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Julian Hosp über Krypto-Herausforderungen: heute und in der Zukunft

Im Podcast i-Unlimited – diesmal im Interview mit unserem Netzwerkpartner Gründerfreunde – spricht Julian Hosp über seine Erwartungen an die kommenden

Anette Bierbaum

Anette Bierbaum

February 28, 2020 7:25 PM

Julian Hosp uber Krypto-Herausforderungen: heute und in der Zukunft

Julian Hosp hat mit seinem in Singapur ansässigen Fintech-Unternehmen TenX als erster und einziger Anbieter ein entscheidendes Grundproblem der Blockchain in Angriff genommen: die Fähigkeit Blockchains miteinander zu verknüpfen – und zwar ganz einfach via Debitkarten-Zahlungssystemen. Damit schafft es TenX das Beste aus beiden Welten zu vereinen: Zahlungsgeschwindigkeit der Kryptowährungen und die Akzeptanz der Kreditkarten.

Und dies bietet TenX an: eine Kreditkarte, die man mit einer Wallet und dem darin gespeicherten Bitcoin, Ethereum, Dash und anderen Kryptowährungen verknüpfen kann – und somit an allen Orten und Läden der Welt zahlen kann, die Visa oder Mastercard akzeptieren.

Erster Schritt, um die Konkurrenz abzuhängen und auch der bisher größte Clou von TenX: der gigantische Token Sale Ende Juni [2017], bei dem umgerechnet sagenhafte 80 Millionen Dollar rumkamen. Da stellt sich die Frage, welche neuen Herausforderungen sich Julian Hosp  stellt.

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Julian Hosp, Founder von TenX im Interview mit Gründerfreunde.de.

Im Podcast i-Unlimited – diesmal im Interview mit unserem Netzwerkpartner Gründerfreunde – spricht Julian Hosp über seine Erwartungen an die kommenden Monate und Zukunftsprognosen für den Markt:

Der ICO: So lief es ab

„Wir haben den TenX Token gegen andere Kryptowährungen verkauft, beispielsweise gegen Ethereum oder Bitcoin, aber wir haben auch ganz kuriose Sachen angenommen, wie Flugmeilen oder WoW-Gamecredits. Im Grunde verlief es so: Wir haben 200.000 an Ether-Wert an Pay-Token verkauft und dafür andere Währungen entgegengenommen – in einem Gegenwert von 80 Millionen US-Dollar.“

Zur Positionierung. Das unterscheidet TenX von der Konkurrenz

„Die Unterschiede zu anderen Anbietern sind relativ klar. Wir waren nicht die erste Firma, die Bitcoin auf der Karte hatte, wir waren aber die ersten, bei denen unterschiedliche Währungen ausgebbar waren. Dazu muss man wissen: die Technik, hinter Bitcoin, Ethereum, oder Dash ist jeweils komplett unterschiedlich. Es ist nicht mit Währungen wie Euro und US-Dollar vergleichbar sondern eher mit der unterschiedlichen Lagerung von beispielsweise Gold und Blumen – mit den entsprechen unterschiedlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten.

Mit dieser schwierigen Voraussetzung und Technik – vereint auf einem System – sind wir die einzigen Anbieter und auch die einzigen, die das schon live haben. Abgesehen von gewissen Exchange-Fees geben wir dem Kunden den besten Preis weiter – also ohne Extra-Fees, ohne Extra-Gebühren. Der größte Unterschied zu andere Anbieter ist aber, dass wir nicht nur auf Bitcoin setzen. Denn welche Kryptowährung letztlich das Rennen machen wird, ist bisher nicht absehbar – wir stellen uns mit qualitativ hochwertigen Währungen breit auf.“

Zu Herausforderungen und Marktentwicklung – Wie es Richtung Blockchain weitergehen kann

„Was ich Fintechs nur raten kann, ist im Zweifelsfall das Land zu wechseln. Weg aus Deutschland. Weg aus Österreich. Die Regularien sind bisher ja noch das größte Problem. Zur Marktentwicklung: Wir sind derzeit gerade mal ungefähr 5-6 Millionen Blockchain-Nutzer weltweit, wenn man das über die aktiven Adressen anpeilt.

Kurzfristig sehe ich bei Bitcoin im nächsten Jahr technische Herausforderungen, bei Ethereum ebenfalls, beispielsweise mit Mining-Umstellungen. Dass aber tatsächlich die Masse der Leute zu den Kryptowährungen strömen wird, das sehe ich erst in vier bis fünf Jahren. Dazu braucht es auch einfach mehr Unternehmen wie AOL in Amerika, die der Masse Kryptowährungen zubringen. Man muss das Rein in Kryptowährungen und auch das Raus aus Kryptowährungen einfach machen und man muss die Nutzervorteile erklärbar machen. Und langfristig kommen dann steuerliche Aspekte hinzu, regulatorische Aspekte. Das wird also weiterhin spannend.“

Zu den technischen Herausforderungen von Ethereum und Smart Contract ERC 20

„Geht man davon aus, dass Ethereum ein dezentraler Computer ist, verteilt auf der ganzen Welt, verknüpft durch das Netzwerk, werden die Rechenprozesse über die Welt verteilt abgewickelt – mit Bitcoin beispielsweise ist das dennoch überhaupt nicht vergleichbar. Warum wir uns für den Smart Contract ERC 20 entschieden haben ist: Man kann einen getesteten und sicheren dezentralen Computer mit einem vordefinierten Contract nutzen. Auch der ist schon gut getestet, es wurde geschaut, dass es sicher ist und er ist auch für Exchanges und Wallets leicht zu übernehmen. Wenn man sich dagegen auf komplett Neues einlässt, kann das in der Blockchain-Welt auch schiefgehen, wie wir alle wissen. Bei DAO beispielsweise wurden 150 Millionen investiert, dann hat einer einen Fehler im Code entdeckt und sich eben mal 60 Millionen weggeschnappt.“

Zum Thema Sicherheit:

„Die Frage ist immer, ob Hacks immer Hacks sind, oder teilweise interne Jobs – Marketing. Wenn man sich die letzten Hacks ansieht, das will ich gar nicht weiter kommentieren, sind Firmen auf jeden Fall gefragt, so etwas wie Hacks sauber zu kommunizieren und auch in Vorträgen über Token Sales zu sprechen und diese erklärbar zu machen. Es geht vor allen Dingen darum zu klären: wie machst Du einen sicheren Token Sale.”

Wer mehr darüber erfahren möchte: Das komplette Interview von Gründerfreunde-CEO Dennis Weidner mit Julian Hosp hört und seht Ihr hier:

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Anette Bierbaum
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