Warum steigt und fällt der Bitcoin gerade so plötzlich?

Viele Kryptofreunde haben es bereits mitbekommen, der Kryptomarkt ist wieder zu neuem Leben erwacht. Allein in der letzten Woche stieg der Bitcoinkurs von 8.000 Euro auf gestern 12.200 Euro, was einem Plus 52,5% entspricht. Dann kam ein harter Flashcrash und […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

February 23, 2020 3:53 PM

Warum steigt und fallt der Bitcoin gerade so plotzlich?

Viele Kryptofreunde haben es bereits mitbekommen, der Kryptomarkt ist wieder zu neuem Leben erwacht. Allein in der letzten Woche stieg der Bitcoinkurs von 8.000 Euro auf gestern 12.200 Euro, was einem Plus 52,5% entspricht. Dann kam ein harter Flashcrash und der Preis gab innerhalb von 15 Minuten um satte 1.570 Euro (12,86%) nach.

Wie kommt es zu solchen Ausartungen?

Der Kryptomarkt ist ein Markt wie kein anderer. Die Tulpenmanie von 1637 in den Niederlanden, mit der Bitcoin immer wieder gerne verglichen wird, erlebte nur einen Marktzyklus. Bei Bitcoin befinden wir uns im Vierten.

Der Bekanntheitsgrad von Bitcoin nimmt mit jedem Marktzyklus zu. Die Menschen wissen um die beeindruckenden Rallyes in den letzten Jahren, vor allem jene im Jahr 2017. Der ständig steigende Bitcoinpreis lässt die allgemeine Angst vergessen und rückt die Performance in den starken Marktphasen in den Vordergrund. Investoren möchten dieses mal auch etwas vom Kuchen abbekommen und investieren. Der Preis zieht so weiter an und befeuert diesen marktpsychologischen Effekt, den eine Börsenweisheit mit dem Spruch: “Die Hausse nährt die Hausse” zum Ausdruck bringt.

Begleitend verstummen negative Meldungen wie z. B. jene von Mike McGlone von Bloomberg, die er noch Mitte März 2019 nach einer kleineren Erholungsphase äußerte…

Die gesamte Kryptobranche ist reif ihren Weg zu tieferen Preisen fortzusetzen.

…und positive dominieren. Die Menschen bekommen Angst etwas zu verpassen. Diese Angst dominiert die Angst Verluste einzufahren und es herrscht ein erhöhter Kaufdruck auf dem Markt.

Der hauptsächliche Treiber sind nun nur mehr die steigenden Preise und die Hoffnung auf Gewinne. Da immer mehr Leute in den Markt drängen, die sich nicht für die Fundamentaldaten, wie die Funktionsweise von Bitcoin, gesellschaftlicher Nutzen usw., interessieren steht der Anstieg immer mehr auf wackeligen Beinen.

Mit dem steigenden Kurs wird auch ein großer Druck auf der Verkäuferseite aufgebaut. Erfahrene Händler wissen, dass der Anstieg nicht ewig dauern kann und sie versuchen den günstigsten Moment zum Verkauf zu bestimmen. Sie ziehen ihre Stop-Loss Aufträge immer enger an den Kurs heran. Wenn dann noch ein Großverkauf stattfindet, lösen ihre Stop-Loss Aufträge aus und verkaufen die Positionen automatisch, was den Preis weiter senkt und weitere Stop-Losses auslöst. So kann der Kurs innerhalb von Minuten drastisch einbrechen.

Medien berichteten, dass der Kurssturz gestern hauptsächlich von Coinbase ausging. Am 25. Juni wurde eine große Bitcointransaktion (rund 100 Mio. Euro) an die Börse transferiert (soll sich tatsächlich um Coinbase handeln, nicht wie im Tweet Poloniex). Gut möglich, dass ein Wal die Zeit gekommen sah, um Gewinne zu realisieren.

Was hat ein Bitcoin Flashcrash zu bedeuten?

Man sollte sich immer im Klaren darüber sein, dass der Kryptomarkt die größten Chancen aber auch die größten Risiken bietet. Flashcrashs sind in lebendigen Marktphasen völlig normal. Was schnell steigt, kann auch schnell fallen. Im schlimmsten Fall kann er auch eine Trendumkehr auslösen und die kollektive Verlustangst übersteigt wieder die kollektive Gier. Wie stark der Markt wirklich ist, wird man erst nach einem Flashcrash sehen.

Natürlich können die Aufs und Abs großen Stress auslösen und es kommt zu großen Gewinnen, aber eben auch zu großen Verlusten. Deshalb empfiehlt es sich immer nur zu investieren, was man auch verlieren kann, auch wenn die Verlockung noch so groß ist. Ein Einarbeiten in die Materie ist von Vorteil. Sollte man von der Technologie überzeugt sein, kann man den Markt eventuell entspannter beobachten. Denn an den Fundamentaldaten ändert der Preis schließlich nichts.

 

 

Kryptowährungen kannst du auf BinanceCoinbase oder eToro kaufen. Hier geht es zu unserem ->Starterkit.

Du fandest diesen Artikel interessant und möchtest dich mit uns darüber austauschen?
Folge uns auf Twitter,  InstagramFacebook,  Steemit und tritt unserem Telegram News Kanal oder Newsletter bei.

Oder tritt einfach unserer Telegram Diskussions-Gruppe bei. Zudem haben wir auch eine Trading-Diskussions-Gruppe!

Lukas Mantinger
Artikel Von

Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

Mehr Artikel auf Cryptoticker

Alle anzeigen

Regelmäßige Updates zu Web3, NFTs, Bitcoin & Preisprognosen.

Bleibe auf dem Laufenden mit CryptoTicker.