Ray Dalio gehört zu den respektiertesten Investoren überhaupt. Sein Video über die Funktionsweise der Wirtschaftsmaschine (How the moneymachine works) hat auf Youtube rund 19,5 Mio. Klicks erhalten. Vor wenigen Tagen führte der Star Investor mit Yahoo Finance ein Interview und wurde unter anderem gefragt, was er von digitalen Währungen halte. Seine Antworten dürften für die Kryptogemeinde weniger erfreulich sein.
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Dalio unterscheidet zwischen alternativen dezentralen Kryptowährungen, wie Bitcoin und zentralisierten digitalen Zentralbankwährungen, an welchen viele Staaten bereits auf Hochdruck arbeiten. Er glaubt, dass letzteres die künftige Finanzwelt dominieren wird, und dass alternative Kryptowährungen verboten werden. Aus Dalios Sicht ist eine Währung ein Tauschmittel, hält seinen Wert stabil und die Regierungen wollen sie kontrollieren. All diese Eigenschaften treffen auf BTC nicht zu. Dalio zweifelt daran, dass Regierungen BTC noch akzeptieren werden, wenn er ein gewisses Niveau an Erfolg erreichen sollte.
Falls Bitcoin an Bedeutung gewinnen sollte, werden die Regierungen das nicht zulassen. Ich meine, sie werden ihn verbieten, und sie werden alles tun, was sie können, um das durchzusetzen. Sie würden sagen: ‘Okay, ihr könnt mit Bitcoin keine Geschäfte machen. Ihr könnt keine Bitcoin besitzen. Dann müsst ihr euch Fragen stellen wie ‘Ist es eine Straftat und muss ich ein Schwerverbrecher sein, wenn ich Transaktionen durchführen möchte?’ Sie haben Gold verboten. Was ist falsch an Gold? Gold war ein Wertespeicher. Wenn ich also sagen würde: ‘Würde ich Bitcoin dem Gold vorziehen? Nein, ich würde Bitcoin dem Gold nicht vorziehen. Gold wird das Vehikel sein, das Zentralbanken und Länder als Alternative zum regulären Bargeld wählen werden’.
Dalios Bedenken ernstzunehmen?
Dalio bildet mit seiner Meinung einen Gegenpool zur aktuell bullischen Stimmung auf den Märkten. Vor Kurzem haben z. B. langjährige Bitcoinkritiker wie JPMorgan, Nuriel Roubini oder Stan Druckenmiller ihre nun positive Einstellung gegen über der Kryptowährung kund getan. Nichtsdestotrotz sind Dalios Zweifel ernstzunehmen. Staaten sind besonders in Zeiten hoher Inflation daran interessiert die Kontrolle über die Finanzen beizubehalten, um die Währung zu schützen. Dies führte bereits in der Vergangenheit zu Verboten. In den USA z. B. nach der Finanzkrise von 1929.
BTC kann zwar als Krisenwährung angesehen werden, wird die Krise jedoch zu groß, ist selbst der BTC in Gefahr. Zwar kann ein Land allein nur schwer die Technologie überlisten, massive Verbote und hohe Strafen bei nachgewiesenem Besitz dürften die Attraktivität des Vermögenswertes jedoch deutlich senken. Auch Frank Thelen sieht in einem möglichen Verbot Gefahren für Bitcoin.
