Nachdem in den vergangenen Tagen bereits die Aktienmärkte unter Druck gerieten, leiden nun auch die Kryptowährungen unter einem Abverkaufsdruck. Nicht nur die bekanntesten Währungen wie Bitcoin und Ethereum verzeichneten dabei zweistellige Kursverluste, auch Altcoins wie Solana, Cardano und Co verzeichneten massive Verluste.
Unter Verkaufsdruck…
…sind insbesondere Altcoins wie Doge (-20%), Polkadot (-22%) oder Polygon (-23%). Aber auch Litecoin (-25%) oder Uniswap (-23%) verloren in den vergangenen Stunden deutlich an Wert. Die nach Marktkapitalisierung größeren Währungen wie Bitcoin (-16%) und Ethereum (-13%) wurden vom Abverkauf ebenfalls nicht verschont.
Die Hintergründe…
…sind bislang noch nicht eindeutig. Grundsätzlich ist eine erhöhte Volatilität an den Kryptomärkten keine Besonderheit. Dass jedoch der Gesamtmarkt in einem solchen Ausmaß verkauft wird, ist selten. Als Gründe für den Abverkauf werden unter anderem Inflationssorgen und der Evergrande-Bankrott gesehen. Der chinesische Immobilienriese gilt schon seit einiger Zeit als überschuldet und gewisses Risiko für die Weltwirtschaft. In den vergangenen Tagen spitzte sich die Situation um den Konzern jedoch zu, nachdem das Management seine Anleger vor einem Zahlungsausfall gewarnt hatte. Die Regierung in Peking hält sich mit Rettungsaktionen wie 2007/8 in der Finanzkrise gesehen bislang zurück. Des Weiteren sorgen sich die Krypto-Anleger um die neue Omikron-Variante des Corona-Virus, welche vergangene Woche bereits die Börsen auf Talfahrt schickte. Laut RKI könnte die Variante ansteckender als die bisherigen sein.
Bitcoin & Co- Einstieg in den Bärenmarkt?
Anleger stellen sich nun die Frage, ob aktuell der richtige Zeitpunkt ist um nachzukaufen, oder ob Vorsicht geboten ist. Tatsächlich befindet sich der Bitcoin nun schon seit einigen Wochen im Korrekturmodus. Die bekannteste Kryptowährung verlor innerhalb eines Monats 20% an Wert. Befinden wir uns also aktuell in einer Korrektur oder bereits in einem Bärenmarkt?
Laut Definition ist eine (Kurs-)Korrektur eine kurz anhaltende Gegenreaktion des Kurses nach einem vorangegangenen (starken) Ansteigen des Kurses. Bei einem Bärenmarkt verhält sich dies anders. In einem Bärenmarkt ist die grundsätzliche Stimmung pessimistisch, die Kurse fallen meist langfristig mit wenig positiver Gegenreaktion. Nach der Definition ist die aktuelle Situation eher mit einer Korrektur als mit einem Bärenmarkt zu vergleichen. Sollte die Situation jedoch noch etwas anhalten, könnte der Bitcoin in einem Bärenmarkt geraten. Es bleibt abzuwarten, wie eine mögliche Gegenreaktion der Anleger aussehen könnte.
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