Gestern machte einer der Gründer von IOTA, Sergey Ivancheglo alias cfb, auf Twitter eine Andeutung, die wenig Spielraum für Interpretationen zulässt:
Ict wird neu geschrieben, um in einem Browser zu laufen. Die Zielgruppe hat sich von Mobil- zu Internetnutzern geändert, um Trinär gegen Binär, EconomicClustering gegen Coordicide, Tech-fokussiert gegen Preis-fokussierten Wettbewerb zu initiieren.
Übersetzung Tweet CfB
Die Hintergründe
Um den Tweet verstehen zu können, ist es vonnöten die grobe Geschichte von IOTA zu kennen. Das Projekt wurde 2015 von vier Leuten, darunter Ivancheglo, gegründet. Er ist der technische Geist hinter dem Konzept des Tangles (Datenbankstruktur der verteilten Datenbank) bei IOTA und hat den Grundstein für die technische Entwicklung gelegt.
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Am Anfang war die ganze Entwicklung darauf ausgelegt, dass alles künftig auf ternären Rechnern läuft. Ternäre Rechner sind Rechenmaschinen, welche drei Zustände als Basis für die abgebildete Logik haben. Bis heute gibt es allerdings keine serienreifen Chips, die eine solche Logik implementieren. Im Projekt Jinn, von cfb und David Sønstebø, einem weiteren der 4 Gründer initiiert, sollten diese realisiert werden. Während cfb von ternären Systemen überzeugt ist, gibt es viele Zweifler am Nutzen solcher Systeme.
Seit das Mainnet live ging, wird der IOTA-Tangle von einer zentralen Instanz, dem Coordinator abgesichert. Man war von Anfang an bestrebt diesen zu entfernen, doch es fand sich über die Jahre keine Lösung. Am Anfang glaubte man, bzw. erzählte man der Community, man müsste nur genügend Transaktionsdurchsatz erreichen, damit der Coordinator offline genommen werden könne.
Im Juni 2018 publizierte cfb einen Lösungsvorschlag, den er “Economic Clustern” nannte. Dabei ist von einem verteilten Coordinator und eventueller Erhebung von Gebühren die Rede. Kurz darauf gab es einen Streit zwischen Dominik Schiener, einem weiteren Gründer und cfb, weil Schiener ihn zu spät als Vorstandsmitglied nominiert hat. Dieser wurde schnell beendet und Invancheglo trat dem Vorstand der IOTA-Stiftung (IF) bei.
Im Frühjahr 2019 wurde der Öffentlichkeit dann eine neue theoretische Lösung präsentiert, welche nicht nur den Coordinator dauerhaft eliminieren, sondern sogar das Trilemma von verteilten Datenbank-Systemen lösen sollte. Ivancheglo war nicht unter den geistigen Vätern der neuen Theorie. Kurz darauf verließ er die IF. Er war wohl mit den Entwicklungen, welche unter der IF gemacht wurden, nicht zufrieden.
Im Februar 2020 kam es dann zu einem öffentlichen Streit zwischen Sønstebø und Ivancheglo. Im Zuge dieses Streites wurde klar, dass man bei der IOTA Stiftung Jinn und damit dem ternären Projekt die Priorität entzog bzw. dass man es einstellte. Es zeigte sich auch, dass bei Jinn nie wirklich etwas gemacht wurde.
Mit dem letzten Vergleich wollte cfb höchstwahrscheinlich die IF-Anhänger provozieren. Er wirft ihnen seit dem Streit mit Sønstebø vor, nur am Preiszuwachs ihres Investments interessiert zu sein und ihn auf dieser Grundlage anzugreifen.
Wird IOTA nun geforkt? (Fazit)
Cfb spricht deutliche Worte.
Cfb sieht seinen Weg nicht als Fork, laut seinem Tweet wäre es ein Fork, wenn die IOTA Stiftung IOTA erschaffen hätte (Er meint damit, dass er es war).
Er wird höchstwahrscheinlich seine eigene Implementation von IOTA umsetzen. Economic Clustering und ternäre Systeme. Auch deutet ein Tweet darauf hin, dass seine Version weiterhin die quantensicheren Winternitzsignaturen verwenden wird, welche die IF auf Eis gelegt hat.
Cfb IOTA und die IOTA Stiftung IOTA werden also nicht kompatibel sein. Es wird spannend, wie sich die Communitys entwickeln werden. Zurzeit hat die IF die meisten Anhänger. Es bleiben noch viele wichtige Fragen offen. Werden die Konten des Tangles kopiert, sodass jeder sein Guthaben auf beiden Tanglen hat, wie von den Bitcoinforks bekannt? Falls ja, wann ist der Schnappschuss? Wird cfb Zulauf bekommen?
Spannend bleibt es auf jeden Fall, die Zeit wird es zeigen. Auf alle Fälle würde ein Fork den Wettbewerb fördern und objektiv betrachtet die Entwicklung guter Projekte vorantreiben, ganz nach dem Vorbild der natürlichen Evolution. Ob das den Tokenholdern gefällt, ist eine andere Sache.
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