Kryptowährung Golem: Top oder Flop?

Golem, eine der ersten dApps auf Ethereum, gehört zu den wohl visionärsten Projekten im Kryptoraum. Satte 820.000 Ether konnten im ICO am 10. November 2016 eingenommen werden. Was ist Golem? Golem ist ein System, welches die Verwaltung von verteiltem Rechnen […]

Lukas Mantinger

Lukas Mantinger

September 14, 2019 9:03 PM

Kryptowahrung Golem: Top oder Flop?

Golem, eine der ersten dApps auf Ethereum, gehört zu den wohl visionärsten Projekten im Kryptoraum. Satte 820.000 Ether konnten im ICO am 10. November 2016 eingenommen werden.

Was ist Golem?

Golem ist ein System, welches die Verwaltung von verteiltem Rechnen (Cloud computing) übernimmt. Die Entwickler sprechen von einem dezentralen Supercomputer. Man hat die Möglichkeit über das Netzwerk dezentral beliebig viel Rechenkapazität abzurufen die dann mit dem Golem Token (GNT) vergütet wird. Die Golem Software läuft auf jedem beliebigen Rechnersystem vom PC bis hin zum Supercomputer. Sie stellt eine Sandbox zur Verfügung, wodurch die Rechenprozesse virtuell isoliert bleiben und bösartiger Code keinen Schaden anrichten kann. Da jeder der einen Rechner besitzt am Golem Netzwerk partizipieren kann, hat das System theoretisch sehr großes Potential. GNT ist keine unabhängige Kryptowährung, sondern ein ERC-20 Token auf der Ethereum Blockchain. So eignet er sich theoretisch zum Bezahlen für dezentrale Vereinbarungen auf der Smart Contract Plattform. Durch Angebot und Nachfrage soll ein Markt um die Vergabe von Rechenleistung entstehen.

Wozu braucht es Golem?

Die Anwendungsfälle von Golem sind vielseitig und gehen von rechenintensivem Rendern von Computergraphiken bis hin zur Berechnung von wissenschaftlichen mathematischen Modellen.

Wo steht Golem als Kryptowährung heute?

Laut CEO und Gründer von Golem, Julian Zawistowski, sei die Idee im Februar 2014 entstanden. Gute 5 Jahre befindet sich das Projekt noch immer im Entwicklungsstadium.

Es steht zwar Software bereit, doch ähnelt diese eher noch einem provisorischen Gerüst als einer massentauglichen dApp. Das Potential und die Vision sind groß und wie so oft auch dementsprechend die Probleme. Es ist schwer die volle Leistung der vielen Gerätetypen und Betriebssysteme optimal abzugreifen. So wartet man z.B. schon lange auf GPU Unterstützung für Windows und MAC Betriebssysteme. GPUs sind sehr leistungsfähig und werden im normalen Computerbetrieb kaum gebraucht und würden sich somit perfekt für das Verleihen von Rechenleistung eignen. Um eine hohe Effizienz im Netzwerk zu erreichen müssen lange Rechenprozesse aufgeteilt werden.

Beispiel: Ich habe einen Prozess der für einen Prozessor 40 Rechenminuten in Anspruch nimmt. Im Netz sind 10 Prozessoren lieferbereit. Wird der Prozess nicht aufgeteilt muss ich 40 Minuten auf das Ergebnis warten ansonsten 4.

Dies ist eines der größten Probleme bei Golem und es gibt Stimmen die sagen, dass das Projekt an dieser Hürde scheitern wird. Ein weiteres schweres Problem stellt der schwankende GNT Tokenpreis dar.

Durch die Volatilität eignet sich der Token denkbar schlecht als Bezahlungsmittel. Zwar stellt dies für Amateure kein allzu großes Problem dar, aber jedes seriöse Business braucht eine stabile Währung mit der der Haushalt geplant werden kann.

Trotz des großen Potentials das Golem oft zugeschrieben wird ist die Zukunft des Projekts fragwürdig. Es muss erst bewiesen werden, dass die Probleme gelöst werden können und dass die Vorteile einer zentralen Lösung (Amazon AWS) gegenüber überwiegen. Denn wozu braucht es für dieses Problem unbedingt eine dezentrale Lösung?

 

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Lukas Mantinger
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Lukas Mantinger

Lukas ist Journalist und Fachmann im Blockchainbereich. Er befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema, verfasst täglich Berichte und Reportagen. Er ist immer auf dem Laufenden und vor allem Experte, wenn es um technische Fragen geht.

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