Mastercard gewinnt Blockchain-Patent

Mastercard gewinnt erneut ein Patent im Kryptobereich und will nun eine Blockchain aufbauen, die parallel mehrere Kryptowährungen unterstützen kann.

Prasanna Peshkar

Prasanna Peshkar

August 20, 2019 4:33 PM

Mastercard gewinnt Blockchain-Patent

Mastercard, ein amerikanisches multinationales Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz in New York, USA, hat ein Patent für ein Verfahren zur Partitionierung einer Blockchain erhalten. Dies würde die Einführung verschiedener Arten von Blockchains ermöglichen – auch solcher, die unterschiedliche Währungen gleichzeitig unterstützen.

Das neueste Patent von Mastercard, das am 9. Oktober 2018 vom USPTO erteilt und erstmals im Juli 2016 eingereicht wurde, beschreibt das Problem, dass verschiedene Arten von Ereignissen auf einer separaten Plattform gelagert werden müssen. Eine “Entität”, die danach strebt, viele Arten von Blockchains zur Steuerung zahlreicher unterschiedlicher Währungen zu handhaben, könnte es erfordern, mehrere Blockchains zu betreiben, die jedoch auch mehr Rechenleistung erfordern.

Das Patent besagt:

Es besteht Bedarf an einer technologischen Lösung, um eine partitionierte Blockchain bereitzustellen, die in der Lage ist, mehrere Transaktionsformate und -typen in einer einzigen Blockchain zu speichern, wodurch die für die Bereitstellung und den Betrieb der Blockchain erforderlichen Rechenressourcen und Rechenleistungen reduziert werden, während gleichzeitig eine verbesserte Nutzung der Berechtigungen für Blockchains ermöglicht wird.

Das Patent veranschaulicht die Vorgehensweise für eine Blockchain, die in der Lage ist, “mehrere Transaktionsformate zu speichern”. Es zeigt die Bedeutung dieser Technologie, da Blockchains verlangen, dass alle Aktionen ein ähnliches Format und eine einheitliche Größe aufweisen, was die Effizienz einschränkt.

Zusammenfassung des Mastercard-Patents

Das Patent gibt eine Klassifizierung von Systemen und Techniken zur Bildung von Blöcken für eine partitionierte Blockchain an. Die Anwendung einer partitionierten Blockchain kann es einer einzelnen Blockchain ermöglichen, Transaktionsdatensätze für eine Vielzahl verschiedener Blockchains zu verwalten. Das verringert den Aufwand, der für die Ausführung einer größeren Zahl von verschiedenen Blockchains nötig ist. Darüber hinaus kann die Aufteilung der Transaktionssätze in der Blockchain Einschränkungen beim Zugriff auf die Aktivitätssätze zulassen, da die Kapazität für die getrennte Formatierung der Datensätze in einer einzelnen Partition gegeben ist.

Nicht nur das, ein Prozess zur Erstellung von Blöcken für eine partitionierte Blockchain beinhaltet auch das Speichern von mindestens einem Block in einem Speicher eines Verarbeitungsserver. Dieser eine Block hat einen ganz neu hinzugefügten Block und mindestens einen oder auch mehrere Transaktionseinträge. Außerdem wird der Block auch über einen Sammelagenten des Verarbeitungsserver und eine Transaktionsdatenerfassung für jedes der inkludierten Subnetze verfügen. Das erzeugt ein Hashing-Modul des Verarbeitungsserver. Danach erzeugt ein Hash-Wert unter Verwendung einer Anwendung eines oder mehrerer Hash-Algorithmen auf mindestens den Header des neu hinzugefügten Blocks ein Modul des Verarbeitungsserver.

Das Patentschreiben erklärt weiter:

Eine partitionierte Blockchain kann Transaktionsdatensätze für drei verschiedene Subnetze beinhalten, wobei die den jeweiligen Subnetzen zugeordneten Transaktionsdatensätze unterschiedlich formatiert sein können und die Übertragung einer anderen kryptografischen Währung als der jedem Subnetz zugeordneten beinhalten können.

Außerdem wird beschrieben, dass Transaktionsaufzeichnungen auf der Grundlage der Interpretation, die mit einem Subnetz verbunden ist, angepasst werden können. Die Interpretation kann Verfahren oder andere Daten über die Formatierung und die Methode des Transaktionsvorgehen hinzufügen. So kann beispielsweise die Semantik eines Subnetzes Regeln beinhalten, die die zwingend notwendigen Daten innerhalb einer Transaktion beschreiben. Zum Beispiel die Organisation der Daten, die Größe der Datenblöcke oder den Hash Algorithmus der für die Berechnung der Merkle-Wurzel des Subnetzes verwendet werden muss.

So kann beispielsweise die Subnetzsemantik verlangen, dass ein Transaktionssatz einen Zeitstempel von 4 Bytes, eine Transaktionsmenge von 16 Bytes, eine Quelladresse von 16 Bytes mit einer identischen Signatur von 32 Bytes, eine Anzahl von Zielen von 4 Bytes und für jedes der Ziele eine Zieladresse von 16 Bytes mit einer identischen Signatur von 32 Bytes enthält. Es kann auch einen bestimmten Hash-Algorithmus erfordern, wie z.B. einen Doppelhash mit dem SHA-256-Algorithmus, um Merkle-Wurzeln für das Subnetz zu erzeugen.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Mastercard ein Patent im Zusammenhang mit Blockchain oder Kryptowährung erhalten hat. Im Juli 2018 erhielt Mastercard ein Patent zur Beschleunigung von Kryptowährungstransaktionen. In einem am 17. Juli vom US-Patentamt (USPTO) veröffentlichten Dokument wurde das neueste Patent von MasterCard als “Verfahren und System zur Verknüpfung von blockchain basierten Vermögenswerten mit Fiat-Währungskonten” beschrieben.

Um Transaktionen zu beschleunigen, versucht Mastercard, ein sekundäres Wallet zu erstellen, in der die meisten Kontenprofile gespeichert werden, wobei jedes Profil einen Fiat-Währungsbetrag, einen Blockchain-Währungsbetrag, eine Kontokennung und eine Adresse aufweisen muss.

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Dieser Artikel wurde vom Englischen ins Deutsche übertragen von:

Christian Rehm

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