Bitcoin sah sich von kurzem einer Flut von Kritik von Warren Buffet, einem der reichsten Menschen der Welt ausgesetzt. Buffet, welcher auch Präsident von Berkshire Hathaway ist, ist ein langjähriger Kritiker von Kryptowährungen.
Nachdem er vor einer Woche angegeben hatte, dass Bitcoin “mehr Spielerei als Investition” sei, verdoppelte der Milliardär nun seine Kritik während der jährlichen Aktionärsversammlung von Berkshire am 5. Mai. Laut CNBC wiederholte er seine Meinung, dass Kryptowährungen “zu einem schlechten Ende kommen werden” und dass Bitcoin “wahrscheinlich Rattengift zum Quadrat” ist.
Als Folge davon fiel der Preis von Bitcoin, als er kurz davor war, die Marke von 10.000 Dollar zu überschreiten, unter das Unterstützungslevel von 9.500 Dollar und erreichte ein Tief von 9.220 Dollar. Dies wirkte sich auch auf den allgemeinen Kryptomarkt aus, da die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen um 50 Milliarden Dollar sank.
Quelle: CoinMarketCap
Buffets scharf formulierte Kritik hat Gegenargumente aus der Krypto-Community hervorgebracht. Darren Marble, CEO von CrowdfundX, ist der Ansicht, dass Buffets Ansatz im Hinblick auf Technologie im Allgemeinen einer der Gründe dafür ist, warum sich seine Sichtweise gegenüber Bitcoin als falsch erweisen wird.
“Obwohl Warren Buffet bei vielen Investitionen die richtige Entscheidung getroffen hat, liegt er bei Bitcoin völlig falsch, da er von der Technologie absolut keine Ahnung hat”, sagte Marble. “Wie könnte jemand, der keine E-Mail benutzt, Bitcoin wertschätzen? Es ist nicht möglich.”
Dann ging Marble dazu über den Fortschritt von Bitcoin in den letzten drei Jahren mit dem Fortschritt von Berkshire Hathaway zu vergleichen.
“Wenn Sie vor drei Jahren in Berkshire Hathaway-Aktien investiert hätten, würden Sie mit einem Gewinn von 30% rechnen können. Wenn Sie vor drei Jahren in Bitcoin investiert hätten, hätten Sie buchstäblich hundertmal besser gehandelt.”
Wenn wir uns die Situation einmal von etwas weiter weg ansehen, dann können wir erkennen, dass Berkshire Hathaway seit der Übernahme durch Warren Buffet vor 56 Jahren eine Rendite von 2.4 Millionen Prozent eingefahren hat, wie Buffet im Februar in einem Brief zu seinen Investoren dargestellt hat. Verglichen damit Bitcoin seit seiner Gründung vor lediglich neun Jahren bereits 330.000 Prozent Rendite verdient.
Dies stellt das Zukunfts-Potenzial von Bitcoin über die nächsten paar Jahrzehnte ganz gut dar und führt Marble zur Schlussfolgerung, dass Buffets bearishe Sichtweise sich auf lange Zeit gesehen als falsch erweisen wird.
“In ein paar Jahren, wenn sich all dies etwas beruhigt hat, wird sich Warren Buffets Sichtweise in Bezug auf Bitcoin als größter Fehler seiner Karriere herausstellen und wird den Fakt, dass er Google und Amazon verpasst hat, völlig verzeihlich aussehen lassen.”
Marbles Meinung wird von seinem Kollegen Daniel Rice, dem Chief Technology Officer (CTO) von Sagewise, unterstützt.
“Wir stimmen Warren Buffet nicht zu, dass Bitcoin ein Nullsummenspiel ist”, sagt Rice. “Es stimmt zwar, dass Bitcoin sich anders verhält als traditionelle Investitionen, aber das ist unserer Meinung nach nicht negativ. Zu oft vergessen traditionelle Investoren, dass Bitcoin eigentlich eine Technologieinfrastruktur ist.”
Daniel Worsley, COO von LocalCoinSwap, ist auch einer der Gegner von Buffets bearishen Gefühlen gegenüber Bitcoin.
“Bitcoin ist verantwortlich für die Entwicklung von einer riesigen Menge an Innovation. Revolutionäre Blockchain-Technologien haben gezeigt, dass es Alternativen zu vielen Branchen und Anlagen gibt … Geld, Versicherungen, Verträge, Rechenleistung und sogar Abstimmungen sind jetzt dank Bitcoin und der Blockchain gerechter und effizienter.”
Worsley beendete dann das Argument, indem er eines der Zitate von Buffet zitiert, um dem Orakel von Omaha einen Vorgeschmack seiner eigenen Medizin zu geben.
“Warren Buffet hat in der Vergangenheit gesagt, dass sie nur in etwas Investieren sollten, das sie auch verstehen. Das ist ein Ratschlag, dem wir alle unbedingt folgen sollten! “
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