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Die Rolle der Medien vor und nach dem Kryptohype und Artikel 13 – BTC-Echo Chief-Analyst Phillip Giese im Interview Crypto News

Wir haben uns im Rahmen der C3 Cryptoconference Berlin mit Dr. Philipp Giese, dem Chefanalysten von BTC-Echo, unterhalten. Wir sind heute hier mit BTC-Echo auf der C3. Letztes Mal, als ihr hier wart, war aber noch Bullenmarkt, inwiefern hat sich […]

Dennis Weidner

Dennis Weidner

January 10, 2022 6:30 PM

Die Rolle der Medien vor und nach dem Kryptohype und Artikel 13 – BTC-Echo Chief-Analyst Phillip Giese im Interview Crypto News

Wir haben uns im Rahmen der C3 Cryptoconference Berlin mit Dr. Philipp Giese, dem Chefanalysten von BTC-Echo, unterhalten.

Wir sind heute hier mit BTC-Echo auf der C3. Letztes Mal, als ihr hier wart, war aber noch Bullenmarkt, inwiefern hat sich die Lage mittlerweile geändert?

Naja, der Bärenmarkt hatte ja schon letztes Jahr ein bisschen angefangen. Im April letzten Jahres – das klingt ja jetzt schon fast utopisch – da haben wir noch um die 10.000$ Marke gebangt. Jetzt inzwischen freuen wir uns ja bereits, wenn Bitcoin über 4.000$ steigt. Also es ist definitiv eine andere Marktphase. Und das spiegelt sich auch in der Größe der Konferenz wieder. Der Markt ist kleiner geworden und ich persönlich finde das jetzt nicht nur negativ.

Was findest du daran positiv?

Wenn man sich hier einmal in der Ausstellungshalle umsieht, sieht man zwar zum einen deutlich weniger Projekte, aber es sind alles Projekte, die Produkte haben, wir haben es hier nirgendwo mit einem dieser ICOs zu tun, die als einziges “Produkt” ihr Whitepaper mit Buzzwords und tollen Infografiken gefüllt haben, mit dieser klassischen Tabelle: Bitcoin, Ethereum, unser supergeiler Coin und dem typischen Bullshit-Bingo. Im letzten Jahr gab es davon noch viel. Dieses Jahr gibt es das hier nicht. Dieses Jahr haben wir Produkte, die beworben werden. Man merkt, dass hier jetzt auch wirklich so ein Geist des “We have to deliver” bei allen vorhanden ist. Und das ist etwas sehr Positives. Man merkt, dass nicht nur eine diffuse Hoffnung “des letzten Restes, der noch zu Krypto treu ist” besteht, sondern, dass die Leute nun auch wirklich die Ärmel hochkrempeln und liefern. Sie entwickeln und schaffen die Basis dafür, dass es beim nächsten Bullenmarkt gute Produkte geben wird und dass auch vielleicht eines dieser Produkte einen neuen Bullenmarkt auslöst.

Also ist Krypto gekommen, um zu bleiben oder wird Krypto wieder verschwinden?

Natürlich sind wir da ein bisschen voreingenommen, weil es unsere Leidenschaft und unser Beruf ist, aber davon abgesehen ist es zweifellos so, dass Krypto bleibt. Und man merkt auch, dass auch wenn viele Artikel in der Mainstream-Presse jetzt mit “Bitcoin ist im letzten Jahr um 80% gefallen” anfangen, trotzdem noch Interesse da ist. Man hört dann doch immer wieder von Tokenisierung und die Blockchain finden dann auf einmal ganz andere Leute wiederum interessant, aus zum Beispiel Regulierungskreisen. Die Leute spielen also definitiv mit dem Gedanken Kryptowährungen und Blockchain-Technologien.

Inwiefern hat sich die Rolle der Medien während des Hypes und jetzt in der Post-Hype Phase entwickelt?

Die guten Kryptomedien versuchen immer eine Art Korrektiv zu sein. In 2017 musste man auch durchaus schreiben: “Ja, der Markt steigt und wir haben ein neues Allzeithoch, aber das muss nicht so bleiben.”. Sprich: Man musste auch Erwartungen dämpfen und genauso ist es jetzt umgekehrt auch wichtig Hoffnung zu machen, eben dass man sagt: “Krypto ist nicht tot, weil Bitcoin um 80% – und viele andere Kryptowährungen um deutlich mehr % – gefallen sind.” Und ich denke, das ist im Augenblick auch die große Herausforderung, die wir haben, dass wir eben nicht einfach lakonisch darüber berichten, wie stark Bitcoin gefallen ist, sondern, dass wir auch versuchen das alles in einen größeren Kontext einzuordnen. Zu erklären, dass es eben mehr gibt als nur den Kurs. Denn dieser ist natürlich schon ein wichtiges Maß, aber auch eben nicht alles. Und ich denke, dass wir und CryptoTicker und andere Newsplattformen daran arbeiten müssen, auch den Lesern dieses Feuer, welches wir für Kryptowährungen verspüren zu vermitteln.

Zudem müssen wir teilweise auch Sachen, die nur im größeren Kontext mit Kryptowährungen zu tun haben, einordnen. Wir erinnern uns zum Beispiel alle, dass jetzt vor wenigen Wochen die EU in Form von Artikel 11 / Artikel 13, etwas sehr schicksalhaftes für das europäische Internet beschlossen hat. Man könnte diesen Artikel nun einfach akzeptieren und gegen die EU wettern und #niewiederCDU schreiben, was auch durchaus berechtigt wäre, man kann das aber auch als Möglichkeit sehen, um darzustellen was eigentlich der Sinn von dezentralen Plattformen ist. Man darf nicht vergessen, dass die Befürworter von Artikel 11 / Artikel 13 gerne gegen Youtube, Google und Amazon, gegen diese riesen Player auf dem Markt, polemisiert haben. Und da muss man auch mal klarstellen: Natürlich ist die Kritik an diesen großen Internetplattformen durchaus berechtigt und diese Position teilen wir in der Kryptogemeinschaft auch. Deswegen gibt es auch Entwicklungen wie Steemit oder yours.org und vielleicht ist das auch ein guter Moment, um Leuten, die jenseits von Kryptowährungen stehen und sich mit dem Thema noch nicht befasst haben, darauf hinzuweisen, dass es um mehr als nur den Kurs geht. Dass es viel mehr darum geht, das Internet wieder zu dem zu machen, was eigentlich der Gedanke des Internets ist: Ein P2P Informationsnetzwerk.

Auch interessant: Aktuelle Kursrallye: Pump & Dump oder Nachhaltig?

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