einer Analogie:

Stellen Sie sich vor, dass mehrere Leute ihr Geld zusammenlegen, um eine Goldmine zu bauen – und um später das Gold, das gefördert wird, aufzuteilen. Dann kommt ein Richter und sagt: “Diese Leute haben in die Goldmine investiert, weil sie auf Gewinn aus waren. Und sie wollten das Gold nicht behalten, sondern sie wollten es an andere Leute verkaufen. Aus diesem Grund ist es ihnen nicht erlaubt, das Gold zu bekommen.”

Genau dies soll bei TON der Fall sein. TON ist die Mine und der Gram-Token das Gold.

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Gericht entscheidet, dass Gram-Token nicht nur in den USA nicht verteilt werden können, sondern weltweit

Das Gericht rechtfertigte das globale Verbot damit, dass ein US-Bürger Mittel und Wege finden könnte auf das TON-Netzwerk zuzugreifen, obwohl der Handel in den USA selbst verboten ist. So sollte der Gram nirgends verteilt werden, auch wenn andere Länder damit einverstanden sind.

Wegen dieser Differenzen hat man das Projekt aufgegeben und entschieden die Entwicklungen zu stoppen.

Durow kritisiert, dass kein Land der Erde wirkliche Souveränität und die Hoheit über die nationalen Finanzen besitzt. Man kann zwar außerhalb von den USA den Präsidenten seines Landes wählen, kommt es jedoch zu Finanzen und Technologie, ist man von den USA abhängig. Die USA können durch ihre Kontrolle über den Dollar jede Bank oder jedes Konto auf dieser Welt herunterfahren. 96 % der Weltbevölkerung ist von den Entscheidungsträgern abhängig, die 4 % der Weltbevölkerung gewählt hat.

Durow endete den Artikel mit den Worten:

Am Ende dieses Artikels möchte ich all jenen Glück wünschen, die nach Dezentralisierung, Ausgewogenheit und Gleichheit in der Welt streben. Sie kämpfen den richtigen Kampf. Dieser Kampf ist vielleicht der wichtigste Kampf unserer Generation. Wir hoffen, dass ihr Erfolg habt, wo wir versagt haben.

Was mit den eingesammelten Geldern passieren wird, ist noch nicht ganz klar. In den letzten Wochen gab es viel Wirbel um das Projekt. Ursprünglich hieß es, Investoren kriegen auf Wunsch 72 % des Investments wieder zurück. Durch das plötzliche Aus werden sich die Bestimmungen wohl geändert haben. CryptoTicker wird berichten.

Lukas Mantinger
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Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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