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KuCoin Hack: Schaden auf über 200 Mio. $ gewachsen – Projekte frieren Token ein

Wir haben davon berichtet, dass am Freitag die Kryptobörse KuCoin gehackt wurde. Anfänglich bezifferte sich der Schaden auf rund 150 Mio. $. Inzwischen wurde bekannt, dass Kryptowährungen im Wert von mindestens 203 Mio. $ gestohlen wurden. Hauptsächlich handelt es sich […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

September 28, 2020 12:33 AM

KuCoin Hack: Schaden auf uber 200 Mio. $ gewachsen – Projekte frieren Token ein

Wir haben davon berichtet, dass am Freitag die Kryptobörse KuCoin gehackt wurde. Anfänglich bezifferte sich der Schaden auf rund 150 Mio. $. Inzwischen wurde bekannt, dass Kryptowährungen im Wert von mindestens 203 Mio. $ gestohlen wurden. Hauptsächlich handelt es sich um Bitcoin, Ethereum und ERC-Token.

Wie bereits berichtet hat Tether in den Hack verwickelte USDT im Wert von insgesamt 33 Mio. $ eingefroren. Das Unternehmen hat dafür Kritik einstecken müssen, man sei zu zentral. Paolo Adroino, der CTO von Tether hat darauf auf Twitter geantwortet, dass Tether nicht dezentral, sondern ein Stablecoin sei, der zentral herausgegeben, eingezogen und kontrolliert werde.

Tether USDt is a centralised stablecoin as others. We have duties towards users, regulators and law enforcement.
We have anyway strict rules and parameters for action. We won't slip outside those https://t.co/uGUHNtFSqh

Tether USDt ist ein zentralisierter Stablecoin wie jeder andere. Wir haben Pflichten gegenüber Nutzern, Regulierungsbehörden und Strafverfolgungsbehörden.
Wir haben ohnehin strenge Regeln und Parameter für unser Handeln. Diese werden wir nicht außer Kraft setzen.

Weitere Projekte gehen gegen Hacker vor

Ocean Protocol, ein dezentraler Marktplatzanbieter, hat bei Blocknr. 10.943.665 einen Hardfork unternommen und die, die Token im Wert von rund 8,6 Mio. $ aus dem Verkehr gezogen.

Orion, ein Liquiditätsaggregator, hat beschlossen ab Blockhöhe 10.939.462 einen Tokentausch für den nativen ORN Token durchzuführen und die gestohlenen ORN im Wert von rund 8,5 Mio. $ auszuschließen.

Covesting, eine Tradingplattform, hat die nativen Token der Plattform, COV, die mit dem Hack in Verbindung stehen, eingefroren.

Silent Notary, ein dezentraler Notarisierungsdienst für digitale Daten, hat seinen SNTR Token neu ausgegeben.

Crypterium, der Herausgeber einer App für die einfache Ausgabe von Kryptowährungen, hat seinen Kunden eine Rundmail geschrieben, in der vor einer Interaktion mit den mit dem Hack in Verbindung stehenden Adressen gewarnt wurde.

Auch Projekte, die nicht auf der Ethereum Blockchain laufen helfen dabei den Schaden einzudämmen. Darunter VELO Labs, das alle 122 betroffenen Token auf der Stellar Blockchain ungültig machen will oder Karian Chain, das ebenso mit einem Swap die betroffenen Token aus dem Verkehr ziehen will.

Schluss

An der Vorgehensweise der Projekte gegen den Hack ist zu erkennen, dass das Code is Law Paradigma langsam an Bedeutung verliert. Es gibt Ereignisse, bei denen dieser Grundsatz mehr Schaden verursacht als nützt. Bei einem Hack kann man die Adressen mit den gestohlenen Coins zuordnen und den Vorfall beweisen. Warum dann nicht auch dagegen vorgehen? Um mehr Menschen die Sicherheit beim Nutzen von Blockchain zu geben, wird es unerlässlich sein situationangepasste Kompromisse zu finden, wie im Beispiel des KuCoin-Hacks, wo den Hackern nach und nach auf die Pelle gerückt und der Schaden von KuCoin möglicherweise dezimiert wird.

Lukas Mantinger
Artikel Von

Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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