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Bekannte Krypto-Plattform Celsius meldet Insolvenz an

Der Krypto-Lending-Anbieter Celsius musste in New York Insolvenz anmelden. Was waren die Gründe und was sind die Auswirkungen der Insolvenz?

Steffen Rathmann

Steffen Rathmann

July 15, 2022 7:16 PM

Bekannte Krypto-Plattform Celsius meldet Insolvenz an

Die Krypto-Lending-Plattform Celsius hat gestern Insolvenz angemeldet. Das in New York sitzende Unternehmen ist nach dem US-Insolvenzrecht in der amerikanischen Metropole in die Insolvenz gegangen. Die Vermögenswerte und Schulden der Unternehmens sollen dabei zwischen 1 und 10 Milliarden US-Dollar betragen. Was bedeutet die Insolvenz für Anleger am Krypto-Markt?

Was ist Celsius?

Celsius ist in den letzten Jahren zu einer der größten Krypto-Lending-Plattformen am Markt aufgestiegen. Als Lending-Plattform nimmt Celsius Kryptowährungen von Anleger entgegen und bietet diesen attraktive Zinssätze. Diese Kryptowährungen verleiht das im Jahr 2017 gegründete Unternehmen dann an Investoren weiter und stellt diesen somit Kapital zur Verfügung.

Lending-Plattformen übernehmen die Aufgabe von Kreditgebern und Banken im Bereich der Kryptowährungen. Krypto-Lending ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Vor allem durch das steigende Interesse von institutionellen Anlegern in den Bitcoin in den Jahren 2020 und 2021 wurde dabei das Geschäft mit dem Verleihen von Kryptowährungen immer attraktiver. Celsius, welches seinen Sitz in New York hat, war dabei einer der Marktführer unter den Krypto-Lending-Plattformen.

Warum geriet das Unternehmen in eine Schieflage?

Das Unternehmen Celsius ist in seinen Bestrebungen, Marktführer im Bereich Krypto-Lending zu werden, in den letzten Monaten Jahren ein hohes Risiko eingegangen. Celsius wollte seinen Kunden extrem hohe Renditen bieten, was letztlich den Weg in die Insolvenz ebnete. Das Unternehmen hat sich dabei auf die steigenden Kurse der Kryptowährungen während des Bullenmarktes verlassen.

Im Bullenmarkt konnte Celsius seinen Kunden extrem hohe Renditen bieten, da Kreditnehmer massiv am Leihen von Kryptowährungen interessiert waren. Die hohen Renditen führten allerdings dazu, dass die Gewinnmargen für das Unternehmen extrem niedrig waren. Diese Strategie setzte darauf, einen hohen Marktanteil in kurzer Zeit zu gewinnen. Allerdings brachte diese Strategie auch ein hohes Risiko mit, da sie auf weiterhin steigende Kurse von Kryptowährungen spekulierte.

Was waren die Gründe für die Insolvenz von Celsius?

Die Gründe für die Insolvenz des Unternehmens Celsius lassen sich leicht zusammenfassen:

  • Der Einbruch des Marktes der Kryptowährungen sowie die schlechte Performance von Finanzmärkten im Allgemeinen sorgte dafür, dass das Investitionsklima massiv schlechter wurde. Dies schadete den Umsätzen von Celsius massiv.
  • Durch hohe Renditeversprechen für seine Kunden konnte Celsius nur extrem geringe Gewinnmargen erwirtschaften. Dadurch hatte Celsius keinerlei Puffer für eine schlechte Marktlage und musste so schneller Insolvenz anmelden.
  • Durch den Markteinbruch gerieten auch Geschäftspartner des Unternehmens in Schwierigkeiten. So musste auch der Hedgefond Three Arrows Capital Insolvenz anmelden. Celsius hatte dabei 650 Millionen Dollar in Form von Krypto-Werten an Three Arrows verliehen. Diese Werte hat das Unternehmen in Folge der Insolvenz von Three Arrows nicht zurückbekommen. 

Hat sich die Insolvenz von Celsius angekündigt?

Die Insolvenz von Celsius kommt nach den Ereignissen der letzten Monate nicht überraschend. Der Einbruch des Marktes sorgte dafür, dass viele Unternehmen im Krypto-Bereich in den letzten Wochen Insolvenz anmelden mussten. Neben Three Arrows Capital betraf dies auch den Konkurrenten von Celsius, Voyager Digital, der vor einer Woche Insolvenz anmeldete.

Bereits in den letzten Wochen hatte Celsius Auszahlungen an Anleger eingefroren. Betroffen davon war dabei auch das Berliner Startup Nuri, welches vormals als Bitwala bekannt war. Zurzeit sind Millionenbeträge von Nuri-Kunden bei Celsius eingefroren. Die Insolvenz des Partners verschärft die Lage beim deutschen Startup, was zuletzt sogar 25% seiner Mitarbeiter entlassen musste. Es besteht zurzeit Ungewissheit, wie es mit den Einlagen von Nuri weitergeht.

Im letzten Oktober verwaltete Celsius noch 15 Milliarden Dollar an Krypto-Werten. Dieser Wert ist bis zum Mai dieses Jahres auf 11,8 Milliarden Dollar gesunken.

Was sind die Auswirkungen der Insolvenz von Celsius?

Mit der Anmeldung der Insolvenz in New York hat Celsius zumindest eine Chance, sich zu retten und zu sanieren. Das Ereignis zeigt jedoch, wie stark Unternehmen, die mit Krypto-Werten handeln und Kredite vergeben, oft auf wackeligen Beinen stehen. Durch ihre extreme Volatilität steigern Kryptowährungen als Mittel zur Kreditvergabe die Wahrscheinlichkeit für eine Insolvenz oder zumindest finanzielle Schwierigkeiten für die jeweiligen Lending-Plattformen.

Für die Kunden von Celsius, vor allem für die Kreditgeber, ist die Situation nun äußerst heikel. Im Moment ist es nicht sicher, dass Kunden ihre Krypto-Werte nach der Anmeldung der Insolvenz zeitnah zurückerhalten werden. Die geliehenen Kryptowährungen seien rechtlich im Prinzip das Eigentum des Unternehmens. Die Gläubiger sollten in den nächsten Monaten und Jahren eine schwere Zeit haben, ihre geliehenen Werte zurückzuerhalten.

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Steffen Rathmann
Artikel Von

Steffen Rathmann

Steffen ist approbierter Arzt mit Abschluss in der Humanmedizin an der Universität Rostock. Neben seines Studiums investierte er regelmäßig in den Krypto-Markt und eignete sich intensives Wissen über Technologien und Marktentwicklung an. Steffen verfasst regelmäßige Artikel für Cryptoticker über die aktuellen Entwicklungen am Markt.

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