Irre Projekte versuchen jeden Private Key zu hacken! – Bitcoin News
Der Albtraum eines jeden Kryptowährungsbesitzers, Hacker kommen an die privaten Schlüssel. Doch Phishing, Trojaner und Viren sind nicht die einzigen Methoden mit denen man an dein Bestes gelangen kann. Es gibt zwei Projekte die äußerst systematisch an die Thematik herangehen. […]
Der Albtraum eines jeden Kryptowährungsbesitzers, Hacker kommen an die privaten Schlüssel. Doch Phishing, Trojaner und Viren sind nicht die einzigen Methoden mit denen man an dein Bestes gelangen kann. Es gibt zwei Projekte die äußerst systematisch an die Thematik herangehen.
Allprivatekeys
Bei Allprivatekeys handelt es sich um ein Projekt, das das Internet mit Webcrawlern automatisch nach Privatekeys durchforstet. Da die privaten Schlüssel ein immer gleiches Standartformat haben ist die Identifizierung nicht schwierig. Die gefundenen Keys werden in die verschiedene Formate der Publickeys (Adressen) von Bitcoin, Bitcoin Cash und Bitcoin Gold umgewandelt und auf der Seite aufgeführt. Zum Testen kann man sich ja mal auf einem online Keygenerator ein Schlüsselpaar generieren lassen, den privaten Schlüssel irgendwo posten und schauen wie lange es dauert bis er auf der Webseite von allprivatekeys landet. Es wird dringend empfohlen dieses Schlüsselpaar nicht mehr zu verwenden. Momentan kann man knapp 1,9 Mio. private Schlüssel vorfinden. Es besteht die Möglichkeit seinen Publickey (Achtung nicht Private Key!) anzugeben und man wird per Email benachrichtigt sollte der zugehörige Private Key gefunden werden.
Large Bitcoin Collider
Large Bitcoin Collider oder LBC (in Anlehnung an den Large Hardon Collider LHC dem Teilchenbeschleuniger in Genf) ist ein Projekt, das Bitcoins Schlüsselraum systematisch nach Adressen durchsucht auf denen sich Guthaben befindet. Momentan sprechen wir von ungefähr 15 Mio. Adressen die betroffen sind. Man bedient sich dabei der Technik des verteilten Rechnens. Die Aufgaben werden in so genannte Puzzles aufgeteilt die jeweils einen begrenzten Suchbereich abdecken. Man hat (früher zumindest) kleine Bitcoinsummen auf eine Adresse des Bereichs als Anreiz transferiert. Jeder kann dem Pool beitreten und seinen Rechner an der Suche beteiligen. Vielleicht gelingt einem ja der Glückstreffer und man stößt auf die Bitcoinadresse von Bitfinex. Bis jetzt wurde außer den gezielt platzierten noch keine Adresse gefunden auf der Bitcoins sind. Die Chancen dafür sind aber auch ernüchternd. Die Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit auch nur eine Adresse zu finden geht gegen null. Der folgende Absatz richtet sich nur an diejenigen, die die Gründe wirklich interessieren (Mathealarm!).
Etwas Mathematik zum LBC
Eigentlich haben die Schlüsselpaare von der elliptischen Kurve secp256k1 die auch Bitcoin verwendet einen Schlüsselraum von 2256 möglichen verschiedenen Schlüsseln. Doch wird bei Bitcoin jeder Public Key noch einmal durch eine Hashfunktion (RIPEMD160) verschlüsselt, was ihn auf eine Schlüssellänge von 2160 komprimiert. Es gehen also Informationen verloren. Daraus folgt, dass mehrere Privatekeys auf eine BTC-Adresse passen können. Zur Verdeutlichung nehmen wir an, dass zu jeder BTC-Adresse gleich viele Private Keys passen. Die Annahme ist nötig weil zu einer BTC-Adresse mehr Private Keys passen könnten als zu einer anderen. Aufgrund unserer Annahme passen 79.228.162.514.264.337.593.543.950.336 Private Keys zu einer Bitcoin Adresse. Das sind ~10 Mio * 10 Mio. * 10 Mio. * 10 Mio. * 8.
Der zu durchsuchende Schlüsselraum reduziert sich also auf 2160. Versuchen wir zu analysieren wie lange der LBC sucht um eine der 15 Mio. = ~223,84 mit Guthaben belegten Bitcoin Adressen zu finden. Wir nehmen an, die Adressen sind gleichmäßig im Schlüsselraum verteilt. Also ist jede 2136,162. Adresse ein Treffer. Auf der Webseite kann man sehen, dass momentan circa 360 Mio. ~ 228,423 Schlüssel pro Sekunde errechnet werden. Es braucht folglich 2107,74 Sekunden um einen der 15. Mio Privatekeys zu erraten, was ~ 8582 Trilliarden Jahren entspricht.
Daraus folgt, man findet eher eine 1 Cent Münze die irgendwo in den Meeren versenkt wurde als den Private Key zu einer Bitcoin Adresse mit Guthaben drauf. Mit anderen Worten, the Funds are SAFU.
Kryptowährungen kannst du auf Binance*, Coinbase* oder eToro* kaufen. Hier geht es zu unserem ->Starterkit.
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*Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du über diesen Link etwas kaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler. Damit kannst du uns unterstützen, der Preis verändert sich dabei für dich nicht.

Lukas Mantinger
Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.
Der Albtraum eines jeden Kryptowährungsbesitzers, Hacker kommen an die privaten Schlüssel. Doch Phishing, Trojaner und Viren sind nicht die einzigen Methoden mit denen man an dein Bestes gelangen kann. Es gibt zwei Projekte die äußerst systematisch an die Thematik herangehen.
Allprivatekeys
Bei Allprivatekeys handelt es sich um ein Projekt, das das Internet mit Webcrawlern automatisch nach Privatekeys durchforstet. Da die privaten Schlüssel ein immer gleiches Standartformat haben ist die Identifizierung nicht schwierig. Die gefundenen Keys werden in die verschiedene Formate der Publickeys (Adressen) von Bitcoin, Bitcoin Cash und Bitcoin Gold umgewandelt und auf der Seite aufgeführt. Zum Testen kann man sich ja mal auf einem online Keygenerator ein Schlüsselpaar generieren lassen, den privaten Schlüssel irgendwo posten und schauen wie lange es dauert bis er auf der Webseite von allprivatekeys landet. Es wird dringend empfohlen dieses Schlüsselpaar nicht mehr zu verwenden. Momentan kann man knapp 1,9 Mio. private Schlüssel vorfinden. Es besteht die Möglichkeit seinen Publickey (Achtung nicht Private Key!) anzugeben und man wird per Email benachrichtigt sollte der zugehörige Private Key gefunden werden.
Large Bitcoin Collider
Large Bitcoin Collider oder LBC (in Anlehnung an den Large Hardon Collider LHC dem Teilchenbeschleuniger in Genf) ist ein Projekt, das Bitcoins Schlüsselraum systematisch nach Adressen durchsucht auf denen sich Guthaben befindet. Momentan sprechen wir von ungefähr 15 Mio. Adressen die betroffen sind. Man bedient sich dabei der Technik des verteilten Rechnens. Die Aufgaben werden in so genannte Puzzles aufgeteilt die jeweils einen begrenzten Suchbereich abdecken. Man hat (früher zumindest) kleine Bitcoinsummen auf eine Adresse des Bereichs als Anreiz transferiert. Jeder kann dem Pool beitreten und seinen Rechner an der Suche beteiligen. Vielleicht gelingt einem ja der Glückstreffer und man stößt auf die Bitcoinadresse von Bitfinex. Bis jetzt wurde außer den gezielt platzierten noch keine Adresse gefunden auf der Bitcoins sind. Die Chancen dafür sind aber auch ernüchternd. Die Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit auch nur eine Adresse zu finden geht gegen null. Der folgende Absatz richtet sich nur an diejenigen, die die Gründe wirklich interessieren (Mathealarm!).
Etwas Mathematik zum LBC
Eigentlich haben die Schlüsselpaare von der elliptischen Kurve secp256k1 die auch Bitcoin verwendet einen Schlüsselraum von 2256 möglichen verschiedenen Schlüsseln. Doch wird bei Bitcoin jeder Public Key noch einmal durch eine Hashfunktion (RIPEMD160) verschlüsselt, was ihn auf eine Schlüssellänge von 2160 komprimiert. Es gehen also Informationen verloren. Daraus folgt, dass mehrere Privatekeys auf eine BTC-Adresse passen können. Zur Verdeutlichung nehmen wir an, dass zu jeder BTC-Adresse gleich viele Private Keys passen. Die Annahme ist nötig weil zu einer BTC-Adresse mehr Private Keys passen könnten als zu einer anderen. Aufgrund unserer Annahme passen 79.228.162.514.264.337.593.543.950.336 Private Keys zu einer Bitcoin Adresse. Das sind ~10 Mio * 10 Mio. * 10 Mio. * 10 Mio. * 8.
Der zu durchsuchende Schlüsselraum reduziert sich also auf 2160. Versuchen wir zu analysieren wie lange der LBC sucht um eine der 15 Mio. = ~223,84 mit Guthaben belegten Bitcoin Adressen zu finden. Wir nehmen an, die Adressen sind gleichmäßig im Schlüsselraum verteilt. Also ist jede 2136,162. Adresse ein Treffer. Auf der Webseite kann man sehen, dass momentan circa 360 Mio. ~ 228,423 Schlüssel pro Sekunde errechnet werden. Es braucht folglich 2107,74 Sekunden um einen der 15. Mio Privatekeys zu erraten, was ~ 8582 Trilliarden Jahren entspricht.
Daraus folgt, man findet eher eine 1 Cent Münze die irgendwo in den Meeren versenkt wurde als den Private Key zu einer Bitcoin Adresse mit Guthaben drauf. Mit anderen Worten, the Funds are SAFU.
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Lukas Mantinger
Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.
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