Im Februar 2018 wurde die italienische Kryptobörse Bitgrail Opfer eines Hackerangriffs. Es konnten rund 17 Mio. Nano (12,75 % der Gesamtmenge) entwendet werden, was zur damaligen Zeit umgerechnet rund 170 Mio. Euro entsprach. Der Besitzer der Börse, Francesco Firano, schob das Unglück auf einen Fehler der Nano Software. Bis heute ist noch nicht eindeutig geklärt, wie es genau zum Hack kam. Ein Gerichtsurteil gab Bitgrail die Schuld an der Misere.
Gericht ordnet Rückerstattung der Gelder von Bitgrail an
Im Januar 2019 ordnete das Gericht an, dass Firano soviel Geld wie möglich an die geschädigten Kunden zurückzuerstatten muss. Hierfür wurden seine Vermögenswerte an einen Insolvenzverwalter gesendet. Auf der Webseite von Bitgrail kann man nun nachlesen, wann es zu den Anhörungen kommen wird und was man tun kann.
- Am 24. September um 10:30 Uhr kommt es zur Anhörung im Bankrottprozess von WebCoin Solutions von Francesco Firano vor dem Tribunal von Florenz.
- Am 7. Oktober 2019 um 09:00 Uhr findet dann die Anhörung im Bankrottprozess von BG Services SRL von Francesco Firano statt, ebenfalls vor dem Tribunal in Florenz.
- Die Insolvenzverwalter bereiten die nötigen Mitteilungen, die alle relevanten Informationen für einen Forderungsnachweis nach Artikel 92 des italienischen Bankrottgesetzes beinhalten, für die Gläubiger zur Einreichung vor Gericht vor und werden sie ihnen so früh wie möglich zur Verfügung stellen. Es werden alle notwendigen Informationen für die Gläubiger enthalten sein, um ihren Forderungsnachweis unter Artikel 93 des italienischen Bankrottgesetzes einzureichen.
- Der Forderungsnachweis muss mit dem Insolvenzverwalter bis 30 Tage vor jeder Anhörung eingereicht werden.
- Wir werden so schnell wie möglich Informationen für alle Gläubiger zur Verfügung zu stellen, die den Vorgang des Einreichens eines Forderungsnachweises zum obgenannten Gerichtsverfahren beinhalten. Es wird empfohlen mit der Einreichung einer Petition auf die Anweisungen zu warten.
Welche Aussichten hat man sein Geld wiederzubekommen?
Es ist höchst unwahrscheinlich, dass alle gestohlenen Gelder zurückerstattet werden können. Laut Berichten konnte man rund 1 Mio. Euro an Vermögenswerten, darunter Firanos Auto, beschlagnahmen. Nach einem Mediumartikel konnten rund 5 Mio. Euro in Kryptowährungen (damaliger Wert) beschlagnahmt werden.
Auf jedem Fall wird geraten, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Die nach dem Mt. Gox Hack beschlagnahmten Kryptowährungen erreichten später durch Kurszuwächse einen so hohen Wert, dass man die Gläubiger entschädigen konnte.
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