Hart hat die Bitcoingemeinde auf den Bakkt-Start warten müssen. Nach fast einem Jahr des ständigen Vertagens ging es dann am 23. September 2019 mit der Plattform für den Handel mit physisch gedeckten Bitcoin Futures endlich los. Die Ergebnisse der ersten Tage waren jedoch mehr als ernüchternd. Den am Folgetag der Bakkt Lancierung startenden Abverkauf an den Kryptomärkten, in dessen Folge Bitcoin binnen 2 Tage von rund 10.000 $ auf fast 8.000 $ fiel, führten viele Analysten auf enttäuschte Investoren zurück.
Experten sagten jedoch voraus, dass es Zeit brauchen werde, bis die neue Infrastruktur warm gelaufen ist und die institutionellen Investoren den sicheren Umgang mit dem System erlernt haben. Die letzten Tage haben gezeigt, sie sollten recht behalten. Gestern vermeldete Bakkt via Twitter einen neuen Tagesrekord an gehandelten Futures.
Sage und schreibe 4.443 Verträge auf Bitcoin Futures konnten an einem Tag gehandelt werden. Bakktbot twitterte sogar, dass es am Ende des Tages sogar 5.671 Verträge waren. Ein Vertrag entspricht immer einem Bitcoin. Beim aktuellen Preis von rund 7.500 $ wären das rund 42 Mio $ (~38 Mio. Euro). Wenn man der neuen Metrik von CoinMarketCap vertrauen kann, wäre Bakkt damit der Bitcoinhandelsplatz mit dem weitaus höchsten täglichen realen Handelsvolumen (vorausgesetzt dort wird kein Washtrading betrieben).
Am 22. November wurde laut dem BakktBot der letzte Rekord bezüglich täglichem Handelsvolumen erreicht. Das Allzeithoch gestern konnte das letzte um rund 148 % überbieten.
Bakkt arbeitet bereits an weiteren Finanzinstrumenten. Am 9. Dezember sollen Bitcoin Optionen an den Start gehen. Optionen sind Terminkontrakten (Futures) sehr ähnlich. Der Unterschied ist, dass man mit Optionen das Recht, aber nicht die Pflicht der Ausführung des festgelegten Geschäftes hat.
Wird der Bitcoin Kurs das spüren?
Die Daten zeigen, dass Interesse seitens der institutionellen Investoren vorhanden ist. Die Plattform scheint gut zu funktionieren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es neue Rekorde in Sachen Handelsvolumen geben wird.
Die Möglichkeit, dass institutionelle Anleger mehr und mehr auch Kryptowährungen in ihr Portfolio aufnehmen werden, besteht absolut. Angesichts des stetigen Interesses und des Ausbaus der Infrastruktur kann es durchaus sein, dass es in Zukunft zu Rallyes kommt, welche durch institutionelles FOMO ausgelöst werden. Auf jeden Fall kann man schon jetzt sagen, dass Bakkt inzwischen einen ernstzunehmenden Beitrag zum Kryptomarkt leistet und leisten wird. Man darf der Zukunft gespannt entgegenblicken.