Letzte Woche hatten wir die Möglichkeit mit der Gründerin des Wiener House of Nakamoto, Magdalena Isbrandt, zu sprechen – natürlich möchten wir euch das Gespräch nicht vorenthalten.
House of Nakamoto – erstes Ladengeschäft für Bitcoin
Beim House of Nakamoto handelt es sich um das erste Ladengeschäft, bei dem sich alles um Bitcoin und Kryptowährungen dreht. Gestartet wurde das House of Nakamoto 2017 mitten in der östereichischen Hauptstadt Wien. Seit kurzem gibt es nun auch einen zweiten Laden in Amsterdam.
Bitcoin aus der Schmuddelecke holen
CryptoTicker: Hallo Magdalena, wie kamst du auf die Idee ein Geschäft rund um Bitcoin und Kryptowährungen direkt in der prestigeträchtigen Wiener Innenstadt zu gründen?
Magdalena Isbrandt: Wir haben uns die Wiener Innenstadt ausgesucht, um Bitcoin aus der „Schmuddelecke“ zu holen. Zuvor fand man Bitcoin ATMs oder Akzeptanzstellen von Bitcoin meist nur an nicht frequentierten Stellen, wie beispielsweise an Fitness Clubs, Kiosken oder Pubs. Diese Orte repräsentieren nicht das notwendige Vertrauen und die Seriosität, die für das Thema notwendig sind. Wir möchten und müssen uns nicht verstecken, wir sind transparent, sind für jeden greifbar in einer repräsentativen Adresse in dem wunderschönen 1. Bezirk der Wiener Innenstadt. Vertrauen, Erreichbarkeit und Sicherheit am Standort spielen dabei eine große Rolle. Das Geschäft in Amsterdam befindet sich ebenso in einer repräsentativen Fläche im Zentrum.
CryptoTicker: Bitcoin, als digitales Gut, konnte man bisher nicht in der “realen Welt” antreffen. Wie bist du auf die Idee gekommen Kryptowährungen als Ladengeschäft zu betreiben?
Magdalena Isbrandt: “The House of Nakamoto” ist ein Informations- und Handelsstandort für Kryptowährungen und alle damit zusammen hängenden Produkte und Dienstleistungen. Diese umfassen Vorträge, Konferenzen, Hardware, Software, Beratungen, Investitionskonszepte und allgemeine Aufklärung. Als Marke und Anlaufpunkt richtet sich “The House of Nakamoto“ an jeden bestehenden und potenziellen Nutzer der Blockchain-Technologie und Kryptowährungen. Wir holen die Kunden dort ab, wo bisher kein Platz für eine digitale, dezentrale Währung bestand: Im echten Leben – untergebracht in annehmenden Räumlichkeiten betreut von einem hoch qualifizierten Team an Kundenberatern. Die Wichtigkeit einer Marke die reale Zentren für Kryptowährungen betreibt, lässt sich einfach und plausibel mit unserem zentralen Wert erklären: Seriosität.
Wir möchten Bitcoin in die reale Welt bringen, in einem physischen Geschäft mit realen Personen.
Zwischen fragwürdigen, schlecht bedienbaren oder unverständlichen Geschäftsmodellen im Internet, nimmt “The House of Nakamoto“ eine herausragende Position ein. Wir geben dem Kunden Sicherheit und lassen die gesamte Blockchain-Technologie ein Erlebnis zum Anfassen werden. Bitcoin ist zwar ein digitales Gut, aber die Technologie und Anwendung stecken noch in den Kinderschuhen. Das Thema Bitcoin ist für viele potentielle Nutzer nicht greifbar, sie verstehen es nicht oder haben auch nicht die notwendige Zeit oder Kapazitäten sich in die Materie einzuarbeiten. ‘The House Nakamoto’ schafft als Kompetenzzentrum für Bitcoin und Blockchain einen zentralen Anlaufpunkt für Blockchain-Neulinge, die Hilfe beim ersten Handel brauchen, genauso wie für alte Hasen, die auf der Suche nach Gleichgesinnten sind. Wir sehen es daher als unsere Mission die revolutionäre Technologie der Blockchain aus den Tiefen des Internets zu heben und für jeden Menschen leicht verständlich und effizient zugänglich zu machen. Durch unsere konsequente Verpflichtung zu Seriosität und Beratung stellen wir einen einzigartigen Umschlagplatz für Kryptowährungen dar und separieren uns klar und effizient von kundenunfreundlichen Plattformen im Internet.
CryptoTicker: Warum grade in Wien, Österreich?
Magdalena Isbrandt: Wir haben uns für Wien als Standort entschieden, weil im Gegensatz zu Deutschland der Handel mit Kryptowährungen in Österreich nicht einer Finanzintermediärlizenz bedarf. In Deutschland ist Bitcoin klar als Recheneinheit definiert, während es in Österreich als digitales Gut gilt. Hier in Wien ist der Handel mit Kryptowährungen ohne Lizenz möglich.
CryptoTicker: Welche Leute seht ihr als eure Zielgruppe an? Und was für Personen kaufen üblicherweise bei euch ein? Handelt es sich eher um interessierte Neulinge oder erfahrene Hodler?
Magdalena Isbrandt: Wir haben ein breitgefächertes Publikum. Vom Teenager zum Pensionisten, vom Neuling zum erfahrenen Hasen und vom Kleinanleger bis hin zum Großanleger ist bei uns alles vertreten. Während Bitcoin & Co. für jüngere Nutzer eher als Lifestyle Produkt zu betrachten ist und Wörter wie „Hodler“, „Fudler”, „Fomo” zum normalen Sprachgebrauch gehören und „Shitcoins” wie verrückt an der Börsen getradet werden, sehen es ältere Generationen eher als digitales Gold oder Krisenwährung an. Insbesondere diejenigen, deren Geld durch Inflation oder Hyperinflation entwertet wurde.
“Als Kryptounternehmen hat man immer zu kämpfen”
CryptoTicker: Gab es bei der Gründung des Geschäfts Probleme mit Behörden? Musstest du kämpfen um eine Erlaubnis zu bekommen oder ging das problemlos?
Magdalena Isbrandt: Als Kryptounternehmen hat man immer zu kämpfen. Um ein Beispiel zu nennen: Kaum ein Bitcoin / Kryptounternehmen bekommt heute noch ein Geschäftskonto bei einer Bank, obschon man sich strikt an Geldwäschegesetze etc. hält. Ohne ein Bankkonto ist man als Unternehmen handlungsunfähig.
CryptoTicker: Welche Produkte die ihr bietet sind einen Abstecher ins House of Nakamoto wert? Was sind eure Verkaufsschlager?
Magdalena Isbrandt: Verkaufsschlager sind nach wie vor der Kauf und Verkauf von Bitcoin, Litecoin, Ethereum, Dash etc. – für Klein- und Großanleger. Eine Übersicht über unsere Produkte findet man auf unserer Website.
Pläne für die Zukunft
CryptoTicker: Sind bereits weitere Produkte geplant?
Magdalena Isbrandt: Eine Online Exchange (Börse) „Nakamoto Exchange“ ist in naher Zukunft geplant.
CryptoTicker: Bitcoin-Store klingt natürlich sehr maximalistisch – Gibt es im Bitcoin Store auch die Möglichkeiten Alts wie z.B. Litecoin oder Ethereum zu kaufen?
Magdalena Isbrandt: Ich persönlich bin ein Bitcoin Maximalist, aber selbstverständlich möchte jeder Kunde für sich selbst entscheiden, welche Kryptowährungen für ihn am Interessantesten erscheinen. Daher bieten wir neben Bitcoin auch andere Kryptowährungen an.
CryptoTicker: Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview mit uns genommen hast!
Magdalena Isbrandt: Sehr gerne. Ich danke Euch für Euer Interesse!
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