Trump begnadigt Ex-Binance-CEO Changpeng Zhao
Trump hat gerade den Ex-Binance-CEO Changpeng Zhao nach seiner viermonatigen Haftstrafe begnadigt.
In einem Schritt, der sowohl Washington als auch Wall Street verblüffte, begnadigte Präsident Donald Trump den ehemaligen Binance-CEO Changpeng „CZ“ Zhao, der vier Monate wegen Verstößen gegen die Geldwäschevorschriften im Gefängnis verbracht hatte. Innerhalb weniger Stunden bedankte sich Zhao bei Trump und versprach, „Amerika zur Hauptstadt der Krypto-Welt zu machen“, während die Märkte mit zweistelligen Gewinnen explodierten. Diese Begnadigung signalisiert mehr als nur Vergebung – es ist eine klare Botschaft, dass Krypto nun im Zentrum des amerikanischen Machtspiels steht.
Trump verteidigt die Begnadigung: „Er wurde verfolgt“
Präsident Donald Trump wandte sich am Donnerstag an die Medien, und bestätigte, dass er dem ehemaligen Binance-CEO Changpeng Zhao eine vollständige Begnadigung erteilt hat. Trump sagte, Zhao sei von der Biden-Administration „verfolgt“ worden und fügte hinzu: „Viele Leute sagen, er sei unschuldig gewesen.“
Zhao, der vier Monate im Gefängnis verbrachte, hatte sich 2023 schuldig bekannt, kein wirksames Anti-Geldwäsche-Programm aufrechterhalten zu haben. Binance zahlte später einen massiven Vergleich von 4,3 Milliarden Dollar, während Zhao persönlich eine Geldstrafe von 50 Millionen Dollar zahlte.
CZ antwortet: „Tief dankbar“
Nach der Begnadigung postete Zhao eine Nachricht, in der er sich „zutiefst dankbar“ zeigte und versprach, „alles zu tun, um Amerika zur Hauptstadt der Krypto zu machen“. Seine Erklärung ging sofort viral auf X und in Telegram-Kanälen, wobei Krypto-Enthusiasten dies als Wendepunkt für die US-Krypto-Politik feierten.
Trump: „Ich kenne ihn nicht, aber alle sprachen gut von ihm“
Trump sagte Reportern, dass er Zhao nicht persönlich kennt. „Ich glaube nicht, dass ich ihn jemals getroffen habe“, sagte er. „Aber man hat mir gesagt, dass er viel Unterstützung hatte und dass das, was er getan hat, nicht einmal ein Verbrechen ist... also habe ich ihm auf Wunsch vieler sehr guter Leute eine Begnadigung erteilt.“
Als CNNs Kaitlan Collins nachhakte, konterte Trump mit einigen „Fake News“-Bemerkungen, bevor er weitermachte.
World Liberty und Binance wieder im Fokus
Anfang dieses Jahres berichtete das Wall Street Journal, dass das von Trump unterstützte World Liberty Financial (WLFI) darüber diskutiert hatte, einen Anteil an Binance.US zu kaufen, während spekuliert wurde, dass Changpeng Zhao eine präsidentielle Begnadigung anstrebte. World Liberty wies die Behauptungen zurück und nannte sie politisch motiviert.
Nur wenige Wochen später kündigte das in Abu Dhabi ansässige MGX einen 2-Milliarden-Dollar-Deal mit Binance an, unter Verwendung des USD1-Stablecoins von World Liberty. Diese Verbindung hat nun die Neugier geweckt, ob Krypto und Politik unter der Trump-Administration stärker verflochten werden.
Markt reagiert: BNB und WLFI steigen
Innerhalb weniger Stunden nach der Ankündigung sprang das BNB-Token von Binance um 5%, während WLFI um mehr als 15% zulegte. Die Rallye signalisiert erneuten Optimismus am Markt – und vielleicht den wachsenden Glauben, dass eine von Trump geführte Regierung eine freundlichere Ära für digitale Vermögenswerte einläuten könnte.
Krypto-Begnadigungen gehen weiter: Ross Ulbricht freigelassen
Dies ist nicht Trumps erste hochkarätige Krypto-Begnadigung. Gleich nach seinem Amtsantritt im Januar unterzeichnete er eine Durchführungsverordnung, die Ross Ulbricht, den Gründer von Silk Road, der mehrere lebenslange Haftstrafen verbüßte, freiließ. Der Schritt zog sowohl Lob als auch Empörung nach sich, je nachdem, wen man fragte.
Das große Ganze: Krypto-Politik heizt sich auf
Die Trump-Zhao-Episode kommt nur eine Woche, nachdem FTX-Gründer Sam Bankman-Fried behauptete, seine Verhaftung sei politisch motiviert durch die Biden-Administration, nachdem er begann, republikanische Kandidaten zu unterstützen. Bankman-Fried verbüßt derzeit fast 25 Jahre Haft wegen Betrugs.
Zwischen Ulbrichts Freilassung, der Begnadigung von Changpeng Zhao und erneuten Spekulationen über den politischen Einfluss von Krypto ist eines klar – Krypto ist nicht mehr nur eine finanzielle Geschichte. Es ist ein Kampffeld für Wahlkämpfe.

Maximilian Schmidt
Maximilian Schmidt ist ein erfahrener Journalist mit einem Schwerpunkt auf Finanz- und Technologieberichterstattung. Mit über einem Jahrzehnt in der Medienbranche hat er tiefgehende Einblicke in die Welt der digitalen Währungen gewonnen.
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