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Kryptowährungen oder Fiat? – Was ist bei Kriminellen beliebter?

In diesem Artikel gehen wir auf ein von dem US-Finanzministerium veröffentlichten Bericht zum Einsatz von Kryptowährungen für Geldwäsche ein.

Jan Philipp Albrecht

Jan Philipp Albrecht

April 6, 2022 3:16 AM

Kryptowahrungen oder Fiat? – Was ist bei Kriminellen beliebter?

FIAT-Gelder, also von Regierungen ausgegebene Währungen, sind immer noch die erste Wahl für Wirtschaftskriminelle und keine Kryptowährungen.

Es gab schon immer Bedenken, dass Kryptowährungen für zweifelhafte Zwecke verwendet werden könnten, aber das US-Finanzministerium hat kürzlich etwas veröffentlicht, das diese Befürchtungen doch etwas entkräftet.

Trotz weit verbreiteter Befürchtungen, dass Kryptowährungen für kriminelle Zwecke verwendet werden könnten, zeigt ein neu veröffentlichter Bericht des US-Finanzministeriums, dass der Großteil der Wirtschaftsverbrechen immer noch mit Fiat-Geld begangen wird.

Das US-Finanzministerium hat Anfang März einen Dreijahresbericht über Geldwäsche, Proliferations- und Terrorismusfinanzierung vorgelegt. Aus diesem Bericht geht nun hervor, dass derartige Verbrechen zwar auch mit Kryptowährungen finanziert wurden, jedoch die klassischen FIAT-Gelder nach wie vor das beliebtere Mittel der Wahl bei Geldwäschern und Terroristen sind.

Es geht um Fiat, nicht um Kryptowährungen

Die Ergebnisse des Finanzministeriums beinhalten eine detaillierte Diskussion über virtuelle Währungen und stellen fest, dass sowohl ihre Nutzerbasis als auch ihre Marktkapitalisierung seit der letzten Risikobewertung im Jahr 2020 erheblich zugenommen haben.

Allerdings wurde in diesen Berichten festgestellt, dass die kriminellen Ströme über Fiat-Währung und etablierte Netzwerke weiterhin die Ströme über Kryptowährungen übertreffen.

Krypto-Gesamtmarktkapitalisierung bei 1,805 Billionen Dollar auf dem Tageschart | Quelle: TradingView.com

Das US-Finanzministerium teilte Folgendes mit:

“Die Verwendung von Krypto-Vermögenswerten zur Geldwäsche ist weiterhin deutlich weniger verbreitet als die Verwendung von Fiat-Bargeld und anderen traditionelleren Mitteln.”

Kryptowährungen sind immer noch eine gute Wahl für Verbrechen

Dem National Money Laundering Risk Assessment zufolge sind “virtuelle Vermögenswerte” ein sich ständig weiterentwickelnder Bereich im wachsenden Arsenal der Geldwäscher, um ihre Finanzen zu verschleiern. Als mögliche Täter werden DeFi und “Anonymität erhöhende Technologien” genannt.

Während der gesamten Pandemie wurden virtuelle Vermögenswerte offenbar ausgiebig bei Phishing-Angriffen und Ransomware-Betrug eingesetzt.

Zwielichtige Betreiber können Gewinnversprechen aus dem unberechenbaren Kryptowährungsmarkt nutzen, um Opfer dazu zu verleiten, persönliche Informationen preiszugeben oder ihre Geräte mit Viren zu infizieren. Die Angreifer können dann nach dem Angriff eine Zahlung in Kryptowährung verlangen, die sowohl pseudoanonym als auch irreversibel ist.

Einem aktuellen Chainalysis Crypto Crime Report zufolge nutzen viele Kriminelle außerbörsliche Broker, um ihre Kryptowährungen zu waschen. OTC-Broker sind Einzelpersonen oder Unternehmen, die Transaktionen zwischen Käufern und Verkäufern unterstützen, die keine Geschäfte an einer Kryptowährungsbörse tätigen wollen (oder können).

Wie viel Geld wird gewaschen?

Einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge kostet die Geldwäsche die Weltwirtschaft zwischen 800 Milliarden und 2 Billionen Dollar pro Jahr. Dies entspricht zwischen 2 und 5 % der Bruttoinlandsproduktion. Heute bleibt fast 90 % der Geldwäsche unentdeckt.

Der technologische Fortschritt hat jedoch zur Entwicklung effektiverer Instrumente geführt. Kriminelle nutzen diese Fortschritte weiterhin, um schmutziges Geld zu verschieben. Gleichzeitig nutzen Regierungsbehörden und Fintech-Firmen die Technologie, um Transaktionsmerkmale zu identifizieren und bei der Aufdeckung von Betrug zu helfen.

Quelle: newsbtc

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