Chaos durch Coronavirus: Wie Anleger jetzt handeln sollten

Das Coronavirus hat seinen Weg mittlerweile nicht nur nach Europa gefunden. Fast überall auf der Erde gibt es rasant steigende Fallzahlen und viele Länder beginnen zu realisieren, welch enorme Schwierigkeiten auf sie zu kommen. Abgesehen von den tragischen gesundheitlichen und […]

Marc Fuchs

Marc Fuchs

Chaos durch Coronavirus: Wie Anleger jetzt handeln sollten

Das Coronavirus hat seinen Weg mittlerweile nicht nur nach Europa gefunden. Fast überall auf der Erde gibt es rasant steigende Fallzahlen und viele Länder beginnen zu realisieren, welch enorme Schwierigkeiten auf sie zu kommen. Abgesehen von den tragischen gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen, sieht sich auch die gesamte Weltwirtschaft zunehmend unter Druck.

Wie steht es aktuell um Aktienmärkte, Rohstoffe & Bitcoin?

Die Märkte spielen in den letzten Tagen mehr als verrückt: Sieben Prozent abwärts, vier Prozent aufwärts und am nächsten Tag die nächste Talfahrt. Am US-Amerikanischen Börsenmarkt kam es sogar zum Auslösen eines sogenannten „Circuit Breaker“, einer automatischen Schutzmaßnahme zum kurzzeitigen Aussetzen des Aktienhandels, damit die Lage sich beruhigen kann.

Doch nicht nur Aktien sind mit Verlusten der großen Indizes von teils mehr als 20% stark getroffen. Öl verlor über das vergangene Wochenende rund 30% bei der Eröffnung – ein Kursabsturz, den viele Anleger bisher nicht kannten. Vermeintlich sichere Anleihen sind hingegen stark in den Fokus der Nachfrage gerückt, wodurch sich die Anleiherenditen ebenfalls auf Talfahrt begeben haben. Gold konnte bisher aufgrund seines Status als „sicherer Hafen“ teils gut profitieren, unterliegt aber starken Schwankungen. Bitcoin, dem auch häufig die Funktionen einer krisensicheren Anlage zugesprochen wird, verbucht ebenfalls teils heftige Verluste. Noch jedenfalls!

Generell gesprochen sehen wir enorme Unruhen im Markt, was sich stark in den entsprechenden Volatilitätsdaten wiederspiegelt. Sie erreichen Stände, die wir zuletzt in der Finanzkrise 2008 gesehen haben.

Welche Rolle das Coronavirus dabei einnimmt:

Nicht nur die Menschen in den Ausbruchregionen haben Angst vor der Pandemie und versuchen, einer Ansteckung zu entgehen. Auch Regierungen stehen zunehmend unter Druck, ihre Bevölkerung zu schützen und die Folgen für sowohl Gesellschaft als auch die Wirtschaft, so gering wie möglich zu halten. Eine besondere Situation verlangt nach besonderen Verhaltensweisen der Bevölkerung und Regierung. Um Ansteckungen zu vermeiden, verlassen mehr und mehr Bürger ihre Häuser nicht mehr. Sie beginnen sich auf ein schreckliches Szenario vorzubereiten und kürzen dementsprechend ihre Ausgaben. Staaten, deren Pflicht es ist, seine Bürger zu schützen, verordnen drastische Maßnahmen wie das Absagen von Veranstaltungen, das Schließen von Geschäften sowie Kurzarbeit & Home-Office. Gepaart mit der Tatsache eines globalen Ausbruchs, welcher große Teile des Handels lahmlegt und Lieferketten unterbricht, sorgt diese Konstellation für wirtschaftlichen Stillstand.

Das Coronavirus ist der Auslöser, nicht das Problem:

Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus und der daraus resultierenden Krankheit COVID-19 ist eines der Ereignisse, vor dem es sich schon lange zu fürchten galt. Es war vermutlich unvorhersehbar und bringt genug Wucht und Unwissen mit sich, essentiellen Schaden zu verursachen. Damit wir uns hier nicht falsch verstehen: Das, was an den Märkten passiert, muss früher oder später geschehen. Darüber bin ich mir und viele weitere Experten sich im Klaren. Was der Auslöser sein wird, konnte man dagegen nicht abschätzen.

Aber warum war ein solcher Verlauf anzunehmen? Die Antwort auf diese Frage liegt in unserem Schuldgeldsystem, welches über mittlerweile viele Jahrzehnte die Illusion von Wohlstand verkörpert. Anfänglich kaum merklich, begann die Beschleunigung der prekären Lage mit der Antwort auf die Tech-Bubble zu Beginn des Jahrtausends. Es wurde begonnen, das System künstlich am Leben zu halten, bis es 2008 kurz vor dem Kollaps stand. Doch auch dieser konnte nochmals mit größter Anstrengung von Zentralbanken und Regierungen verhindert werden – zu Lasten des Bürgers.

Die Lage hat sich seit 2008 nicht gebessert. Ganz im Gegenteil: Schulden, die Ursache der Finanzkrise 2008, haben mittlerweile das vorherige Niveau überschritten. Die einst temporär geplante geldpolitische Lockerung ist wieder bzw. immer noch in vollem Gange. Der Spielraum, der den Spielern der Geldpolitik bleibt, ist jedoch fast komplett aufgebraucht.

Für fortführende Information zu der Problematik unseres Geldsystems und der Folge, dass dieses System früher oder später zerbrechen muss, empfehle ich den Podcast „Bitcoin, Bier & Bernadette“, der sich neben Bitcoin ausführlich mit unserem Geldsystem beschäftigt. Hör ihn dir auf Apple Podcast oder Spotify an.

Was jetzt zu beachten ist:

Wie sich die aktuelle Lage entwickeln wird, ist momentan noch nicht mit abschließender Sicherheit zu sagen. Die Entwicklungen der nächsten Tage sind unbekannt und wir können weder abschätzen, wie schnell und stark sich das Virus ausbreitet, noch welche Maßnahmen von Zentralbanken & Regierungen getroffen werden. Was wir jedoch wissen ist, dass der Markt es nicht weiß. Und immer, wenn ein Markt in Unsicherheit verfällt, spielen Kurse verrückt, Menschen bekommen Panik und es wird teils stark abverkauft – das Risiko steigt also.

Diese Information ist ein wichtige, da sie uns dazu ermahnt, das Geschehen zu beobachten und Risiken zu verringern. Der individuellen Situation entsprechend macht es in vielen Fällen Sinn, die Investitionssumme zu verringern, Gewinne einzubuchen oder engere Stopps zu setzen. Sprich: Risiko verringern.

Außerdem sollte man sich genaue Gedanken über den eigenen Konsum und die Höhe von Ausgaben machen. In angespannten Situationen empfiehlt es sich, neue Schulden zu vermeiden oder sogar bestehende abzubauen. Kommt es zu einem deflationären Schock, also starken Einbrüchen der Werte an u.a. Aktien- & Immobilienmärkten, wird viel „Papiervermögen“ vernichtet und Cash rutscht mehr und mehr in den Fokus – weil kaum jemand noch jenes hat. 

Schutz vor Hyperinflation:

Für Einige undenkbar, für andere bereits Realität. Hyperinflation als Folge eines deflationären Schocks ist ein durchaus sehr denkbares Szenario. Ist die Gelddruck-Bazooka erstmal geladen, werden ihre Folgen nicht zu verhindern sein. Das Resultat: Enorm ansteigende Geldmenge gepaart mit stagnierender oder sogar schrumpfender Wirtschaft. Dieses Szenario, auch Stagflation genannt, wird vielen Bürgern so gut wie alles nehmen.

Wie also vor diesem Szenario schützen, wenn Aktien & Immobilien fallen und Cash immer weniger wert wird? Kurzum: begrenzte Güter. Neben Gold, dass sich trotz vieler gegenteiliger Meinungen als sichererer Hafen als Aktien etc. etabliert hat, sollten realisierende Anleger sich auch mit Bitcoin beschäftigen. Nicht nur handelt es sich dabei um ein noch selteneres Gut als Gold, auch ist es ihm in quasi allen Funktionen als Wertspeicher überlegen. Gepaart mit der noch enorm kleinen Marktkapitalisierung von Bitcoin gegenüber Gold, bietet das neben Schutz auch enorme Chancen. Für Menschen, die sich bisher noch nicht mit dem „Geld der Menschen“ (Bitcoin) auseinandergesetzt haben, wird es nun allerhöchste Zeit, das anzugehen. Die Komplexität kann zwar im ersten Moment abschrecken. Einmal durchgearbeitet, lohnt es sich jedoch sehr. Und um das Verständnis zu erleichtern, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, jede Menge umfassende und verständliche Informationen dazu bereitzustellen.

Die beste Einführung in Geld, Wirtschaft und Bitcoin findest du in meinem Podcast auf Apple Podcast und Spotify.

Außerdem gebe ich täglich schwer zugängliche Informationen und Updates über meinen Twitter Kanal heraus. Am besten folgst du mir dort.

Der Bitcoin Kurs ist aber auch abgerutscht: Warum sollte das funktionieren?

In einer Zeit, in der starke Unsicherheit, viele Unruhen und extreme Kursänderungen den Ton angeben, gibt es für den anfänglichen Preisrutsch von Bitcoin diverse Gründe. Der entscheidende dürfte jedoch die mangelnde Liquidität im Markt sein. In Krisenzeiten heißt die Devise „Cash is King“. Und wenn die Liquidität aufgrund starker Einbrüche knapp wird, Margin Calls ggf. bedient werden müssen oder einige Spekulanten einfach versuchen wollen, die Volatilität der Aktienmärkte zu nutzen, macht es durchaus Sinn, dass Kapital aus Bitcoin herausfließt. Schon bald dürfte sich jedoch abzeichnen, dass die Märkte sich möglicherweise nicht beruhigen. Dass Geld im großen Stil gedruckt werden wird. Dass Währungen in Hyperinflation abrutschen werden. Was passiert wohl dann mit Bitcoin?

Falls dir dieser kleine Auszug aus meiner Sichtweise auf die Märkte, Geld, Bitcoin & Co. gefallen hat, folge mir für weitere & aktuelle Informationen auf Twitter & hör mal in meinen Podcast rein. Er bietet die perfekte Möglichkeit, sich in angenehmer Atmosphäre und unkompliziert mit der oben beschriebenen Thematik auseinanderzusetzen.

Marc Fuchs
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Marc Fuchs

Offizieller Kryptonom und Experte für Wirtschaft, Geld & Bitcoin. Als studierter Wirtschaftspsychologe mit über 5 Jahren Erfahrung in Investment, Asset-Management und Märkten sowie mehr als 3 Jahren aktiver Teilhabe am Kryptomarkt, kenne ich mich bestens in dieser Umgebung aus. Ich möchte dazu beitragen, Unklarheiten und Fragen aus der Welt zu schaffen, insbesondere im deutschsprachigen Raum. Viele Inhalte & Wissen teile ich kostenlos über diverse Kanäle. Aber auch wer gerne persönlich an die Themen herangeführt werden möchte, ist bei mir richtig.

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