Der Bitcoin hat seit Anfang April eine bemerkenswerte Rallye hingelegt. Am 2. April um 04:50 Uhr befand man sich noch im tiefsten Bärenmarkt, doch dies änderte sich keine 10 Minuten später schlagartig. Der Preis stieg in nicht einmal einer Stunde von rund 4.200 USD (3.700 Euro) auf über 4.750 USD (4.200 Euro) an.
Seitdem scheint es nur mehr eine Richtung zu geben. Nach kleineren Auf- und Abwärtsbewegungen wanderte der Kurs am 9. Mai mühelos über die als großes Hindernis vorhergesagte 6.000 USD (5.300 Euro) Marke. Dieses Ereignis schien dem Preis einen weiteren Schwung zu verpassen. Bereits 5 Tage später fielen die 8.000 USD (9.050 Euro). Am 30. Mai wurde dann die 9.000 USD (7.070 Euro) Marke genommen und ein Bitcoin Kurs von 9.110 USD (8.050 Euro) erreicht. Allerdings löste der Anstieg einen sofort folgenden massiven Abverkauf aus und es ging nochmal unter 7.500 USD (6.650 Euro).
Doch der Kurs konnte sich erholen und kletterte bis heute auf ein 400-Tagehoch von 9.820 USD (8.690 Euro). Dabei konnte er allein in den letzten 24 Stunden um fast 500 USD (450 Euro) zulegen.
Einen maßgeblichen Beitrag für den Aufschwung der letzten Tage dürfte die Ankündigung von Libra geliefert haben. Die Nachricht war weltweit, sogar in der Lokalpresse, präsent und sorgte für Diskussionen. Dass sich jetzt, rund 10 Jahre nach dem Start von Bitcoin, Megakonzerne der Blockchaintechnologie bedienen, dürfte die globale Aufmerksamkeit und das Vertrauen in diese Technologie signifikant erhöhen.
Auch die Halbierung der Inflation im Mai 2020 könnte jetzt schon FOMO (Angst den Einstieg zu verpassen) auslösen.
Bitcoin gewinnt an Marktdominanz
Auffällig ist die Marktdominanz Bitcoins, die seit dem Beginn der Rallye im April stetig zulegen konnte und gerade bei rund 58% liegt. Gegen ein Monsterprojekt wie Libra scheint Bitcoin die besten Chancen zu haben, da er bereits jetzt einen Status als digitales Gold innehat und sein Erfolg nicht unbedingt von künftiger Massenadaption abhängt.
Wie geht es mit dem Bitcoin Kurs weiter?
Falls die Hürde bei 10.000 USD (8.850 Euro) genommen werden können, wird dies bestimmt ein großes Medienecho mit sich führen. Einige Experten vermuten eine Konsolidierung, da viele Gewinne mitnehmen wollen. Andere wie z. B. Tyler Winklevoss glauben, dass die 15.000 USD (13.250 Euro) Grenze dann schnell genommen werden könnten. Über den Boden wird indes kaum mehr diskutiert.
Der Autor ist selbst in Kryptowährungen investiert. Er ist kein Finanzberater und bringt lediglich seine Meinung zum Ausdruck. Jeder, der eine Investition in Kryptowährungen in Erwägung zieht, sollte sich über diese, zu den hochriskanten Anlageklassen zählenden, Vermögenswerte umfassend informieren.
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