NEAR ist ein open-source-Projekt und eine dezentrale Cloud-Plattform zur Entwicklung von dezentralen Anwendungen (DApps), welche von der Comunity gesteuert wird und auf einer hoch-skalierbaren Proof-of-Stake-Blockchain läuft. Besonders hierbei: Der Konsensmechanismus der Blockchain, “Nightshade” genannt, soll dabei eine nahezu lineare Skalierbarkeit bei gleichbleibenden Gebühren bieten.
Der Utility-Token (Nützlichkeits-Token) “NEAR” dient dem Netzwerk dabei für verschiedene Zwecke. Zum einen wird er für die Gebühren von Transaktionen und die Speicherung der damit verbudenen Daten verwendet. Des weiteren können Nutzer durch das Staken von NEAR-Tokens zu einer Validierungs-Node werden und somit auch an Governance-Abstimmungen zur Ressourcenzuweisung innerhalb des Netzwerkes teilnehmen.
Dadurch, dass die Nodes nach dem Proof-of-Stake Prinzip funktionieren und innerhalb der Blockchain “Sharding” verwendet wird, brauchen die Nodes keine besonders hohe Rechenleistung zum Bestätigen der Transaktionen mehr. In Folge dessen ist theorethisch eine Skalierung über mehrere Millionen von Nodes möglich, welche demnach mehrere Milliarden Transaktionen validieren könnten.
Überblick
Aktueller Preis: $7.02
Marktkapitalisierung: $2,444,019,644
24h Handelsvolumen: $2,444,019,644
Umlaufversorgung: 346,500,184 NEAR
Maximale Versorgung: 1,000,000,000 NEAR
Sharding – kurz erklärt
In der Regel soll eine Blockchain 3 Kriterien möglichst gut erfüllen. Sie soll skalierbar, sicher und dezentral sein. Allerdings stehen diese 3 Kriterien in Konkurrenz zueinander, weswegen die meisten Blockchains zur Zeit nur 2 dieser 3 Kriterien erfüllen. Um jedoch möglichst breit aufgestellt zu sein und eine Grundlage für die großen Institutionen bieten zu können, muss das Skalierbarkeitsproblem gelöst werden. Bisher war es nämlich so, dass mit einer sehr hohen Skalierbarkeit die Dezentralität abnahm und somit auch die Sicherheit.
Sharding versucht dieses Problem im Ursprung anzugehen. Dafür werden Teile der “Blockchain-Nodes” zu einem “Shard” zusammengefasst. Die “Nodes” innerhalb eines Shards führen hierbei allerdings nur Transaktionen aus, die für Nodes in diesem speziellen “Shard” bestimmt sind.
Man könnte einen “Shard” also auch als “Sub-Blockchain/Untergeordnete Blockchain” bezeichnen, welcher die Blockchain in kleinere Netzwerke aufteilt und somit die Blockchain an sich entlastet. Dabei erhöht sich die Transaktionsgeschwindigkeit während die Größe der zu verarbeitenden Daten reduziert wird.
NEAR verändert hierbei aber eine ganz wesentliche Sache. Wir stellen uns dazu einmal vor: Shard#1 ist eine einsame Insel mit den Bewohnern A und B. Shard#2 ist eine andere einsame Insel mit den Bewohnern X und Y. Innerhalb jeder Insel (jedes Shards) ist es für die Bewohner natürlich kein Problem Transaktionen auszuführen und zu prüfen. Immerhin befinden sich die Bewohner A und B ja auf der selben Insel, kennen sich schon lange und können die Richtigkeit einer Transaktion direkt vor Ort prüfen.
Doch was passiert wenn Bewohner A dem Bewohner X von der anderen Insel eine Transaktion senden möchte? Genau, wir brauchen eine sichere Brücke! Und eben diese Brücke zwischen den verschiedenen Shards hat NEAR geschaffen und somit das Sharding auf eine neue Ebene gehoben.
Welches Team steckt hinter NEAR?
Entwickler Alex Skidanov und Illia Polosukhin sind beides sehr erfahrene Programmierer und begannen 2018 mit der Arbeit an NEAR. Alex Skidanov arbeitete zuvor bei MemSQL und Microsoft und Illia Polosukhin hat sich zuvor bereits einen Namen im Bereich des maschinellen Lernens in der Google-Suche gemacht. Der NEAR-Website zufolge, sollen unter dem mittlerweile 40-köpfigen Team, auch Preisträger von Coding-Wettbewerben, wie dem ICPC, vertreten sein. Somit hat die NEAR Inc. ein sehr starkes und erfahrenes Team aufgebaut, mit welchem Sie nun den Developing- und Sharding-Sektor der dezentralen Finanzwelt ordentlich aufmischen.
Beispiele der Entwicklungsmöglichkeiten auf der NEAR-Blockchain
Fazit
Beim NEAR Protocol handelt es sich um ein sehr spannendes Projekt im DeFi-Sektor. Mit Ihrer neuen Sharding-Technik und der einhergehenden Skalierung lassen sich ganz neue Geschäftsmodelle entwickeln, welche wahrscheinlich auch in Web3-Technologien großen Einsatz finden werden. NEAR könnte aufgrund des relativ bekannten und in jedem Falle innovativen Teams einen kleinen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen vergleichbaren Projekten, wie zum Beispiel EGLD, haben und sich somit langfristig durchsetzen. Allerdings bleibt auch hier abzuwarten wie sich das Projekt entwicklen wird. Denn Sharding ist ein recht neues Prinzip, mit teilweise noch unbekannten Anwendungsmöglichkeiten, welche sich erst in der Zukunft mit der Zunahme von Transaktionen großer Institutionen, zeigen werden.