Die Kryptowelt hat ihren phänomenalen Aufstieg vor allem dem Medium Internet zu verdanken. Darunter ist eine Plattform besonders beliebt, nicht nur für den Kryptobereich. Über Videos lassen sich Inhalte einfach erklären, der Zuschauer genießt die Atmosphäre sprechender Artgenossen und kann entspannt konsumieren. Die mit Abstand größte Plattform für Videos ist YouTube.
Seit gestern allerdings beklagen sich verschiedene große Krypto-YouTuber, dass ihre Videos aus heiterem Himmel gelöscht werden. Darunter Chico Crypto, Chris Dunn oder Crypto Tips. Mittlerweile wurde bekannt, dass es auch YouTuber in anderen Sprachen erwischt hat.
Den YouTubern wurden nicht nur diverse Videos gelöscht, sie erhielten zudem temporäre Sperren für eine Woche, einen sogenannten Strike. In dieser Zeit können sie keine Videos hochladen. So kommt es, dass sie ihren Kanal nicht nutzen können, um die Situation zu schildern. Viele greifen auf Twitter zurück, um mit ihrer Gemeinde zu kommunizieren.
Gründe nicht richtig klar
Die Gründe für das Löschen der Videos sind noch nicht richtig geklärt. Chris Dunn schreibt auf Twitter, es wurde ihm von YouTube mitgeteilt, dass es sich um “schädliche oder gefährliche Inhalte” oder “Verkauf regulierter Güter” handelt.
.@YouTube just removed most of my crypto videos citing "harmful or dangerous content" and "sale of regulated goods"… it's been 10 years of making videos, 200k+ subs, and 7M+ views. WTF are you guys doing @TeamYouTube?! pic.twitter.com/MPcKbBVrC4
Einige der YouTuber riechen eine Verschwörung der Banken und Geldmonopole gegen die Kryptoindustrie. Mit dem Ghandi Zitat: “Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann hast du gewonnen”, versuchen die YouTuber teils einheitlich die möglichen Beweggründe zu erklären.
Community macht sich Sorgen
Die Krypto-Gemeinde ist besorgt über das rigorose Vorgehen von YouTube. Solange nicht geklärt ist, was die Gründe für diese Aktion sind, muss jeder Krypto-YouTuber befürchten, dass seine Videos gelöscht und Sendesperren verhängt werden.
Seit dem 10. Dezember gibt es ein großes Update des Regelwerkes von YouTube. Dieses könnte den Krypto-YouTubern zum Verhängnis geworden sein.
War YouTube noch vor wenigen Jahren eine beliebte Plattform, auf der jeder seine Meinung zum Ausdruck bringen konnte, so werden die Regeln und Restriktionen laufend strenger. Ob sich die Plattform so langfristig nicht selbst ein Bein stellt?
Der beliebte Krypto-YouTuber Ivan on Tech meint, dass das Hosten von Videos nicht das Problem ist, sondern die Auffindbarkeit und die Verbreitung der Inhalte YouTubes großer Mehrwert sei. Traurig, dass die Apostel der Dezentralisierung drohen von einem zentralen Medium zu Fall gebracht zu werden. Vielleicht kann Blockchain das Problem in Zukunft ein für alle Mal lösen. Zensurresistenz ist nämlich die größte Innovation dieser neuen Technologie.