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Immer mehr Coins: Wie sieht die Zukunft aus?

Der Kryptomarkt hat dieses Jahr große Kursgewinne gebracht. Wir stellen die wichtigsten Coins auf dem Markt der Kryptowährungen vor.

Steffen Rathmann

Steffen Rathmann

June 8, 2021 8:03 PM

Immer mehr Coins: Wie sieht die Zukunft aus?

Nie zuvor war die Welt des digitalen Geldes so dermaßen in Bewegung wie im vergangenen Jahr. Der Blick auf den Bitcoin, was die vergangen Jahre anbelangt, ist hier natürlich ganz besonders atemberaubend. Schon Ende 2017 überraschte der Bitcoin mit einem unglaublichen Boom. Dann sanken die Kurse und es wurde recht ruhig um die Coins. 

Doch dann nahm der Bitcoin-Kurs im Januar 2020 wieder an Fahrt auf und notierte mit knapp 7000 US-Dollar. Im darauffolgenden Jahr, oder um genau zu sein, im Februar 2021, stieg der Kurs auf über 50.000 US-Dollar an. Doch auch viele andere Coins erlebten einen wahren Boom und konnten mit deutlichen Kursanstiegen punkten. Für den Handel mit den Kryptowährungen stehen inzwischen sehr gute Handelsplattformen zur Auswahl. 

Immer mehr alternative Coins drängen auf den Markt

Trotz des rasanten Höhenflugs des Bitcoins kommen immer mehr Zweifel auf. Denn das Schürfen der Bitcoins hat nicht nur einen exorbitanten hohen Stromverbrauch zur Folge, auch die Transaktionen sind vergleichsweise langsam. Gleichzeitig entstehen immer mehr Alternativen zur bekanntesten Kryptowährung. 

Allerdings sorgt die Technologie, die hinter dem Bitcoin steht, für großes Interesse bei den Notenbanken, da man sich von ihr einen großen Nutzen verspricht, darüber hinaus drängen immer mehr Alternativen auf den Markt, mit weiteren unterschiedlichen Eigenschaften.

Der Ether ist die Nr. 2 unter den Kryptos

Der Ether weist den zweitgrößten Gesamtwert nach dem Bitcoin auf. Besonders geeignet ist der Ether für sogenannte Smart Contracts. Vorab vertraglich vereinbarte Zahlungen fließen bei diesem System vollkommen automatisch. Das erleichtert vor allem Fluggesellschaften bzw. deren Versicherungen die Arbeit bei Flugausfällen immens.

Tritt so ein Ausfall ein, werden die entsprechenden Daten in der Flugverkehrsdatenbank registriert. Anschließend erfolgt eine Auszahlung an den betroffenen Fluggast vollkommen automatisch. Somit muss der Fluggast weder einen Schadenersatzanspruch melden, noch muss die Versicherung den Fall prüfen. Schon jetzt wird dieses Prinzip in vielen Branchen getestet.

Peercoins überzeugen durch Umweltfreundlichkeit

Dieser Coin gilt als klimaschonend, vor allem verglichen mit der Klimabilanz des Bitcoins. Dass die Bitcoin-Erschaffung ein echter Energie- bzw. Stromfresser ist, verrät sofort das Beispiel Island. Das dort ansässige Energieunternehmen HS Orka hat ermittelt, dass die dortigen Bitcoin-Produzenten im Jahr bereits mehr Strom verbrauchen als alle isländischen Privathaushalte zusammen. 

Dieses Öko-Problem wiederum gibt es bei Peercoins nicht, da hier die Sicherheit des Netzwerkes nicht von der Rechenleistung der Teilnehmer abhängt. Noch ist Peercoin aber nicht so verbreitet und belegt derzeit Platz 159. 

Ripple wird von den Banken geliebt

Ripple gilt als Alternative zum sogenannten Swift-Systems. Dieses System findet seinen Einsatz für gewöhnlich bei den Zahlungen, die zwischen den Finanzinstituten abgewickelt werden. Durchschnittlich lassen sich nach Angaben der kalifornischen Erfinder so bis zu 1500 Transaktionen pro Sekunde abwickeln. 

Hierbei dauert ein einzelner Zahlungsvorgang ca. 4 Sekunden. Einige große Finanzinstitute, zu denen beispielsweise die spanische Santander Bank oder die Schweizer UBS gehören, machen sich dieses System inzwischen zunutze. 

Iota, die digitale Währung für Maschinen

Inzwischen sorgt die digitale Vernetzung dafür, dass Haushaltsgeräte und industrielle Maschinen mehr und mehr selbstständig handeln können. An einem Beispiel wird schnell deutlich, was damit gemeint ist. Der heimische Kühlschrank bemerkt plötzlich, dass hier gerade eine Milchknappheit vorherrscht, schon übernimmt er vollkommen automatisch die Nachbestellung. 

Für die ebenfalls automatische Bezahlung könnte hier Iota ins Spiel kommen. Diese Kryptowährung eignet sich nämlich ganz ausgezeichnet für eine Vielzahl von Transaktionen mit geringen Summen, zumal auch keine Überweisungskosten anfallen. Iota zählt schon zu den wichtigsten Cyber Coins und belegt aktuell Platz 10.

Dash – genutzt und doch noch umstritten

Mit Dash ist eine Kryptowährung auf dem Markt befindlich, die den Nutzern besonders viel Diskretion bietet. Hier findet eine spezielle Verschleierungstechnik ihren Einsatz, auf Grund derer die Transaktionen in der Blockchain nicht öffentlich nachverfolgt werden können. Das begeistert viele Nutzer sehr. Umstritten? Ja, weil es viele Kritiker gibt, die Sorge haben, dass Dash besonders Kriminelle anziehen wird. 

Auf Grund dieser Verschleierungstechnik wurden Bedenken laut, dass die Dash-Entwickler den Algorithmus so programmiert haben, dass eine große Menge der Cyber-Coins anfangs in deren eigene Taschen floss. Die Währung wurde nicht zuletzt wegen dieser Kritikpunkte bereits schon zwei Mal umbenannt. Allen Skeptikern zum Trotz hat sich die Kryptowährungen schon längst einen wichtigen Platz im Kryptouniversum erarbeitet. 

Cardano wird auch als Hoffnungsträger gesehen

Auch wenn die Kryptowährung Cardano noch sehr jung ist, so gilt sie inzwischen für den ein oder anderen bereits als echter Hoffnungsträger. Der Grund dafür liegt darin, dass dessen Erfinder für sich in Anspruch nimmt, hinsichtlich staatlicher Regulierungsvorschriften sehr flexibel reagieren zu können. 

Ein Blick auf China, Japan und Südkorea zeigt sofort, dass gerade dort besonders restriktiv gegen Kryptowährungen vorgegangen wird. Somit rückt das Thema immer mehr in den Fokus, was offensichtlich der Grund dafür ist, dass Cardano inzwischen in die Top-5 der Kryptowährungen aufgestiegen ist.

Der Dogecoin war im Ursprung nichts weiter als purer Spaß

Fakt ist, dass diese Kryptowährung als einfacher Spaß erschaffen wurde. Was als Witz begann, kann nun mit einer Marktkapitalisierung von 40 Milliarden Dollar aufwarten.

2013 stand Doge-Meme Pate für die Erschaffung dieser Kryptowährung. Doge-Meme ist ein Bild, das einen süßen, japanischen Shiba-Hund zeigt. Dieses Bild war verziert mit absichtlich grammatikalisch falschen Sprüchen in der Schriftart Comic Sans. Die Erschaffung von Dogecoin basierte auf der Idee, die bestehenden Kryptowährungen zu parodieren.

Da die Grundlage der Erschaffung eine völlig andere war als bei den „ernstzunehmenden“ Kryptowährungen, fehlte es hier an wichtigen Features. So ist der Dogecoin auf Grund einer fehlenden Begrenzung sogar noch inflationärer als jede Fiat-Währung.

Zunächst wurde der Dogecoin auch nicht wirklich als Zahlungsmittel oder Wertspeicher ernst genommen. Verwendet bzw. erworben wurden die Coins als witzige Geschenkidee oder Ähnliches. Sie wurden einfach mal gelegentlich gekauft, vielleicht als Geschenkidee für Freunde. 

Das Blatt wendet sich allerdings mit dem ins Rampenlicht tretenden Tesla Chefs Elon Musk. Er forderte seine Follower nämlich auf, in den Dogecoin zu investieren. Als Folge dessen kam es binnen von nur 8 Wochen zu einer erstaunlichen Marktkapitalisierung. Sie lag zu Beginn bei 10 Milliarden und kletterte dann auf unglaubliche 50 Milliarden Dollar. Derweil ist der Wert schon wieder etwas gesunken.

Experten gehen davon aus, dass diese vermeintliche Blase sehr schnell platzen wird. Die Devise heißt hier wohl: Halte an Dogecoin fest, bis es genug Dynamik gibt. Nachdem er sich vervielfacht hat, verkaufe alle Coins und kassiere ab – und werde sofort Milliardär.

Steffen Rathmann
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Steffen Rathmann

Steffen ist approbierter Arzt mit Abschluss in der Humanmedizin an der Universität Rostock. Neben seines Studiums investierte er regelmäßig in den Krypto-Markt und eignete sich intensives Wissen über Technologien und Marktentwicklung an. Steffen verfasst regelmäßige Artikel für Cryptoticker über die aktuellen Entwicklungen am Markt.

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